Primetime-Check

Freitag, 7. April 2017

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Wie wirkte sich die dank des «Echos» ungewohnt hohen VOX-Quoten auf die Konkurrenz aus - insbesondere auf die RTL-Tänzer und Sat.1-Komödianten? War mit Film- und Serienkonserven überhaupt was zu holen?

Die Musik spielte diesmal nicht nur sprichwörtlich bei den beiden größten Akteuren der RTL-Gruppe, denn neben «Let's Dance» hatte diesmal auch VOX mit dem «Echo 2017» ein echtes Highlight im Programm. Letztlich dürfen aber nur die Programmverantwortlichen der großen Schwester so recht zufrieden sein, die mit 15,6 Prozent Marktanteil bei 1,30 Millionen werberelevanten Zuschauern doch noch ein gutes Stück vor VOX rangierte. Das wiederum kam mit 0,76 Millionen und 8,3 Prozent zwar auf ein ordentliches Ergebnis, dürfte sich aber weitaus mehr von der Übertragung des Musikpreises erhofft haben.

Beim Gesamtpublikum wiederum war das ZDF klar tonangebend, das zunächst mit einer weiteren neuen Folge von «Der Alte» auf 5,28 Millionen Zuschauer und 17,3 Prozent Marktanteil gelangte, bevor «Letzte Spur Berlin» ab 21:15 Uhr auf 4,35 Millionen bzw. 14,8 Prozent zurückfiel. Bei den 14- bis 49-Jährigen hatten die beiden Krimiserien keine Chance, mit der Quoten-Elite zu konkurrieren, kamen aber dennoch auf respektable 7,7 und 7,4 Prozent bei bestenfalls 0,74 Millionen. Und wie lief es noch gleich für RTL und VOX beim Gesamtpublikum? Für «Let's Dance» mit 3,63 Millionen und 14,3 Prozent durchaus gut, für den «Echo» mit nur 1,28 Millionen bzw. 4,5 Prozent hingegen eher enttäuschend.

Und dann gab es noch zwei weitere Sender, die sich gegen dieses starke Angebot mit neuem Stoff in die Quotenschlacht wagten. Sat.1 hatte zunächst arge Probleme, ausreichend Publikum für «Paul Panzers Comedy Spieleabend» zu finden und musste sich mit enttäuschenden 4,9 Prozent Gesamt- sowie 7,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,46 Millionen zufrieden geben. «Genial daneben» verbesserte sich jedoch ab 21:10 Uhr deutlich auf 6,7 und 9,8 Prozent bei nun immerhin 2,02 Millionen. Für beide Formate wurden jedoch die schwächsten Werte seit Sendestart im März ausgewiesen. Das Erste zeigte derweil ab 20:40 Uhr die TV-Komödie «Eltern allein zu Haus: Frau Busche» und lockte damit insgesamt 3,72 Millionen Menschen an, was immerhin guten 12,3 Prozent bzw. 6,8 Prozent der jüngeren Konsumenten entsprach. Ein 25-minütiger «Brennpunkt: Stockholm und Syrien» hatte zuvor noch 15,6 und 12,8 Prozent bei 4,59 Millionen generiert.

ProSieben machte in seinem Archiv den sehenswerten Nolan-Streifen «The Dark Knight» ausfindig, den immerhin noch 1,40 Millionen Menschen sehen wollten. Solide 4,9 Prozent des Gesamtpublikums respektive 10,6 Prozent der Umworbenen waren die Folge. RTL II zeigte den weitaus weniger sehenswerten Actionreißer «The Fast and the Furious: Tokyo Drift», kam hiermit allerdings auf richtig starke 3,8 und 8,8 Prozent bei 1,14 Millionen. Und «Detective Laura Diamond» war auch im achten Anlauf bei kabel eins ein äußerst unscheinbares Mauerblümchen, das gerade einmal 0,70 bzw. 0,81 Millionen Menschen entdeckten. Die Folge: Miese 2,4 und 2,7 Prozent Gesamt- bzw. jeweils 2,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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