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«Bates Motel» schließt seine Pforten mit Negativ-Rekorden

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Bereits vor Beginn der fünften Staffel war klar, dass das Psycho-Drama mit Staffel fünf enden würde. Nichtsdestotrotz erlitt «Bates Motel» in seiner finalen Staffel wieder deutliche Verluste.

Facts zum Format:

  • Genre: Mystery, Psycho-Horror, Drama
  • Vorlage: "Psycho" (Roman) von Robert Bloch
  • Serienschöpfer: Carlton Cuse, Kerry Ehrin & Anthony Cipriano
  • Darsteller (Auswahl): Vera Farmiga, Freddie Highmore, Max Thieriot, Olivia Cooke, Nicola Peltz, Nestor Carbonell, Kenny Johnson u.w.
  • Episodenzahl: 50 (5 Staffeln)
  • Run: 18. März 2013 - 24. April 2017 (A&E)
Auf den ersten Blick wirkt «Bates Motel» wie so viele andere Serienformate in dem sich immer weiter diversifizierenden Seriengeschäft. Mit vielen guten Kritiken, aber keinen großen Awards, stellt das Format nur eine weitere TV-Produktion dar, die sich eine bekannte Vorlage zum Vorbild nahm und diese in ein Fernsehformat übersetzte – in diesem Fall den Roman «Psycho», aus dem Alfred Hitchcock bereits 1960 einen der populärsten Psycho-Horrorfilme kreierte. Doch in «Bates Motel» findet sich tatsächlich eine Ausnahmeserie, schon alleine aus dem Grund, weil das von Carlton Cuse, Kerry Ehrin und Anthony Cipriano entwickelte Psycho-Drama bei A&E lief und damit bei einem Kabelsender, der sonst vor allem für Doku- und Realityserien bekannt ist.


A&E: Mit «Bates Motel» gehen vorerst die Dramen


Heute stellt das einst im März 2013 gestartete «Bates Motel» die bisher am längsten laufende Drama-Eigenproduktion des Senders dar, welche dem Sender quotentechnisch tolle Zahlen bescherte. Im Schnitt 2,7 Millionen Zuschauer verfolgten die erste «Bates Motel»-Staffel im Frühjahr 2013 – und das obwohl die Serie um Vera Farmiga und Freddie Highmore damals noch um 22 Uhr am Montagabend recht spät auf Sendung ging. Trotz des Wechsels in den 21 Uhr-Slot sank das Publikumsinteresse daraufhin jedoch kontinuierlich, sodass die Showrunner bereits im Mai 2016 ankündigten, dass die kommende fünfte Staffel die letzte sein würde. Mit dem Abschied von «Bates Motel», das A&Es Drama-Sparte in den vergangenen Jahren mit Abstand am meisten Aufmerksamkeit bescherte, verabschiedet sich vorerst die gesamte Programmfarbe Drama, für die weitere Formate zwar bereits angekündigt, aber noch nicht terminiert wurden.

«Bates Motel», in dem Fernsehzuschauer Näheres über die bekannten «Psycho»-Charaktere Norma und Norman Bates erfahren sollten, nahm seine fünfte und letzte Staffel am 20. Februar 2017 auf. 1,34 Millionen Zuschauer entschieden sich an diesem Montagabend für «Bates Motel», das in seiner letzten Staffel wieder in den 22 Uhr-Slot rückte. Gegenüber dem Staffelstart im Vorjahr büßte «Bates Motel» damit bereits über 200.000 Zuschauer ein und musste auf dem neuen Sendeplatz mit den beliebten Wrestling-Übertragungen der WWE konkurrieren. Die zweite von insgesamt zehn Episoden der fünften Staffel fiel am 27. Februar auf 1,28 Millionen Interessenten und verzeichnete damit die niedrigste Zuschauerzahl seit Bestehen der Serie. Sieben Tage später konnte «Bates Motel» das Niveau mit erneut 1,28 Millionen Zuschauern lediglich halten.

Ausgedient: «Bates Motel» endet mit Negativ-Rekorden


Quotenverlauf von «Bates Motel»

  • 1. Staffel: 2,70 Mio.
  • 2. Staffel: 2,30 Mio.
  • 3. Staffel: 1,80 Mio.
  • 4. Staffel: 1,45 Mio.
  • 5. Staffel: 1,29 Mio.
Zuschauer ab 2 / Live-Ausstrahlungen
Wesentlich aufwärts ging es daraufhin nicht mehr für «Bates Motel», das am 13. März sogar mit 1,25 Millionen Personen den nächsten Tiefpunkt verzeichnete. Etwa 110.000 Personen mehr fanden am 20. März wieder zu A&E, allerdings hielt der Auswärtstrend in der Folge nicht an. Mit 1,30 Millionen Zuschauern am 27. März und 1,26 Millionen am 3. April kam «Bates Motel» einem neuen Negativrekord wieder gefährlich nahe, diesen stellte die Serie am 10. April mit 1,23 Millionen Zusehern auf. Die vorletzte Ausgabe der Universal Television-Produktion erreichte 1,22 Millionen, ehe das Serienfinale auf dem Programm stand, in dessen Rahmen sich «Bates Motel» wieder mit sehr gefragtem Live-Wrestling und noch beliebterem Basketball messen musste. Dennoch steigerte sich «Bates Motel» zum Abschied noch einmal und unterhielt 1,41 Millionen Zuschauer – letztlich die höchste Zuschauerzahl der fünften Staffel.

Die Quotenbilanz von «Bates Motel» innerhalb der Abschlussstaffel liest sich ernüchternd. Laufend stellte das A&E-Format neue Tiefstwerte auf, sodass daraus die schwächste Staffel des Formats resultierte. Im Schnitt schalteten am Montagabend 1,29 Millionen Personen ein, somit verlor «Bates Motel» etwa 160.000 Zuschauer gegenüber seiner Vorstaffel. In der jungen Zielgruppe büßte die Drama-Serie sogar noch deutlicher ein: Durchschnittlich 0,44 Prozent aller in den USA lebenden 18- bis 49-Jährigen interessierten sich noch für die fünfte Staffel der Geschichte über Norma und Norman Bates – ein Minus von ungefähr 20 Prozent im Vergleich zur vierten Season. Relativierend sollte angesichts der enttäuschenden Zahlen angemerkt werden, dass «Bates Motel» in seiner fünften Staffel wieder zu späterer Stunde lief, wo im 22 Uhr-Slot im Schnitt ohnehin weniger Zuschauer dranbleiben als noch um 21 Uhr.

Dennoch ging «Bates Motel» folgerichtig nach kontinuierlichen Verlusten über die Jahre nun zu Ende. Mit dem Format verabschiedet sich zwar kein Quotenhit, aber eine Produktion, die A&E im Serien-Bereich wieder ein Gesicht verliehen hatte. Es wird eine große Herausforderung für das Network darstellen, zeitnah einen gleichwertigen Ersatz zu finden.

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