Sky Deutschland zählt somit 4,9 Millionen Kunden – und ist kurz davor die angepeilte Fünf-Millionen-Marke zu knacken. In Italien gingen derweil einige tausend Kunden flöten. Den Umsätzen der Sky-Gruppe machte das wenig. Der operative Gewinn von Sky Deutschland lag in dem Quartal bei 43 Millionen Pfund, also bei etwas mehr als 51 Millionen Euro. Für die deutschen Kollegen gab man in London dann auch gleich die Verlängerung für zahlreiche Partnersender bekannt. Langzeitverträge seien mit A+E Networks sowie den NBCUniversal-Sendern abgeschlossen worden. Im Januar hatte sich die Sky-Gruppe schon auf neue Verträge mit Discovery geeinigt.
Erste Zahlen wurden zudem auch für die Sky1-Eigenproduktion «Masterchef» genannt. Mehr als zwei Millionen Kunden seien mit dem Format in Berührung gekommen. Das sind keine durchschnittlichen Zuschauerzahlen, sondern eher Kontaktwerte. Daher lassen sie sich schwer mit anderen Formaten vergleichen. Offenbar wertet Sky die Endemol-Shine-Produktion aber als Erfolg. Eine zweite Staffel für Herbst ist schon bestellt. Für Sommer hat der Sender eine neue Sky1-Eigenproduktion namens «Miss Wildcard» vorgesehen, Details dazu sollen in Kürze vorliegen.
HBO/Sky-Powerhouse
Mehr Augenmerk wollte Jeremy Darroch derweil auf einen neuen großen Vertrag mit dem angesehenen HBO legen. Sky und der amerikanische Pay-TV-Riese haben sich auf einen neuen und mehrjährigen Ko-Produktions-Deal geeinigt. Innerhalb von zwei Jahren will man sich so einen kontinuierlichen Output aufbauen. HBO/Sky wollen offen sein für Pitches sowohl in den USA als auch in Europa. Verwertet werden sollen die Serien dann auf den HBO-Kanälen in Übersee und in Europa bei Sky Atlantic. Ziel ist es, pro Jahr mindestens zwei Serien zu starten, die erste soll schon 2018 auf die Schirme kommen. Die Rede ist von einem Volumen von rund 250 Millionen US-Dollar. Das klingt viel – kann sich Sky aber leisten. Die Gruppe hat nun insgesamt 22,4 Millionen Kunden und ein EBITDA von 1,5 Milliarden Pfund. Zudem arbeitet man weiterhin an grundsätzlichen Synergien, die helfen, quer durch alle Länder Kosten zu sparen. Diese Kosteneffektivität brachte Sky zuletzt Einsparungen von einem Prozent.
Chairman und CEO von HBO, Richard Plepler, sagt zur neuen Vereinbarung: „Sky ist seit Langem ein fantastischer Partner und mit dieser neuen Vereinbarung vertiefen wir die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden großartigen Unternehmen, die eine lange Tradition in der Schaffung hochwertiger Programme für ihre Kunden haben. Gemeinsam repräsentieren wir das Beste im Fernsehen und gemeinsam werden wir die Messlatte für qualitativ hochwertige Pay-TV-Programme weiter erhöhen.“
Jeremy Darroch, CEO von Sky fügt hinzu: „HBO und Sky teilen seit vielen Jahren eine gemeinsame kreative Kultur und eine gemeinsame Vision zur Entwicklung von hochwertigen Qualitätsserien. Diese Partnerschaft vertieft unsere Beziehung, stärkt unsere führende Position im Bereich Content, bietet außergewöhnliche Möglichkeiten für Independent-Produzenten und gewährleistet unseren Kunden noch mehr aufregendes Storytelling.“
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
20.04.2017 11:33 Uhr 1
21.04.2017 08:07 Uhr 2
21.04.2017 10:14 Uhr 3
Jepp, sehe ich auch so.....und, vor allem Sehe ich auch die Öffis sehr, sehr oft mit ihren Serien und Filmen!