Trotz noch stimmiger Zuschauerzahlen hat ABC keine siebte Staffel der Tim-Allen-Comedy «Last Man Standing» bestellt. Das hat nicht nur einige Fans überrascht, sondern auch die Studiochefs der verantwortlichen Produktionsfirma 20th Century Fox.
Zu dem US-Branchenblatt Variety sagte Howard Kurtzman, einer der Bosse von 20th Century Fox: „Wir haben wirklich eine Verlängerung erwartet. Die Tatsache, dass wir keine bekommen haben, war eine Überraschung und eine Enttäuschung. Ich glaube, dass niemand enttäuschter war als Tim Allen. So ein großer Star mit so einer großen Gefolgschaft.“ Nun sucht man nach einer neuen Sender- oder Streamingheimat: „Wenn es bei ABC nicht weitergeht, dann sind wir hoffnungsvoll, dass wir ein anderes Zuhause dafür finden können.“ Entsprechende Möglichkeiten würden gegenwärtig geprüft.
Auch viele Zuschauer wollen sich mit dem Aus von «Last Man Standing» nicht zufriedengeben, wie eine Online-Petition mit derzeit mehr als 300.000 Unterschriften beweist. Ein Argument der Unterstützer: «Last Man Standing» sei eine der wenigen Serien gewesen, die konservative Werte verbreitet habe.
ABC hatte «Last Man Standing» zuletzt am Freitagabend um 20 Uhr ausgestrahlt. Mit im Schnitt 6,4 Millionen Zuschauern ab zwei Jahren lief es wahrlich nicht schlecht beim Gesamtpublikum. Trotzdem entschieden sich die Senderverantwortlichen zur besagten Einstellung, auch das am selben Abend gesendete «Dr. Ken» taucht in den neuen Programmplänen für die Saison 2017/18 nicht mehr auf. Stattdessen programmiert ABC in der 20-Uhr-Stunde künftig das rundumerneuerte «Once Upon A Time», für das aus programmplanerischen Gründen offenbar an keinem anderen Tag mehr Platz war. Dementsprechend dementiert der ABC-Boss Channing Dungey Gerüchte, «Last Man Standing» wäre aufgrund von Tim Allens politischer Geisteshaltung abgesägt worden. Allen ist überzeugter Republikaner und Trump-Anhänger.
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