Mit spürbarer Erleichterung sind am Freitagnachmittag die ARD-Verantwortlichen Volker Herres als Programmdirektor des Ersten und Sportkoordinator Axel Balkausky vor TV-Kameras getreten. Sie konnten nicht weniger als den nach zähen Verhandlungen geglückten Abschluss über Sublizenzen an den nächsten vier Olympischen Spielen bestätigen. Über Preise, die ARD und ZDF an Eurosport-Mutter Discovery zahlen, wurde nicht gesprochen. Das habe vertragliche und rechtliche Gründe. Volker Herres betonte, dass der Gesprächsfaden zwischen seinem Hause und Eurosport nie abriss. „Wir hatten kritische Punkte, weil wir wirtschaftlich so weit auseinander lagen, dass wir gesagt haben wir können das nicht verantworten. Wir sind aber im Gespräch geblieben. Wir haben viele Runden gedreht und haben sehr intensive Gespräche geführt“. Herres betonte, dass man dabei immer fair miteinander umgegangen sei. Mit dem jetzigen Paket zeigte er sich vom Rechteumfang und vom Finanziellen her sehr zufrieden.
„Wir haben somit die Gelegenheit über Sportarten zu berichten, die sonst nicht im Mittelpunkt des Interesses stehen und nicht ganz so populär sind“, erklärte Herres. „Wir wissen, dass unsere Zuschauer das lieben.“ Bei den Spielen 2018 gäbe es noch kleinere Abweichungen – auf die Herres nicht genau einging – ab danach sei der bisherige Umfang der Bilder zu erwarten.
Axel Balkausky betonte derweil, dass man üblicherweise zwei oder gar zweieinhalb Jahre Vorlaufszeit auf ein solches Großereignis hätte. Jetzt muss man sämtliche Produktionstechnik mit dem Schiff nach Pyeongchang schicken. „Sechs Monate sind hierfür eine sehr kurze Zeit“, sagte Balkausky dem «Mittagsmagazin». „Wir werden von zwei Uhr morgens bis in den Nachmittag hinein alles zeigen.“ Einer der Hauptunterschiede zur Eurosport-Berichterstattung soll der Blick auf das Gesellschaftspolitische sein, betonte der ARD-Manager. „Was macht das IOC? Was macht das Doping? Da unterscheiden wir uns sehr stark von allen Sendern.“
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