«Der Alte»

Seine Kontinuität ist bemerkenswert: Jahr für Jahr wird Hauptkommissar Richard Voss beliebter. «Der Alte» ist seit mittlerweile 40 Jahren eine der großen Instanzen im deutschen Fernsehen – seit 2012 setzt Jan-Gregor Kremp diese Tradition fort. Wenig überraschend war also die Entscheidung des ZDF, die Episodenzahl der Serie zum Jubiläum deutlich zu erhöhen: acht Folgen liefen in diesem Frühjahr am Stück. Und beim Publikum scheint sich jedoch kein Sättigungsgefühl einzustellen, vielmehr war die Serie zwischen dem 24. Februar und dem 14. April auf ihrem angestammten Sendeplatz freitags um 20.15 Uhr ein Garant für mehr als fünf Millionen Zuschauer.

Dabei deutete der Auftakt der diesjährigen Staffel erst auf eine andere Entwicklung hin – immerhin lag «Der Alte» mit 5,15 Millionen Zuschauern und 15,7 Prozent Gesamtmarktanteil unter dem Schnitt aus dem Vorjahr. Direkt nach der Ausstrahlung waren die Werte sogar noch enttäuschender, jedoch wurden sie später um knapp 200.000 Zuschauer nach oben korrigiert. Schnell stellte sich aber auch heraus, dass die Serie mit der Folge vom 24. Februar bereits das Staffeltief verzeichnete. Die Zuschauerzahl sowie der Gesamtmarktanteil rangierten danach stets über dem Niveau des Auftakts und innerhalb von zwei Wochen steigerte sich «Der Alte» auf den besten Wert des Jahres: 5,58 Millionen sowie 17,6 Prozent schalteten ein.

Die beiden Extremwerte zeigen, dass die Serie die Ausschläge aus dem vergangenen Jahr (beinahe eine Million Zuschauer Unterschied zwischen Staffelhoch und -tief) hinter lassen konnte und ein Stabilitätsanker am Freitagabend wurde. Allerdings kam «Der Alte» 2017 in der Spitze nie an seine Höchstwerte aus den vergangenen Jahren heran. 2014 waren bis zu 5,91 Millionen Zuschauer mit von der Partie, 2015 und 2016 bis zu 5,85 bzw. 5,78 Millionen. Dennoch steigerte die Serie ihre durchschnittliche Reichweite im Vergleich zu 2016 um 60.000 Zuschauer.

Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man den Gesamtmarktanteil der Krimiserie betrachtet. Zwar kam «Der Alte» nach bis zu 19,2 Prozent im Jahr 2016 höchstens auf 18,3 Prozent Marktanteil (31. März), legte im Schnitt jedoch um 0,1 Punkte zu. Auch hier zeigte sich die Kontinuität der Serie, die an über der Hälfte der Abende eine 17 vor dem Komma stehen hatte.

Auch beim jüngeren Publikum überzeugte «Der Alte» in diesem Jahr mit Werten im grünen Bereich. Wie aber auch schon in den Vorjahren ist der Anteil der 14- bis 49-Jährigen am Gesamtpublikum ziemlich gering. 15 Prozent der Zuschauer sind durchschnittlich in diesem Alter. Überraschenderweise war der Anteil junger Zuschauer ausgerechnet während der ersten und schwächsten Folge der Staffel am höchsten. Bei den 14- bis 49-Jährigen war der Auftakt mit 0,96 Millionen Zuschauern und 9,5 Prozent die mit Abstand beliebteste Folge. Später pendelte sich der Marktanteil bei acht bis neun Prozent ein, fiel zum Schluss dann aber doch nochmal auf 6,3 Prozent.

In der Endabrechnung konnte «Der Alte» seine Gesamtreichweite im Vergleich zum Vorjahr um 60.000 auf 5,41 Millionen ausbauen. Insgesamt gelang es ihr jedoch nicht, den hohen Marktanteil aus dem Jahr 2015 (17,8 Prozent) zu wiederholen, dennoch legte «Der Alte» um 0,1 Punkte auf 17,1 Prozent zu. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen wie auch im Vorjahr 0,81 Millionen zu Buche, die ebenfalls minimal verbesserte 8,2 Prozent Marktanteil zur Folge hatten – der bisher höchste Wert seit der Mitwirkung von Jan-Gregor Kremp.