Sonntagsfragen

Sky-Sportchef Burkhard Weber: So zeigen wir die Bundesliga und Handball 2017/2018

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Neue Saison, neue Stimmen, neue Konzepte: Bei Sky ändert sich im Sport so einiges. Im exklusiven Interview verrät Burkhard Weber seine neuen Ideen, spricht über «Wontorra», Schmiso, Kretzsche und über Kaffee und Kuchen in Sky Sport HQ.

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Das Wonti-Comeback


Wontis Experten-Pool

  • Rafael Buschmann (Der Spiegel)
  • Henning Feindt (stv. Chefredakteur Sport-Bild)
  • Frank Hellmann (freier Journalist, u.a. Frankfurter Rundschau)
  • Tobias Holtkamp (Digitalchef Sporttotal AG und Fußball-Kolumnist)
  • Freddie Röckenhaus (Süddeutsche Zeitung)
  • Philipp Selldorf (Süddeutsche Zeitung)
  • Carli Underberg (stv. Sportchef Bild)
  • Lucas Vogelsang (Autor, Die Welt, Podcast „Fußball MML“)
  • Lars Wallrodt (Fußball-Chef Die Welt)
  • Julien Wolff (Die Welt).
Alle Experten treten exklusiv nur bei Sky auf
Sie starten am 13. August einen neuen Fußballtalk im Free-TV mit Jörg Wontorra und senden direkt gegen den «Doppelpass». Ein mutiges Unterfangen. Warum soll ich nach Jahren beim «Doppelpass» jetzt regelmäßig «Wontorra» einschalten?
Ich muss von vorne anfangen. Wir wollten für unseren Free-TV-Sender ein Talkformat machen. Es gab früh die Idee, Jörg Wontorra dafür zu holen, wussten aber noch gar nicht sicher, ob er überhaupt Lust darauf hat. Jörg war aber sehr schnell Feuer und Flamme. Es war schnell klar, dass wir mit der Sendung in unser großes Fußballstudio gehen. Und dann gab es die Frage nach dem Sendeplatz: Da gibt es eigentlich nur einen – den am Sonntagmittag. Der hat sich in den letzten Jahren nachweislich bewährt. Ich erhoffe mir, dass wir einige Zuschauer vom «Doppelpass» rüberziehen können, allein durch die Personalie Wontorra, aber auch weil wir früher starten – um 10.45 Uhr. Aber am Ende werden wir uns mit Qualität durchsetzen müssen. Und die werden wir liefern.

Wie wird die Sendung inhaltlich aussehen?
Ich kann Ihnen sagen, wie sie nicht aussehen soll: Wir wollen nicht alle zwei Wochen Trainer oder Manager der Mannschaft bei uns haben, die am Tag zuvor beim FC Bayern München zu Gast war. Diesen Talk-Show-Tourismus wollen wir nicht. Wir brauchen meinungsstarke Gäste – sowohl bei Trainern und Funktionäre als auch bei den Journalisten. Unsere Stammexperten-Position haben wir mit Didi Hamann sehr meinungsstark besetzt. Dass Didi diese Aufgabe übernommen hat, freut mich sehr.

Wir wollen nicht alle zwei Wochen Trainer oder Manager der Mannschaft bei uns haben, die am Tag zuvor beim FC Bayern München zu Gast war. Diesen Talk-Show-Tourismus wollen wir nicht.
Sky Sportchef Burkhard Weber über die Gäste im neuen SSNHD-Talk «Wontorra»
Interessant ist, dass Sie Ihren zehn Leute umfassenden Journalisten-Pool exklusiv an sich gebunden haben. Wieso wäre es schlimm, wenn Journalist Meier am 1. Spieltag bei Sport1 ist, am 4. bei «Wontorra» und am 5. wieder bei Sport1?
Wir wollen meinungsstarke Journalisten präsentieren. Wir wollen, dass die Leute sich zu unserer Sendung bekennen und wir wollen grundsätzlich Exklusivität. Natürlich haben wir uns anfangs gefragt: Lassen sich die Journalisten-Kollegen überhaupt darauf ein, sich exklusiv an uns zu binden? Aber wir haben gesehen: Die Journalisten hatten Lust auf das Projekt. Also haben wir ab dem 20. August in jeder Sendung Didi Hamann, zwei Journalisten und einen aktuellen Gast aus der Bundesliga. Zum Auftakt am 13. August gibt es ein Special mit einem Solo-Auftritt von Uli Hoeneß. Natürlich wollen wir zukünftig unsere Runde so zusammenstellen, dass wir immer Pro und Contra vertreten haben. Es gibt ja nichts Langweiligeres, als einen Talk, in dem alle Gäste der gleichen Meinung sind. Unser großes Pfund ist aber sicherlich auch, dass wir mit unserem Reporternetzwerk an den Brennpunkten der Liga sind. Unsere SNGs stehen überall in Deutschland verteilt bei den Vereinen. Wenn es z.B. Christian Heidel von Schalke 04 nicht in unsere Sendung schafft, dann können wir ihn ins Studio schalten. Und damit meine ich nicht für drei, vier Fragen, sondern es kann dann auch mal sein, dass er für eine halbe Stunde lang Teil unserer Diskussion wird.

«Doppelpass», «Wontorra», «Sky 90», «100% Bundesliga» und ein Freitags-Talk bei Eurosport. Droht der Fußball-Talk-Overkill?
Solange die Liga spannende Themen liefert, ist all das kein Problem. Belangloses ist aber für alle ein Problem – auch bei nur einer Sendung. Bei «Sky90» wollen wir zukünftig noch öfter selbst Themen setzen. Das ist uns zuletzt etwa mit der 50+1-Sendung ganz gut gelungen.

Wo wir beim Thema wären. «Sky 90» läuft jetzt montags ab 22.30 Uhr und bis Mitternacht. Nun weiß ich, dass es sonntags bis 21 Uhr schon teils schwer war, Gäste aus dem Norden zu bekommen, weil diese immer am Abend selbst noch einen Flieger zurück gebraucht haben. Dieses Problem verschärft sich doch jetzt nochmal gewaltig. Hätte man nicht einfach um 20 Uhr beginnen können oder als Alternative auf den Freitag nach dem Eurosport-Spiel ausweichen können?
Bereits in der Vergangenheit haben wir gesehen, dass der Beginn des „Tatort“ einen gewissen Umschaltimpuls auslöst
Burkhard Weber, Sky Sportchef
Genau über diese Möglichkeiten haben wir nachgedacht. Wir wissen aber auch, dass wir vor einer solchen Talk-Sendung im Pay-TV schon Live-Sport brauchen. Daher kam der Freitagabend für uns nicht wirklich infrage. Also standen Sonntag oder Montag im Raum. Wir haben uns für den Montag entschieden als schöne Abrundung nach dem Zweitliga-Spiel. Das heißt aber nicht, dass «Sky90» ein Zweitliga-Talk wird. Dass unsere Gäste danach keinen Flieger mehr bekommen, ist richtig, aber ich bin zuversichtlich, dass wir weiterhin auch Vertreter abseits der Bundesligisten aus Augsburg und München bei uns haben werden. Die Alternative wäre der Sonntag gewesen. Aber bereits in der Vergangenheit haben wir gesehen, dass der Beginn des „Tatort“ einen gewissen Umschaltimpuls auslöst. Dieser Effekt wäre bei einem Beginn um 20 Uhr nur verstärkt worden. Ich halte also den Montagabend für den besseren Sendeplatz, wohlwissend, dass es Argumente dafür und dagegen gibt. Wir müssen jetzt schnell nach Spielende rüber ins Studio kommen und dann versuchen, die Leute mit guten Themen bei uns zu halten. Gute Sendungen kann man aber übrigens auf jedem Sendeplatz machen. Und das ist und muss immer unser erster Anspruch sein.

Bleibt noch der Blick auf den Sonntag, wo jetzt das bisherige Freitags-Duo Michi Leopold und Didi Hamann im Einsatz sein wird. Die beiden allein im großen Studio?!
Wir werden am Sonntag in der Tat nur eine Ecke des großen Studios bespielen. Wir wollen da eine Kaffee-und-Kuchen-Atmosphäre schaffen. Wie schon in der Vergangenheit am Freitag wollen wir mit dem Duo ungewöhnliche Wege gehen. Didi Hamann wird sicherlich mal Kuchen mitbringen, den die beiden dann in der Sendung essen. Kaffee gibt es bestimmt auch. Oder gerne auch Tee. Wir möchten den Zuschauer daheim einladen, mit uns gemeinsam den Sonntagnachmittag zu verbringen.

Die zweite Liga überzeugte zuletzt mit Rekord-Zuschauerzahlen. Regt Sie das zum Nachdenken an, die Rahmenberichte auch etwas auszuweiten? Mit teils nur 15 Minuten sind die noch recht knapp gehalten…
Das war vor der Saison sicherlich eine Überlegung. Wir wollen aber erst einmal so weitermachen wie bisher. Größte Änderung wird sein, dass montags jetzt Yannick Erkenbrecher und Esther Sedlaczek im Wechsel moderieren. Ich hatte damit gerechnet, dass wir unserer Reichweiten steigern können, nicht zuletzt, weil wir seit dieser Saison alle Spiele, erstmals auch den Montag, exklusiv haben. Dass wir so deutlich zulegen, hat mich aber doch etwas überrascht.

Lesen Sie auf der nächsten Seite alles zu den Plänen die DKB-Handball-Bundesliga ab Ende August in die Wohnzimmer der Zuschauer zu bringen.


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