In den 90er-Jahren gehörte Hans Meiser zu den beliebtesten TV-Moderatoren Deutschlands, doch mit dem Ende seiner täglichen Daytime-Talkshow sowie seiner sonntagvorabendlichen Sendung «Notruf» wurde es zunehmend still um ihn - bis er zuletzt einige kleinere, aber durchaus wort- und meinungsstarke Auftritte als "kleiner Mann" und "Hans Meiser Steinmeiser" im «Neo Magazin Royale» hatte. Doch nun hat er als als kleiner, aber umso lauter krakeelender Wutbürger ebenso ausgedient wie als Bundespräsidenten-Parodie, weil er auch außerhalb der Satiresendung offenbar zu offensiv mit Verschwörungstheorien in der Netzwelt aktiv war.
Konkret ist Meiser seine Nebentätigkeit für die Website "watergate.tv" zum Verhängnis geworden; eine mit zahlreichen absurden Beiträgen gespickte Online-Plattform, die sich selbst "auf der Jagd nach der Wahrheit" gegen Politiker und große Konzerne sieht. Als "Schlagzeile des Tages" präsentiert man etwa brandaktuell einen Artikel über Bundesjustizminister Heiko Maas, den man aufgrund seines neuen Gesetzesentwurfs reißerisch als "HEIMLICH-Zensor" bezeichnet. Die Betreiber der Plattform sehen in Meiser gar eine "tragende Säule der Redaktion", was bei der für das «NMR» verantwortlichen bildundtonfabrik alles andere als gut ankam (siehe Infobox).
Laut Informationen des Online-Magazins Vice, das dem Thema einen ausführlichen und gut recherchierten Beitrag gewidmet hat, habe Meiser auf schriftliche Anfragen zu diesem Thema zunächst nicht Stellung beziehen wollen, auf ein darauf folgendes Telefonat jedoch "ziemlich ungehalten" reagiert - mit dem Verweis, auf der Seite bis dato lediglich drei Beiträge verfasst zu haben. Weiter wolle er das nicht diskutieren.
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