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«Um Himmels Willen»

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Auch nach 16 Jahren gehört die Nonnenserie weiterhin noch nicht zum alten Eisen. Zwar fielen die Zuschauerzahlen erneut ein wenig, doch der damit verbundene Marktanteile verbesserte sich gar etwas. Nur beim jungen Publikum tat sich das Format zuletzt doch ein wenig schwerer.

«UHW»-Quotenentwicklung seit 2013

  • S12: 6,63 Mio. (20,2%)
  • S13: 5,99 Mio. (19,5%)
  • S14: 5,76 Mio. (17,9%)
  • S15: 5,62 Mio. (17,3%)
Wenn sich ein Sender wagt, neue Folgen von einer seiner beliebtesten Serien überhaupt weitgehend in den Sommermonaten auszustrahlen, zeugt dies wahlweise von großem Mut oder großem Übermut. Im Falle von «Um Himmels Willen» war dieser erstaunliche programmplanerische Schritt aber auch ein Stück weit damit zu erklären, dass sich das Format in den vergangenen Jahren zunehmend schwer tat, die einst fantastischen Werte noch aufrecht zu erhalten (siehe Infobox) und Das Erste ihm auf leicht verändertem Terrain eventuell die Chance geben wollte, zu alter Superkraft zurückzukehren. Das hat im Zuge der 16. Staffel bedingt funktioniert: Die Reichweiten sanken angesichts der zuschauerärmeren Monate Mai bis Juli (statt Januar bis April) noch einmal deutlich, beim Gesamtpublikum verbesserten sich aber zumindest die Marktanteile ein wenig. Die jüngeren Zuschauer haben hingegen mittlerweile zu großen Teilen bessere Alternativen am Dienstagabend aufgetrieben.

Der Staffelauftakt wurde am 2. Mai von durchschnittlich 5,51 Millionen Menschen verfolgt, was mit einem sehr guten Marktanteil von 17,6 Prozent einherging. Auch drei der vier weiteren Mai-Ausgaben liefen mit 5,59 bis 5,93 weit oberhalb der Fünf-Millionenmarke, wobei letztgenannte Ausgabe dann auch schon dem Staffelrekord entsprach - und angesichts von 20,2 Prozent auch die einzige Episode war, die über ein Fünftel des Gesamtpublikums erreichte. Einzig Folge drei hing mit 4,78 Millionen sowie 17,2 Prozent ein wenig durch. Beim jungen Publikum lief es in den ersten vier Wochen mit 6,3 bis 7,0 Prozent bei bestenfalls 0,70 Millionen durchwachsen, die letzte Mai-Ausgabe verbesserte sich dann auf durchaus starke 7,9 Prozent bei 0,76 Millionen.

Nach dem Ende der Kernsaison rutschten die Zuschauerzahlen dann im Juni unter die Fünf-Millionenmarke - zunächst mit 4,91 und 4,85 Millionen nur knapp, dann am 20. Juni mit nur noch 4,26 Millionen ziemlich deutlich. Die Marktanteile verblieben zugleich aber mit 15,8 bis 18,6 Prozent weiterhin auf richtig starkem Niveau, womit der Publikumsverlust tatsächlich in erster Linie auf die generell geringere TV-Frequentierung im warmen Sommer zurückzuführen ist. In der letzten Juni-Woche fand dann eine im ersten Moment äußerst erstaunlich anmutende Steigerung auf 5,57 Millionen und 19,0 Prozent statt, die aber in erster Linie damit zusammenhängt, dass unmittelbar zuvor das über neun Millionen Zuschauer starke Elfmeterschießen im U21-EM-Spiel zwischen Deutschland und England stattfand - und «Um Himmels Willen» danach übrigens ausnahmsweise auch erst um 21:05 Uhr auf Zuschauerjagd gehen durfte. Beim jungen Publikum wurden hier ebenfalls gute 7,0 Prozent bei 0,69 Millionen gemessen, die drei Folgen zuvor hatten sich mit enttäuschenden 5,2 bis 6,2 Prozent zu begnügen.

Im Juli bog die aktuelle Staffel dann auch schon in ihre Zielgerade ein und hatte sich wieder mit Werten zu begnügen, die relativ deutlich unterhalb von fünf Millionen lagen. Anfang des Monats standen noch 4,78 Millionen auf dem Papier, am 18. Juli wurde mit 4,66 Millionen die zweitschwächste Zuschauerzahl der gesamten Ausstrahlungsperiode verzeichnet - doch mit 18,8 Prozent zugleich einer der stärksten Marktanteile der 16. Runde. Die jüngere Zuschauerschaft wurde an besagtem Tag jedoch kaum erreicht, mit 5,5 Prozent bei nur noch 0,39 Millionen lag man relativ klar unterhalb des Senderschnitts. Erst das Staffelfinale verbesserte sich dann am 25. Juli nochmal deutlich auf 5,09 Millionen Zuschauer und lief vor allem beim jungen Publikum mit 7,8 Prozent bei 0,70 Millionen so erfolgreich wie kaum eine andere Folge dieser Staffel.

Im Durchschnitt kamen die 13 neuen «Um Himmels Willen»-Folgen auf eine Zuschauerzahl von 5,09 Millionen, womit sich der kontinuierliche Abwärtstrend der vergangenen Jahre nahtlos fortsetzte: 2013 hatten im Mittel noch 6,63 Millionen zugeschaut, im Vorjahr wurden 5,62 Millionen gemessen. Der damit verbundene Marktanteil von 17,9 Prozent zeigt allerdings, dass nicht unbedingt das Grundinteresse an den Nonnen weiter gesunken ist, denn 2016 war man nur auf 17,3 Prozent gekommen. Somit wurde zumindest in dieser Beziehung ein jahrelanger Negativlauf beendet, bis 2013 hatte das Format sogar noch stets mehr als 20 Prozent erzielt. Übrigens: Im Durchschnitt kommt Das Erste aktuell nur auf rund elf Prozent aller Fernsehenden.

Deutlich weniger erfreulich liest sich hingegen die Bilanz in der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo 0,59 Millionen Interessenten zur Primetime mit nur noch 6,5 Prozent einhergingen - was einem ziemlich exakt durchschnittlichen Marktanteil entsprach. Nach drei Staffeln mit jeweils 7,0 Prozent im Staffeldurchschnitt ging es damit erstmals wieder etwas deutlicher bergab - was sicherlich auch der höchst erfolgreichen VOX-Show «Sing meinen Song» geschuldet war, die zumeist im direkten Gegenprogramm lief. Somit sind die Geschichten aus dem Kloster Kaltenthal mittlerweile doch immer deutlicher ein Phänomen, das vornehmlich die ältere Zuschauerschaft begeistert. Gründe, die Serie deshalb einzustellen, gibt es dennoch keine ernsthaften.

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