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Die Bundesliga-Likes - eine Facebookmacht (Stand: Anfang Juni '17)
- FC Bayern: 42,2 Mio.
- BVB: 14,54 Mio.
- Schalke: 2,89 Mio.
- Leverkusen: 2,73 Mio.
- Wolfsburg: 1,12 Mio.
- Werder: 1,00 Mio.
- Gladbach: 0,97 Mio.
- HSV: 0,8 Mio.
- Köln: 0,74 Mio.
- Eintracht: 0,61 Mio.
- Mainz: 0,44 Mio.
- Hertha: 0,36 Mio.
- Leipzig: 0,31 Mio.
- Hoffenheim: 0,26 Mio.
- Augsburg: 0,25 Mio.
- Freiburg: 0,24 Mio.
- Darmstadt: 0,16 Mio.
- Ingolstadt: 0,09 Mio.
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Eine etwas andere Strategie wird im Ruhrpott verfolgt – beim FC Schalke 04: Dort, wo es der Redensart zufolge nie langweilig wird, sind die Presserunden mit Manager Christian Heidel dem Trainer (bisher Markus Weinzierl, künftig der aus Aue kommende Domenic Tedesco) regelmäßig auch sehr gut besucht. Bei den Königsblauen gibt es ganz klare Regeln, die die Pressestelle im Gespräch mit Quotenmeter.de erklärt: „Auf unserem Vereinsgelände hat der FC Schalke 04 Hausrecht. Somit obliegt es dem Club, zu entscheiden, ob und welche TV-Sender die dort stattfindenden Pressegesprächen live übertragen dürfen.“ Grundsätzlich zeige der FC Schalke 04 alle Mediengespräche auf seinen eigenen Kanälen live. „Zudem gestatten wir es Sky, dem größten Medienpartner der Liga, live zu senden. Das darf sonst kein anderer TV-Sender. Für weitere Dreharbeiten und Einzelgespräche behandeln wir die übertragenden TV-Sender eines jeweiligen Spieles bevorzugt, wo dies möglich ist“, heißt es vom Zehnten der Vorsaison.
Keine Restriktionen gibt es derweil auch beim Hamburger SV, der sich als 15. ohne Gang in die Relegation für das Bundesliga-Oberhaus qualifiziert hat. „Was die mögliche Live-Übertragung im Internet und den sozialen Medien betrifft, entscheiden wir meist individuell und im Dialog mit den Medienvertretern, vor allem um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Allerdings gab es auch hier in der Vergangenheit sehr, sehr wenige Fälle, in denen wir einer Übertragung nicht zugestimmt haben“, erklärte die HSV-Presseabteilung auf Anfrage. Interview- und Anfragen und Wünsche würde man versuchen so gut es geht zu erfüllen. Und zudem gäbe es den TV-Vertrag eindeutig geregelte Rechte, an die man sich halte.
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Sämtliche Spieler des Vereins standen in der vergangenen Saison mehrmals pro Woche für Medientermine zur Verfügung, Trainer und Verantwortliche sowieso. Sogar Blogger haben feste Plätze in den regelmäßigen Presserunden. Einschränkungen oder ein kommerzielles Ansinnen das Klub-Fernsehen zu stärken, gibt es beim kommenden Champions-League-Klub nicht.
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Sky wird in den kommenden vier Spielzeiten im Schnitt fast 900 Millionen Euro an die Deutsche Fußball Liga (DFL) überweisen und möchte einen Teil des Geldes auch über seinen frei-empfangbaren und werbefinanzierten News-Kanal Sky Sport News HD erwirtschaften. Da müssen aber die Vereine mitspielen. Die Fußballliga in Person von Chef Christian Seifert hatte die Klubs dazu übrigens vor einem Jahr aufgefordert. Bei der Bekanntgabe des Rekord-TV-Deals erklärte Seifert damals in Frankfurt, dass jede Investition eines Medienunternehmens in die Ligen auch eine Verpflichtung für die Vereine sei. Jedes Unternehmen verbinde damit Ziele, nämlich Marktanteile oder Abo-Zahlen. Es sei nun die Pflicht der Vereine - und nicht der DFL - den Unternehmen beim Erreichen dieser Ziele zu helfen. Mit Schranken bei der Berichterstattung dürfte das aber nicht gelingen. Das sieht auch Sky so. Beim Bezahlsender hatte der für den Bereich Sport verantwortliche Roman Steuer schon im November 2015 seinen Unmut über Klub-Fernsehen geäußert. Diese Aussage hätte auch heute noch Bestand, erklärte Sky gegenüber Quotenmeter.de. Damals sagte Steuer zur SportBild: „Das Klub-TV sehen wir schon seit geraumer Zeit sehr kritisch. Unserer Meinung nach gehört zur Bundesliga-Berichterstattung nicht nur die bloße Live-Übertragung der Spiele, sondern auch die Geschichten rund um die Vereine und ihre Stars. Wenn unsere Anfragen von Klubs abgelehnt werden und zum Beispiel Interviews nur im eigenen Vereins-TV laufen, dann geht die Entwicklung aus journalistischer Sicht, aber auch hinsichtlich lizenzrechtlicher Gesichtspunkte in die falsche Richtung.“
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