Das tut Sport1 schon ziemlich weh. Rund 20 Jahre lang hatte der Sportsender, der damals noch DSF lief, die zweite Fußball-Bundesliga im Programm. Steter Bestandteil war auch ein Livespiel aus der Liga, das montags lief. In dieser Woche nun nahm diese Institution ein Ende. Mit der Partie zwischen Braunschweig und Union Berlin lief die finale Zweitliga-Übertragung beim Spartensender. Ab Juli, wenn die zweite Liga wieder beginnt, wird Sky alle Spiele exklusiv übertragen dürfen – auch das am Montag. Sport1 bricht damit ein absolutes Quoten-Zugpferd weg.
Das zeigte sich besonders in der Rückrunde dieser Saison. Da hatte der Sender aber auch echte Zugpferde am Start. Das beliebteste Team scheint dabei der VfB Stuttgart zu sein. In diesem Jahr liefen vier Spiele des Absteigers und womöglich Wieder-Aufsteigers im Free-TV. Kam man am 6. Februar beim Aufeinandertreffen mit Düsseldorf vor rund 780.000 Zuschauern (2,4 Prozent gesamt, 2,2 Prozent bei den Jungen) noch schwerlich in Fahrt, sah es genau einen Monat später beim Duell in Braunschweig mit 1,24 Millionen Zuschauern schon massiv besser aus. Die von Laura Wontorra moderierte Übertragung holte damals im Schnitt 3,7 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und sogar 3,9 Prozent insgesamt.
Auf ähnlichem Niveau lief das Auswärtsspiel der Stuttgarter am 29. Spieltag, als man in Bielefeld gastierte. 1,17 Millionen Menschen schauten am Montagabend bei Sport1 rein, die Quoten lagen mit 3,3 und 3,4 Prozent deutlich oberhalb der Sendernorm. Die höchste Reichweite wurde aber in der vergangenen Woche gemessen, als Stuttgart Union Berlin empfing: Das Spitzen-Spiel wurde von 1,41 Millionen Bundesbürgern ab drei Jahren geschaut. Bei den 14- bis 49-Jährigen kletterte die Quote sogar auf 4,9 Prozent Marktanteil – Bestwert im Jahr 2017. Bei allen wurden schöne 4,5 Prozent generiert.
Für die niedrigsten Ergebnisse sorgten derweil zwei Bundesliga-Dinos in der Rückrunde. Als am 13. Februar Bochum in Hannover zu Gast war, musste der private Free-TV-Sender mit rund 740.000 Zusehern Vorlieb nehmen. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Quote damals bei 1,7 Prozent – und somit immer noch oberhalb der Sendernorm. Zum «Hattrick Live»-Finale gab es am Montag nun den Kracher im Duell um den Aufstiegs-Relegationsplatz: Braunschweig gegen Union Berlin. Ab 20.15 Uhr schauten dann 1,16 Millionen Menschen das packende Duell, in dem Braunschweig das bessere Ende für sich hatte. In beiden Gruppen kamen so 3,7 Prozent Marktanteil zu Stande.
Im Schnitt steigerte die montägliche Live-Übertragung ihre Zuschauerzahlen nochmals. 1,02 Millionen Menschen sahen in der Rückrunde im Durchschnitt zu. Das führte zu 3,1 Prozent Marktanteil insgesamt und 2,8 Prozent bei den klassisch Umworbenen. In der gesamten Saison 2015/2016 hatte Sport1 mit den Livespielen rund 970.000 Zuschauer verbucht – bei allen kam man auch damals auf einen Marktanteil in Höhe von 3,1 Prozent. In der Saison 2014/2015 wurden rund 900.000 Zuschauer (2,9%) ermittelt.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
10.05.2017 09:47 Uhr 1
10.05.2017 15:55 Uhr 2
Fußball ist eh schon viel zu viel im Fernsehen, und so kommen die restlichen(!) Sportarten auch mal öfter dran...würd mich auch über Volleyball oder Frauenhandball freuen ^^