Wochenquotencheck

Belebung? Nicht wirklich! Auch «Next, Please!» und «X-Diaries» schmieren ab

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In der traditionell schwierigen Nachmittagsschiene von RTL II sollen seit dieser Woche zwei Formate mit alten Folgen für frischen Wind sorgen, die schon in der Vergangenheit häufig Probleme hatten. Das erwartbare Resultat der neuen Programmierung: So recht will sie auch nicht aufgehen.

Es läuft einfach nicht zwischen 15 und 18 Uhr. Viel hat RTL II hier in den vergangenen Jahren bereits ausprobiert, zuletzt versuchte man es mit «Hilf mir!» und «Die Straßencops» sogar einmal mit so etwas wie Konstanz, doch belohnt wurde diese ebenso wenig wie der hektische Aktionismus vergangener Tage. Aus diesem Grund soll es seit Montag dann eben doch wieder ein neues Line-Up richten, wobei das 2013 gestartete und im Vorjahr nur noch mäßig erfolgreiche «Next, Please!» mit Wiederholungen aus der allerersten Staffel um 15 Uhr auf Sendung geht, bevor um 16 Uhr ebenfalls alte Folgen der längst eingestellten Scripted Reality «X-Diaries - Love, Sun & Fun» übernehmen. Zwei in der Vergangenheit schon nicht mehr wirklich erfolgreiche Sendungen in Wiederholungen - klingt nicht unbedingt nach einem Erfolgsrezept!? Ist es auch nicht.

Dabei lässt sich noch nicht einmal davon sprechen, dass überhaupt kein Grundinteresse an den beiden Formaten vorhanden gewesen wäre, wie die zwar wahrlich nicht spektakulären, aber schon recht respektablen Zielgruppen-Marktanteile von 4,5 Prozent für die Datingshow sowie sogar 5,0 Prozent für die anschließende Scripted-Reality am Montag zeigten. Beim Gesamtpublikum war mit gerade einmal 1,8 und 2,1 Prozent bei bestenfalls 0,20 Millionen zwar wenig zu holen, aber unter diesem Problem leidet das Nachmittagsprogramm des Senders ohnehin schon seit längerem. «Die Straßencops West» verbesserten sich hier im Anschluss auf immerhin 2,9 Prozent bei 0,31 Millionen, enttäuschten aber im Gegenzug bei den 14- bis 49-Jährigen mit gerade einmal 4,2 Prozent.

Offenbar wurden viele, viele potenzielle Interessenten aber mit der Ausstrahlung alter Folgen schnell vergrault, denn bereits am Dienstag sackten die Werte massiv ab. So wurden um 15 Uhr gerade einmal noch 0,10 Millionen Fernsehende und 1,1 Prozent Gesamt- bzw. 2,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil gemessen, die «X-Diaries» machten ihre Sache mit ohne jede Frage völlig inakzeptablen 0,6 und 1,4 Prozent bei einer gar nicht mehr allzu deutlich im messbaren Bereich liegenden Reichweite von 0,06 Millionen sogar noch schlechter. Das sind Zahlen, die sogar für etwas größere Spartensender keinen Grund zum Jubel mehr dargestellt hätten - für einen der acht großen Sender des Landes sind sie eine schallende Ohrfeige. Die Trümmer mussten dann um 17 Uhr «Die Straßencops West» zusammenfegen, was auch diesem Format nur bedingt gelang. Immerhin verbesserte man sich aber wieder auf 2,1 Prozent aller respektive 2,5 Prozent der umworbenen Konsumenten.

Nach diesen wahrlich schockierend schwachen Werten verbesserte sich das neue Duo am Mittwoch wieder, wobei vor allem «Next, Please!» mit gerade einmal 0,11 Millionen Zuschauern und 1,1 Prozent einen nach wie vor sehr behäbigen Eindruck machte, bevor «X-Diaries» immerhin auf 0,14 Millionen und 1,6 Prozent gelangte. In der Zielgruppe lief es mit 3,4 und 4,2 Prozent fast schon akzeptabel, wobei dann die «Straßencops West» mit nur 2,6 Prozent dafür Sorge trugen, dass die Gesamt-Performance der "Todeszone" keinen allzu vitalen Eindruck machte. Am Donnerstag wendete sich das Blatt übrigens abermals: Mit sogar fast soliden 4,9 Prozent lief die Datingshow am besten, danach gingen die Werte runter auf 3,6 bzw. 3,5 Prozent - wobei die «Straßencops» wiederum insgesamt mit 2,1 Prozent bei 0,24 Millionen den am wenigsten schlechten Eindruck machten. Am Freitag wiederum rangierten alle drei Formate bei den 14- bis 49-Jährigen unterhalb der Drei-Prozentmarke - ein Ende mit Schrecken für eine ziemlich desolate Woche.

Quoten der ersten beiden Mai-Wochen

  • «Hilf mir!» (15h): 1,6% / 3,9%
  • «Straßencops» (16): 1,6% / 3,5%
  • «Straßencops» (17): 2,2% / 3,7%
  • «Köln 50667» (18): 2,9% / 7,3%
  • «Berlin - T&N» (19): 2,9% / 7,1%
Durchschnittliche Marktanteile bei Gesamtpublikum und werberelevanter Zielgruppe zwischen dem 2. und 12. Mai.
Was die Gesamt-Performances der Formate in dieser Woche angeht, ergibt sich denn auch nur dahingehend ein einheitliches Bild, dass sie unterm Strich schlichtweg viel zu deutlich unterhalb des Senderschnitts rangierten. Sowohl um 15 Uhr als auch um 16 Uhr wurden im Mittel gerade einmal rund anderthalb Prozent bei allen Fernsehenden erzielt, nur mit Mühe kommt man überhaupt auf eine sechsstellige Zuschauerzahl. In der Zielgruppe wurden mit durchschnittlich rund dreieinhalb Prozent immerhin nicht ganz so unterirdische Resultate erzielt, doch auch hier gibt es gegenüber den Vorwochen (siehe Infobox) keinerlei Steigerung zu vermelden. Gravierend fielen allerdings die Schwankungen innerhalb der Woche aus, nach Tiefpunkten am Dienstag steigerte man sich in der Wochenmitte jeweils wieder - womit die Frage doch noch einmal aufgeworfen werden kann, ob Erstausstrahlungen wirklich so viel besser gelaufen wären.

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