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Aus bei Netflix: Disney plant eigenen Streaming-Dienst

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Bald sollen neue Disney-Produktionen nicht mehr zu Netflix wandern. Disney wagt den Schritt auch in Hinblick auf "enttäuschende" Geschäftszahlen.

Nach Börsenschluss ließ der Disney-Konzern die Bombe platzen: Man werde seinen Content-Vertrag mit dem Streaming-Riesen Netflix ab 2019 beenden. Stattdessen wolle man einen eigenen Dienst starten. Mit dieser Bekanntgabe wurde auch allen Gerüchten ein Ende gesetzt, wonach der Disney-Konzern eventuell einen Aufkauf von Netflix planen könnte. Experten hatten das ohnehin immer als eher unwahrscheinlich eingestuft, liegt der Marktwert von Netflix mit seinen mehr als 100 Millionen Abonnenten und unzähligen eigenen Inhalten Medienangaben zufolge doch bei rund acht Milliarden Dollar.

In Deutschland bietet Netflix derzeit etwa 1600 Inhalte an, in den USA sind es rund 6000. Von Disney kommen davon rund 100 Stück - in Deutschland ist das also schon ein beachtlicher Anteil des Angebots. Ab 2019 nun sollen Disney-Inhalte mit einer Ausnahme zu einer eigenen dann startenden Plattform wandern. Hierfür hat Disney die Mehrheit an der Technologie-Firma BAMTech erworben. Quasi als Testballon für einen Disney-Streamingdienst dient bereits eine UK-Video-on-Demand-Plattform. Ursprünglich sollte sogar recht zeitnah eine weitere in Deutschland folgen.

Nicht betroffen von der Aktivität sind übrigens Marvel-Inhalte, die auch weiterhin bei Netflix laufen werden. Im nachbörslichen Handel gaben die Netflix-Aktien nach Bekanntwerden der Disney-Entscheidung um über drei Prozent nach. Disney selbst machte die Bekanntgabe im Umfeld schwacher Konzernzahlen für das zweite Quartal 2017: Der Gewinn brach hier um neun Prozent ein - lag allerdings immer noch bei stolzen 2,37 Milliarden. Die Erlöse gingen auf 14,2 Milliarden Euro zurück.

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