Dem Erwerb des Filmherstellers Metro-Goldwyn-Mayer Inc. (MGM) durch Sony Pictures, Comcast und eine Gruppe von Finanzinvestoren steht nichts mehr im Wege. Wie die EU-Kommission heute nach einer Prüfung gemäß der EU-Fusionskontrollverordnung mitteilte, ist nichts gegen den Verkauf einzuwenden. Sie kam zu dem Schluss, dass durch die Tranksaktion keine marktbeherrschende Stellung von Sony begründet oder verstärkt würde, und dass der wirksame Wettbewerb keine Behinderung erfährt.
Bereits im September des vergangenen Jahres sicherte sich Sony zusammen mit seinen Partnern die Kaufrechte an MGM und warf andere Interessenten wie zum Beispiel Time Warner aus dem Rennen. MGM bringt verglichen mit anderen Filmherstellern relativ wenig große Studiofilme heraus. Wichtiger Vermögenswert des Unternehmens ist aber der große Filmbestand, der unter anderem die Filmrechte für «James Bond»-, «Rocky»- und «Pink-Panther»-Filme umfasst.
Bei der Untersuchung durch die EU-Kommission wurde überprüft, welche Auswirkungen der Verkauf auf die Märkte des Kinovertriebs, der Heimunterhaltung und der Erteilung von Fernsehlizenzen, auf denen MGM und Sony tätig sind, haben wird. Durch das Vorhandensein einer befriedigenden Anzahl alternativer Anbieter sieht die Kommission ausreichende Auswahlmöglichkeiten für die Kunden gesichert.