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Wir haben zahlreiche Filme im Angebot, die in der Türkei sehr gefragt, hierzulande aber bislang nicht auffindbar waren. Zudem können Cineasten auf Originalversionen zugreifen, die sie in ihrer Weltregion sonst nicht zu sehen bekommen. Selbst wenn dann nur 6000 Leute einen bestimmten Film abrufen, haben wir genau diese 6000 Leute glücklich gemacht.
”
Dan Maag
Mit dem im Dezember 2016 gestarteten Anbieter wolle er nicht weniger als ein "Milliardenunternehmen" aufbauen, das den gesamten Unterhaltungsmarkt revolutioniert. "Pantaflix soll systemrelevant sein", urteilt Maag selbstbewusst und träumt: "Unser Anspruch ist es, nahezu alle Filme, die es gibt, an einem Platz zu vereinen – mit Zugriff für alle Menschen rund um den Globus." Ähnliche Vorhaben hatten einst auch Netflix und Amazon, bis sich die Lizenzgeber von der Vorstellung, ein fremdes Unternehmen könnte praktisch ein Vertriebsmonopol haben, abschrecken ließen und in Rechteverhandlungen die Preise nach oben getrieben haben – was sich als Mitgrund herausgestellt hat, weshalb mehr und mehr in Originalproduktionen investiert wird.
Alleinstellungsmerkmale
Pantaflix hebt sich von der namhaften Konkurrenz unter anderem durch eine Auswahl an gefeierten Kurzfilmen und Schwarz-Weiß-Filmen ab. Zudem gibt es eine redaktionelle Vorauswahl an sowjetischen Produktionen und türkischen Komödien.Übrigens: Maag behauptet stolz, vergangenes Jahr seine komplette DVD- und Blu-ray-Sammlung veräußert zu haben, weil sie dank Pantaflix nicht mehr von Bedeutung sei. Mit diesem Schritt warb Til Schweiger einst in einem Werbespot für watchever – wenige Jahre, bevor der VoD-Dienst aufgegeben wurde.
Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
02.08.2017 10:31 Uhr 1
Nur ist Pantaflix ein Pay-per-View-Anbieter. Das heißt man muss für die geliehenen Titel einzeln zahlen. Bei einer eigenen DVD/Blu-ray-Sammlung muss man dies nicht und kann die Filme immer anschauen.
02.08.2017 17:27 Uhr 2
Ich kenne auch genug Leute, die kaufen und kaufen - und gucken nicht, kommt man ja nicht zu, weil ja ständig was neues kommt, was man kaufen muss.
03.08.2017 07:28 Uhr 3
In meine dauerhafte Sammlung kommen nur Sachen rein, die ich mir mehr als 1 Mal anschauen würde. Die meisten Filme, die ich zu Hasue habe, habe ich alle schon 3,4 Mal gesehen, die Serien alle mindestens 2 Mal. Abgesehen davon kann man viele Sachen auch gebraucht bei Ebay, Rebuy oder Momox verscherbeln und bekommt gut und gern die Hälfte des Einkaufspreises.
Alles in allem für mich deutlich attraktiver als jedes Mal Geld zu zahlen, wenn ich mir einen Film oder Serienstaffel anschauen will, vor allem wenn man noch die bessere Bildqualität bedenkt.
06.08.2017 20:48 Uhr 4
Ohne Aboflat wird Schweighöfer & Co. mit dieser Geschäftsidee viel Geld verbrennen. Weltweit fehlen denen Erfahrung und Verbindungen. Falls es im Ansatz erfolgreich ist, wird ein großer Player (Rechtehandel, etc.) schnell in den Markt einsteigen und den beiden das Millardengeschäft streitig machen.
06.08.2017 22:36 Uhr 5
Die Idee ist ja nicht verkehrt, aber Filme per Einzelabruf ansehen, das gibt es bei Amazon, google, etc. auch.
Was vor allem fehlt ist massives Marketing, sowohl bei den Konsumenten als auch den Rechteinhabern. Sonst dümpelt das so vor sich hin.
Ich fürchte, dass man gegen Netflix und Amazon keine Chance mehr hat, allenfalls in speziellen Nischen.