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«Brisant»

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Die «Tour de France» schlägt mal wieder eine Kerbe in das sonst so erfolgreiche «Brisant», das bereits Anfang Juni unter der neuen Quiz-Schiene im Vorlauf litt.

Seit mittlerweile 1994 produziert der MDR das tägliche Abendmagazin «Brisant» für Das Erste und liefert einen Themenmix aus allen möglichen Bereichen. Zuletzt stellte die Sendung gemeinsam mit der 17 Uhr-«Tagesschau» eine Nachrichten-Insel zwischen verschiedenen Quizshows dar – im Anschluss läuft die nunmehr erfolgreiche Quiz-Schiene am Abend mit «Gefragt - Gejagt», «Paarduell» oder «Wer weiß denn sowas?», zuvor hatte Das Erste zuletzt «Schätzen Sie mal!» oder «So war’s» im Aufgebot. Doch zugegebenermaßen waren die Rätsel-Formate auf dem 16-Uhr-Slot keine astreine Vorlage für «Brisant». «So war’s!» und «Schätzen Sie mal!» lockten mit viel Glück gerade mal 700.000 Zuschauer an, was dem Abendmagazin nicht unbedingt die beste Vorlage lieferte.

Und «Brisant» schien sich zum Start der neuen Nachmittags-Quizsendungen mit in die Tiefe ziehen zu lassen. Erreichte das Magazin mit den im April und Mai gezeigten Zoo-Dokumentationen im Vorlauf noch 1,55 Millionen Zuschauer, sackte die Reichweite in «So war’s!»-Zeiten auf 1,28 Millionen ab. Doch trotz ähnlich mieser Quoten hatte «Schätzen Sie mal!» nicht dieselbe Wirkung auf «Brisant»: Während der zehn Testfolgen des Schropp-Quiz‘ zwischen dem 16. und 30. Juni zogen die Reichweiten des MDR-Magazins wieder an. 1,43 Millionen schalteten im Schnitt ein, weshalb der Sommer nicht unbedingt als Erklärung herhalten kann. Auch der Gesamtmarktanteil fiel während «So war’s!» von 11,9 auf 11,3 Prozent, erholte sich danach jedoch wieder auf 11,5 Prozent.

Beim jungen Publikum blieb dieser Sturz überraschenderweise aus: im April und Mai standen im Schnitt 5,2 Prozent Marktanteil und 0,20 Millionen Zuschauer auf dem Papier, kurz darauf waren es während der ersten Nachmittags-Quizshow 5,2 Prozent und 0,17 Millionen. Erst zum Start von «Schätzen Sie mal!» sank der Marktanteil von «Brisant» auf fünf Prozent, obwohl die Reichweite bei den 14- bis 49-Jährigen stabil blieb. Die jüngere Zielgruppe ist sowieso kein großer Fan des Abendmagazins im Ersten – gerade mal 13 Prozent der «Brisant»-Zuschauer sind zwischen 14 und 49 Jahre alt. Im Bestfall schalteten in den vergangenen Monaten 330.000 dieses Alters ein, teilweise sank die Reichweite aber auch auf bis zu 110.000.

Darüber hinaus schadet die seit dem 1. Juli gezeigte «Tour de France» dem Abendmagazin massiv, das dank des Radrennens an drei Abenden nicht nur nach hinten verschoben, sondern auch um die Hälfte gekürzt wurde. In der vergangenen Woche sank die durchschnittliche Zuschauerzahl auf 1,18 Millionen, was deutlich verschlechterte 9,6 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Zum ersten Mal seit einem Jahr verbuchte «Brisant» an zwei Tagen hintereinander einstellige Marktanteile beim Gesamtpublikum – damals litt das Magazin übrigens auch unter der Frankreich-Rundfahrt. Auch bei den Jüngeren sank der Marktanteil in der vergangenen Woche deutlich, sodass im Schnitt nur noch 4,6 Prozent zu Buche standen.

Wenn nicht gerade die «Tour de France» den Sendeplatz vor «Brisant» einnimmt, so ist das Magazin vor allem an Dienstagen beliebt. An diesem Wochentag verzeichnete man seit Anfang April im Schnitt 1,54 Millionen Zuschauer sowie zwölf Prozent Marktanteil. Am wenigsten Interesse weckt «Brisant» übrigens an Donnerstagen: hier erreichte man zuletzt 1,41 Millionen Zuschauer und 11,3 Prozent Marktanteil. Dasselbe Bild übrigens bei den 14- bis 49-Jährigen: auch in dieser Gruppe ist der Dienstag der beliebteste und der Donnerstag der am wenigsten gefragte Werktag. Am zweiten Tag der Woche generierte «Brisant» im Schnitt sechs Prozent Marktanteil – für die Verhältnisse des Ersten ein ordentlicher Wert. Am Wochenende lässt das Interesse des Publikums übrigens nicht nach, auch wenn die Marktanteile trotz ähnlich hoher Reichweiten niedriger ausfallen als an Werktagen: 10,8 bzw. 4,3 Prozent.

Im Schnitt lockte «Brisant» seit Anfang April 1,47 Millionen Zuschauer an, von denen 0,19 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Beim Gesamtpublikum erzielte das Magazin schöne 11,6 Prozent Marktanteil und lag damit über dem Senderschnitt des Ersten im Juni – dieser belief sich in der vergangenen TV-Saison auf 11,3 Prozent. Nur bei den 14- bis 49-Jährigen rangiert «Brisant» mit 0,19 Millionen Zuschauern und daraus folgenden 5,2 Prozent deutlich unter dem 2016/17-Senderschnitt von 6,5 Prozent.

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