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Henry, der Geisterkandidat

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Am Samstag startet die Live-Show-Phase von «DSDS»; 16 Teilnehmer geben dann Partyhits zum Besten. Einer ist nicht dabei, aber das war er auch die vergangenen Wochen nicht, obwohl er in Dubai war.

Was haben Alphonso Williams, Alexander Jahnke, Angelika Ewa Turo, Maria Voskania und Mihaela Cataj sowie Henry V. gemeinsam? Sie alle sind Kandidaten der diesjährigen Staffel von «Deutschland sucht den Superstar» und kämpften bis zuletzt um den Einzug in die großen Liveshows. RTL hat diese große Form der Samstagabendunterhaltung in diesem Jahr zurückgeholt und wird die zuletzt noch aufgezeichneten Mottoshows wieder durch große Sendungen in einem Kölner Studio ersetzen. Es ist also eine gewisse Rolle rückwärts, die mit nun gleich 16 Teilnehmern vollzogen wird. Wer zuletzt Samstag und Samstag dabei war, der wird Alphonso, Alexander, Angelika, Maria, Mihaela (ja, ohne c!) kennen – nicht aber diesen Henry.

Dabei kennen ihn die 16 anderen Teilnehmer nur zu gut. Was kaum jemand weiß: Henry ist ein echter Geisterkandidat. Der Niederländer hatte es bei den Castings in Köln in den Recall geschafft, war mit nach Dubai geflogen. Doch der Fernsehzuschauer bekam von all dem nichts mit. „Wie auch bereits in den vergangenen Jahren, behalten wir uns das Recht vor, Kandidaten reduziert oder gar nicht auszustrahlen", erklärte eine Sendersprecherin dazu auf Nachfrage von Quotenmeter.de. Begründet wird dies damit, dass es in diesem Jahr wesentlich mehr Sänger und Sängerinnen mit nach Dubai geschafft hatten – neu war 2017 zum Beispiel auch, dass sich dort nochmal ganz neue Leute bewerben durften um die schon sicher im Re-Call befindlichen Teilnehmer zusätzlich unter Druck zu setzen.

Kandidat Henry jedenfalls nimmt es mit Humor. Auf seiner Facebookseite etwa veröffentlichte er TV-Screenshots, die seine Anwesenheit etwa in spiegelnden Sonnenbrillen der Juroren beweisen. Im TV war davon nichts zu sehen, auch wenn die Macher sichtlich Mühe hatten, sein Mitwirken zu verschleiern. Kandidat Noah etwa sang am vergangenen Samstag nicht wie alle anderen ein Duett im Fernsehen, seine Version von „Tears in Heaven“ war stark verkürzt als One-Man-Nummer zu sehen.

Henry hat den Song in seiner Version inzwischen veröffentlicht; vier Minuten lang unterlegt mit Schnappschüssen, die er bei den Dreharbeiten mit dem «DSDS»-Team gemacht hat. Auf seiner Facebook-Seite schrieb Henry: "Leider sind meine Auftritte nicht ausgestrahlt so hat RTL entschieden, und wäre ich und meine Fans, Familie, Freunde usw. natürlich sehr enttäuscht." Aber, so Henry weiter, "Life must go On." Aus Sicht der Quoten geriet die Show zuletzt etwas unter Druck: Ende März sahen erstmals weniger als drei Millionen Leute zu, vergangenen Samstag waren es noch 2,77 Millionen. Die Quoten gingen dabei auch merklich zurück. 13,8 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen waren der bisher niedrigste 20.15-Uhr-Wert. Noch Anfang März hatte «DSDS» mehr als 20 Prozent erreicht.

Nun ist es also an den großen Live-Shows, die Kehrtwende zu schaffen. Vielleicht gibt die jetzt wieder mögliche Zuschauer-Abstimmung einen zusätzlichen Kick. Denn wer unter die allerbesten kommt, das entscheidet fortan nicht mehr die Jury und der Produzent, sondern der Zuseher vor dem Fernseher, der für seinen Liebling votet. Das Ergebnis schließt sich direkt an die Mottoshow an, «DSDS» läuft am Samstag somit mit einer Sendelänge von drei Stunden und 15 Minuten.

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