Und die US-Late-Nights?
Fans der US-Late-Nights werden den Streik sofort zu spüren bekommen: Als tagesaktuelle Formate sind «The Tonight Show», «The Daily Show», «Jimmy Kimmel Live!», «Late Night with Seth Meyers» und auch das wochenaktuelle «Saturday Night Live» im Falle eines Autorenstreiks quasi unmöglich zu bestreiten – auf bereits bestehende Skripts können die Formate ja nicht zurückgreifen. Die US-Networks werden stattdessen Wiederholungen zeigen.Die Länge des Streiks, sollte er eintreten, lässt sich selbstredend noch nicht einschätzen. Der bislang letzte WGA-Streik erstreckte sich jedoch über 100 Tage und legte somit 2007/08 unter anderem die Skriptentwicklung diverser Big-Budget-Kinoproduktionen lahm. Die TV-Branche bekam die Auswirkungen des Streiks unmittelbar zu spüren.
Der dieses Jahr drohende Streik wird mit großer Wahrscheinlichkeit, so US-Branchenexperten, den Start der TV-Saison 2017/18 nach hinten verschieben: Der übliche Ablauf im Network-Fernsehen ist, dass nach den Mitte Mai getroffenen Entscheidungen, welche Serien zu Saisonbeginn weitergehen und neu starten, im Juni die Autorengruppen zusammengestellt werden und ab Juli gedreht wird. Dies ließe sich dieses Jahr im Streik-Falle kaum einhalten, so dass die gewohnten Staffel- und Serienstarts im September ebenfalls unwahrscheinlich sind. Auch diverse Kabel- und VoD-Serien werden vom Streik betroffen sein. So steht für ab Mai der Drehstart für neue Folgen von «The Walking Dead», «Jessica Jones» und «American Horror Story» an, zudem wird «Star Trek Discovery» zum etwaigen Streikbeginn nur rund die Hälfte seiner ersten Staffel in trockenen Tüchern haben.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
28.04.2017 10:15 Uhr 1