Heute morgen wird es wohl bei den Verantwortlichen des Kölner Privatsenders RTL lange Gesichter gegeben haben, denn ein Blick auf die Primetime-Quoten, lassen kaum positve Ansätze finden.
Den Anfang machte um 20.15 Uhr eine weitere Folge der Erziehungssendung «Die Super Nanny». Noch in der letzten Woche konnte sich die Doku-Soap über vier Millionen Zuschauer freuen, aber gestern reichte es gerade einmal für 2,92 Millionen Bundesbürger. Dadurch kam man nicht einmal über die Zehn-Prozent-Hürde und erreichte lediglich einen Marktanteil von 8,9 Prozent ab drei Jahre. Geringfügig besser, aber keines Wegs zufriedenstellend, lief es in der werberelevanten Gruppe: Dort wurde eine Einschaltquote von 1,80 Millionen Fernsehzuschauer erreicht, wobei der Marktanteil bei 13,8 Prozent anzurechnen ist.
Weiter ging es um 21.15 Uhr mit der einstmals so beliebten Comedyserie «Mein Leben und ich». Die Sendung mit Hauptdarstellerin Wolke Hegenbarth konnte dieses mal aber nur 2,64 Millionen Menschen, bei einem schwachen Marktanteil von 7,9 Prozent ab drei Jahre, für sich gewinnen. Immerhin konnte man in der werberelevanten Zielgruppe den Marktanteil verdoppeln. So sahen 14,6 Prozent der fernsehaktiven 14- bis 49-Jährigen das turbulente Leben rund um Alex und ihren Freunden. Die Einschaltquote lag bei 2,10 Millionen Zuschauer.
Knapp eine halbe Stunde später war Jürgen Lippe wieder «Der Heiland auf dem Eiland» und auch der derzeitige Wirbel um die katholische Kirche verhalf dieser Comedyserie keinen Quotenaufschwung, ganz im Gegenteil es wurde ein neuer Tiefpunkt gemessen. Ein miserabler Marktanteil von 6,9 Prozent ab drei Jahre bedeutete eine enttäuschende Einschaltquote von nur 2,11 Millionen Fernsehzuschauer. Die werberelevanten Gruppe konnte mit Mühe über die Zehn-Prozent-Hürde klettern und stagnierte bei 10,5 Prozent, wobei sich insgesamt 1,41 Millionen Menschen für den nordischen Alltag auf Sooderney interessierten.
Eigentlich steigen ja immer die Quoten zum Ende einer Staffel, doch bei der RTL-Promishow «Teufels Küche» scheint es eher andersherum zu sein. Die vorletzte Folge fand nur bei 2,02 Millionen Bundesbürgern Anklang. Der Marktanteil lag bei sehr schwachen 8,3 Prozent ab drei Jahre. Auch die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kam nicht über den Durchschnittswert des Senders von 16,5 Prozent. So sahen 1,29 Millionen Menschen, wobei ein Marktanteil von 11,9 Prozent erreicht wurde, den Rauswurf von DJ Ötzi.
Einzig und allein die «stern TV Reportage» um 23.15 Uhr konnte in der Gruppe ab drei Jahre zweistellige Werte einfahren. So interessierten sich zu später Stunde noch 1,55 Millionen Menschen für das Thema "Frühling im Neubaugebiet". Der Marktanteil belief sich hierbei auf 11,6 Prozent ab drei Jahre. In der wichtigen werberelevanten Zielgruppe konnte eine Einschaltquote von 0,94 Millionen Fernsehzuschauer bzw. ein Marktanteil von 14,4 Prozent verbucht werden.
Natürlich kann man die schlechten Reichweiten jetzt auf das DFB-Halbfinale im ZDF zurückführen (siehe: hier), doch bleibt der Mittwochabend für RTL ein Sorgenkind. So konnte am gestrigen Tag nur ein unterdurchschnittlicher Marktanteil von 12,2 Prozent ab drei Jahre erreicht werden. In der werberelevanten Gruppe belief sich der Tag auf 15,5 Prozent und blieb trotz dessen knapp Marktführer vor Sat.1.