«Sat.1 Frühstücksfernsehen» vs. «#MoinMoin»

Ganz minimalistisch, wie es bei Rocket Beans TV-Formaten häufiger der Fall ist, erwarten Zuschauer dabei wechselndes Hosts, die sich je nach Person anderen inhaltlichen Schwerpunkten widmen, mal auf aktuelle Anlässe eingehen, mal auf zeitlose Themen. So kommt jede Ausgabe wie eine kleine Wundertüte daher, die keinem festen Ablaufplan folgt, sondern ganz unterschiedliche Stimmungen und Themen bedient. Inhaltlich ähnelt die werktägige Morningshow dem Frühstücksfernsehen nur dahingehend, dass humoristische Rückblicke auf das Programm des Vortags aufgegriffen werden oder eine Vorschau auf das Tagesprogramm bei Rocket Beans TV gegeben wird. Doch sicher ist auch in «#MoinMoin» stets die Interaktion mit den Zuschauern, die sich über Twitter und Reddit rege am Format beteiligen, was im Rahmen von Morningshows im klassischen Fernsehen deutlich weniger gut funktioniert.
Klassische Kochshows vs. «Nerds an Herds»

Das Format vereint dabei viele unterschiedliche Elemente, die man auch aus anderen Kochsendungen kennt. In ihren ersten zwei Staffeln gab die Live-Sendung Staffeln noch je ein zuzubereitendes Hauptgericht vor, über das die Rocket Beans TV-Community im Vorhinein jeweils abstimmte. Über ein darauffolgendes Dessert durften die Kochteams entscheiden. Im XXL-Format, das meist über eine Laufzeit von über einer Stunde verfügt, bewertet schließlich jeweils ein Überraschungsjuror, meist aus dem Rocket Beans TV-Personal die Kreationen der Teams, denen er je eine Punktzahl zwischen einem und zehn Punkten verleiht. Die Koch-Gladiatoren bestanden bisher meist aus bekannten Rocket Beans TV-Gesichtern, besonders in der jüngeren Vergangenheit gewann das Format jedoch auch immer wieder bekannte Namen von außerhalb des Hauses, beispielsweise die aus «Neo Magazin Royale» bekannte Larissa Rieß, den Rapper Rockstah oder «Sat.1 Frühstücksfernsehen»-Moderator Daniel Boschmann. Seit der Umbenennung zu «Nerds an Herds» begibt sich das Format auf eine kulinarische Weltreise und unterstellt das Motto der Sendungen jeweils einer ausgewählten Länderküche. Kochfernsehen für echte Hobbyköche und jene, die noch immer nichts vom davon verstehen.
Es gibt 8 Kommentare zum Artikel
30.06.2017 13:46 Uhr 1
Ein anderes Format erinnert auch an dem großen Preis.
Frisch und kreativ stelle ich mir anderes vor.
30.06.2017 21:58 Uhr 2
Oft bemängeln wir doch im TV das alte Formate nicht fortgesetzt werden, obwohl sie zeitlos sind. Wenn sie dann irgendwann durch einen nicht nachvollziehbaren Zufall doch zurückgeholt werden, sind sie oft entweder komplett kaputt gestylt oder dröge inszeniert. Da find ich den preisgünstigen aber charmanten Stil bei RBTV doch ganz frisch.
Darüber hinaus gibt es ja dennoch eigene Formate. Und sowas wie "wir müssen reden" ist ja per se kein "me too" sondern einfach ein Quasselformat mit Anrufern und "Bohndesliga" ein Quasselformat über Fußball. Da ist ja keine kreative Hürde.
Bald kommt übrigens Spiele mit Bart bei Tele 5, da dreht sich das ganze dann wieder um.
01.07.2017 01:08 Uhr 3
Im Showbereich sollten man keine Uraltformate reaktivieren, wenn es doch aufregende neue Ideen gibt oder spannendere alte Formate gibt.
01.07.2017 04:41 Uhr 4
Irgendwie widersprichst du dir hier selbst.
Grundsätzlich machen die Bohnen einen ausgezeichneten Job und haben eine gesunde Mischung aus kreativen Eigenkreation und einer Mischung aus klassichen Formaten die in einem neuen Mantel gepackt zielgerichteter eine jüngeres Publikum ansprechen. Daran ist rein gar nichts auszusetzen.
Und ob es so etwas braucht, entscheiden schlussendlich nur die Zugriffs- und Abrufszahlen und nicht was ein Einzelner so über all das denkt. Die Bohnen scheinen zumindest mit ihren Projketen meist den Nerv der Zielgruppe zu treffen und haben entsprechend schon einige künsterlersiche Preise für ihre Arbeit eingeheimst.
01.07.2017 14:50 Uhr 5
Jeopardy ist mit seinem Antwort-Frage-Twist ja immer noch, da kommen auch ein paar Nerdfragen, aber nicht nur.
01.07.2017 20:10 Uhr 6
Ob die Zukunft der medialen Unterhaltung in diese Richtung geht oder nicht, wird man sehen. Grundsätzlich sieht man aber schon seit Jahren, dass es für das klassiche Fernsehen immer schwieriger wird, die Jugend zu begeistern und das wird sich ohne großes Umdenken auch nicht mehr ändern lassen.
Den Jeopardy-Vergleich verstehe ich nicht? Meinst du denn ernsthaft, dass es bei der konzeptionellen Umgestaltung bestimmer Formate nur darum geht, "Nerd-Fragen" einzubauen? Schau dir einfach mal eine Folge von Chat-Duell an, dann siehst du, dass die komplette Interaktion mit den Zuschauern ein völlig andere ist. Einfach nur beim Familienduell ein paar Fragen zu ändern, hätte nicht im Ansatz den gleichen Effekt was die gewünschte Zielgruppe betrifft.
02.07.2017 11:33 Uhr 7
02.07.2017 11:33 Uhr 8