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Die von Ihnen angesprochene Politisierung erlebe ich mit meiner Redaktion zusammen natürlich mit großer Freude. Ich merke, wie auch wir uns in der Redaktion wieder mit Leidenschaft in den Haaren liegen, manchmal auch Türen zugeknallt werden.
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Frank Plasberg
Vielleicht. Vielleicht hängt es auch ein wenig mit dem Format zusammen? Sehen Sie: Wir mussten uns alle Erfolge immer richtig hart erkämpfen. Das war in der Anfangszeit im Ersten am Mittwoch so und hat sich nun am Montag nicht geändert. Wir haben einen da einen wechselnden und oft schwierigen Vorlauf. Wir aber übergeben 75 Minuten später richtig fette Zahlen an die «Tagesthemen». Die von Ihnen angesprochene Politisierung erlebe ich mit meiner Redaktion zusammen natürlich mit großer Freude. Ich merke, wie auch wir uns in der Redaktion wieder mit Leidenschaft in den Haaren liegen, manchmal auch Türen zugeknallt werden. Die momentane Situation kann aber auch sehr anstrengend sein. Unglaublich, was auf der Welt passiert.
Sie sind ja nah dran an den Menschen, die die Fäden in der Hand haben: Von etwas weiter weg könnte man meinen, das momentane Geschehen muss eigentlich irgendwann in einem größeren Knall enden. Haben Sie manchmal etwas Angst?
Ich bin nicht Teil des politischen Betriebes in Berlin. Aber ja: Ich habe Angst. Als in Amerika gewählt wurde, hatte ich alleine einen Kurzurlaub angetreten. Ich habe mich dann nachts irgendwann schlafen gelegt und geträumt, dass Jörg Schönenborn im Fernsehen gesagt: Alles kam so, wie es vorhergesagt wurde, Hillary Clinton hat die Wahlen gewonnen. Es war vier Uhr, und ich wusste beim Aufwachen, alles nur geträumt. Um 10.45 Uhr habe ich den Flieger zurück nach Hause genommen. Ich musste daheim sein, mit meiner Frau und meiner Redaktion über das sprechen, was da passiert war.
Freuen Sie sich auf den anstehenden Bundestagswahlkampf?
Ich freue mich zunächst über jeden, der sich entscheidet, im kommenden Herbst wählen zu gehen. Ich freue mich auch über die Sauerstoffdusche, den Martin Schulz nach Berlin bringt. Die wird auch noch die Union erreichen. Sehen Sie: 2009, als Steinmeier gegen Merkel antrat, war der Wahlkampf letztlich unfassbar langweilig. Das, glaube ich, werden wir dieses Jahr nicht erleben.
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Spannende Zeiten erfordern eben auch eine spannende Lebensplanung
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Frank Plasberg
Ja, das ruckeln wir gerade noch zurecht. Sie könnten da recht haben. Aber spannende Zeiten erfordern eben auch eine spannende Lebensplanung.
Danke für das Gespräch.
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