Fernsehfriedhof

Der Fernsehfriedhof Spezial: 5 mäßig witzige Shows, aus denen trotzdem große Comedy-Stars hervorgingen

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Die Gags waren mäßig, die Ideen nicht die Neuesten: Dennoch gab es Shows, die Talente hervorbrachten.

«Comedy Factory» mit Maddin Schneider


«Comedy Factory» wurde am 13. November 1996 auf ProSieben geboren.

Das Format war eine Sketch-Comedy der etwas anderen Art. Neun Komiker schlossen sich für einige Wochen in einem oberbayerischen Blockhaus zu einer WG zusammen und dachten sich vor der Kulisse der Alpen absurde Sketche aus, die sie anschließend mit viel Improvisation selbst spielten. Als Ergebnis kamen Szenen und Witze heraus, die tatsächlich an Absurdität kaum zu überbieten waren und zuweilen auch an Unlustigkeit.

«Comedy Factory» wurde nach 35 Episoden im Oktober 1997 beerdigt.

«Sketch-Up - The Next Generation» mit Christoph Maria Herbst


«Sketchup – The Next Generation» wurde am 29. April 1997 im Ersten geboren.

Das Format war eine Neuauflage der gleichnamigen Sketch-Reihe, die ab 1984 für Rekordquoten sorgte. Da von der Originalbesetzung weder Diether Krebs, Iris Berben noch Beatrice Richter wegen anderen Verpflichtungen für eine Neuauflage zur Verfügung standen, setzte man auf gänzlich neue Gesichter. Fündig wurde man in Johanna Christine Gehlen, Thomas Limpinsel und Christoph Maria Herbst, die zuvor eher in kleineren TV-Movie- oder Serienrollen zu sehen waren.

«Sketchup – The Next Generation» wurde am 29. Juli 1997 beerdigt und erreichte ein Alter von zwölf Folgen.

«Happiness» mit Markus Maria Profitlich


«Happiness» wurde im Januar 1997 bei RTL geboren.

Die neue RTL-Show entstand damit kurz nachdem die legendäre Comedyshow «RTL Samstag Nacht» ihren Zenit überschritten hatte. Dennoch holte das Format wöchentlich hervorragende Einschaltquoten. Was lag daher näher, als die Sendung einfach zu kopieren? Die «Samstag Nacht»-Produzenten Jacky Drechsler und Hugo Egon Balder höchstpersönlich wurden mit der Schaffung eines Klons beauftragt. Wie schon bei der Vorlage beschlossen sie, das Ensemble mit bisher unbekannten Gesichtern zu besetzen. Unter den Neuentdeckungen waren letztendlich Ralf Betz, Witta Krüger, Toks Körner, Thomas Nicolai und ein gewisser Markus Maria Profitlich, der bei der Show erstmals in Erscheinung trat.

«Happiness» wurde am 31. Juli 1998 beerdigt und erreichte ein Alter von 25 Folgen.

«Happy Friday» mit Martina Hill


«Happy Friday» wurde am 09. Januar 2004 in Sat.1 geboren.

«Happy Friday» entstand zu einer Zeit, als die Comedyshow «RTL Samstag Nacht» längst eingestellt, doch noch immer legendär war. Das Format hatte nämlich seinerzeit nicht nur den Bereich der Fernsehkomik revolutioniert und schwindelerregende Einschaltquoten erreicht, sondern auch das komplette Ensemble zu landesweit bekannten Gesichtern gemacht. An diese Erfolge erinnerte man sich offenbar auch im Hause Sat.1 noch gut und versuchte, das Erfolgskonzept rund sechs Jahre später zu reanimieren. Dass dies nicht einfach sein würde, bewies bereits die RTL-Sendung «Happiness», die zuvor probierte, an die Erfolge der Vorlage anzuknüpfen, aber trotz der Beteiligung der originalen Produzenten und Autoren scheiterte. Zu groß waren offenbar die Fußstapfen und zu hervorragend die Zusammenstellung der damaligen Darsteller.

Die Show «Happy Friday» wurde im April 2004 beendet.

«RTL Comedy Nacht» mit Caroline Kebekus


«RTL Comedy Nacht» wurde am 15. Oktober 2005 bei RTL geboren.

Die Macher casteten über 600 potentielle Talente und produzierte sogar mit 110 von ihnen Testfilme. Am Ende fiel die Wahl auf neun Kandidaten, die zur festen Besetzung der Show wurden. Unter ihnen befand sich neben Christoph Schechinger, Sina Valeska Jung, Rüdiger Brans auch die Österreichische Moderatorin Adriana Zartl, die zuvor unter anderem die Samstagabendshow «Oh, Du mein Österreich» sowie den «Eurovision Song Contest» präsentierte. Vor ihrem Wechsel zu RTL war sie zudem die Wetterfee von ProSieben. Johannes Flöck hatte es zuvor in der Talentshow «Star Search» bis ins Halbfinale geschafft und tourte mit Ausbilder Schmidt und Mario Barth durch Deutschland. Jürgen Bangert hatte vor allem im Radio mit seinen Streichen als Elvis Eifel für Aufsehen gesorgt, während Carolin Kebekus durch einige Auftritte bei «Was guckst Du?!» und «Night Wash» auffiel. Komplettiert wurde das Team durch Sven Nagel und Attik Kargar. Die beiden Autoren waren zuvor für die Sketche der «Wochenshow», «Axel!» und «Freitag Nacht News» bekannt. Sie erfanden unter anderem die Figuren «Bernie und Ert».

«RTL Comedy Nacht» wurde am 07. Januar 2006 beerdigt und erreichte ein Alter von neun Folgen plus ein Best of.

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