Drei Monate lang hatte sich RTL II einst im Jahr 2011 daran versucht, «Family Stories» im Nachmittagsprogramm zu etablieren - mit arg überschaubarem Erfolg. Nachdem ein Jahr später auch um 14 Uhr die Resonanz nicht so hoch war wie erhofft, wurde das Format endgültig an den Programmrand gedrängt und durfte fortan nur noch am Vormittag ran. Hier allerdings hält man sich seither eisern und erzählt immer montags bis freitags mehr oder minder aufregende Geschichten über das Leben verschiedenster Familien, die häufig mit einer humorigen Note ausgestattet sind. Der Zuspruch des deutschen Publikums fiel dabei zuletzt doch eher verhalten aus, vor allem die älteren Menschen zeigen sich ob der dargebotenen Inhalte wenig entzückt.
So wurden etwa im Februar mit den montags bis freitags jeweils zwischen 11 und 13 Uhr ausgestrahlten Doppelfolgen durchschnittlich gerade einmal 0,17 Millionen Interessenten verzeichnet, der damit verbundene Marktanteil betrug 2,2 Prozent. Mit Abstand am besten schlug sich die Sendung dabei am letzten Freitag des Monats, wo zunächst 0,28 Millionen und anschließend 0,27 Millionen Menschen zusahen und dem Sender immerhin ganz respektable 3,0 und 3,6 Prozent einbrachten. An schlechteren Tagen hatte man dagegen auch schon mal nur 0,12 Millionen und deutlich unter zwei Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren hinzunehmen. Beinahe die Hälfte der Ausstrahlungen lagen unterhalb der Zwei-Prozent-Marke und damit im tiefroten Bereich.
Ein gutes Stück freundlicher sah es hingegen in der klassischen werberelevanten Zielgruppe aus, wo im Februar-Mittel jedoch ebenfalls nur unterdurchschnittliche 4,5 Prozent bei 0,12 Millionen ausgewiesen wurden. Die mit Abstand besten Werte verzeichnete die Sendung auch hier an besagtem letzten Freitag des Monats, wo sehr gute 7,8 und 7,0 Prozent bei bis zu 0,22 Millionen verzeichnet wurden. Das andere Extrem durchlebten die Programmverantwortlichen übrigens exakt eine Woche zuvor, als ebenfalls am Freitag gerade einmal 2,6 und 2,8 Prozent generiert wurden. Ansonsten gab es keinen Ausstrahlungstag, an dem beide Folgen bei den 14- bis 49-Jährigen an der Drei-Prozent-Marke scheiterten - die Talsohle wurde jedoch am 15. Februar mit desolaten 2,3 Prozent bei 0,05 Millionen erreicht.
Der Auftakt in den März verlief dann vor allem in der werberelevanten Zielgruppe mit 6,7 und 7,0 Prozent sehr erfolgreich, auch die dritte Folge des Monats konnte sich mit 6,2 Prozent noch sehen lassen. Weitaus spektakulärer lief es fünf Tage später mit grandiosen 8,9 und 8,9 Prozent bei maximal 0,22 Millionen jungen Zuschauern, an diesem Tag standen auch insgesamt bis zu 3,6 Prozent auf dem Papier. Da es vor allem in der zweiten Monatshälfte aber auch wieder diverse Ausstrahlungen gab, die sich weitaus schwerer taten - im schlimmsten Fall wurden nur noch 1,2 Prozent aller bzw. 1,6 Prozent der jüngeren Konsumenten bei 0,07 Millionen verzeichnet -, fiel das Plus gegenüber dem Vormonat mit einem Sprung um 0,4 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent sehr moderat aus. Insgesamt herrschte mit 0,16 Millionen bzw. 2,2 Prozent sogar die totale Stagnation vor.
In den ersten beiden April-Dritteln setzte sich der minimale Auswärtstrend beim jungen Publikum weiter fort, es wurden immerhin im Schnitt 5,1 Prozent verbucht. Auch an der Spitze hatte man mit 9,1 Prozent einen neuen Höchstwert zu verzeichnen. Bei allen Fernsehenden ab drei Jahren sah es dagegen weitaus trister aus, wenngleich es punktuell mit bis zu 0,28 Millionen und 3,9 Prozent durchaus auch kleinere Glücksmomente zu bestaunen gab. Im Schnitt reichte es dennoch nur zu einem Mini-Plus auf 2,3 Prozent bei erneut 0,16 Millionen Interessenten.
Im Durchschnitt kam die hohe zweistellige Zahl an «Family Stories» seit Februar auf eine Sehbeteiligung von 0,16 Millionen, was mit einem durchschnittlichen Marktanteil in Höhe von 2,2 Prozent einherging. Dem ohnehin nicht gerade überwältigend hohen Senderschnitt von 3,3 Prozent war man damit weit unterlegen. Mit 4,8 Prozent bei 0,11 Millionen sieht es in der jüngeren Zuschauerschaft doch etwas freundlicher aus, wenngleich auch hier noch fast ein ganzer Prozentpunkt zu den 5,6 Prozent fehlt, die RTL II im Mittel zu verzeichnen weiß. Doch während das Format insgesamt auf miesem Niveau stagniert, hat es sich bei den Umworbenen zuletzt ein wenig verbessern und dem Normalniveau schrittweise annähern können.
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