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Normalerweise freut man sich nach einem Auswärtssieg im Pokal. Diese Freude will sich bei mir nicht einstellen, weil wir viele unschöne Szenen gesehen haben. Das will niemand bei einem Fußballspiel sehen.
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Hertha-Manager Michael Preetz
Die Reichweite bei den Jüngeren lag bei 0,88 Millionen Fußballfreunden. Und so ließ sich König Fußball den Tagessieg wegschnappen: Während bei den Fernsehenden ab drei Jahren das ZDF den Tagessieg holte, hatte bei den Jüngeren RTL die Nase vorn. Die «Tagesthemen» kamen in der Halbzeit auf maue 9,3 Prozent bei allen und sehr gute 7,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die «Sportschau»-Rahmenberichte landeten bei 12,2 und 9,6 Prozent Marktanteil, der «Sportschau-Club» musste sich mit gerade einmal 8,9 und 4,6 Prozent begnügen.
Die Partie wurde von Fanausschreitungen überschattet, die so heftig ausfielen, dass das Spiel sogleich zwei Mal kurz vor dem Abbruch stand. Während der letztlich mit einem 2:0 für Hertha beendeten Begegnung wurden im Berliner Block kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit sowie eine knappe Viertelstunde vor Spielschluss zahlreiche Bengalos und weitere Pyrotechnik gezündet, im Rostock-Block derweil wurden Hertha-Fahnen abgefackelt. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel aufgrund dieser Ereignisse, der endgültige Abbruch sei hinter den Kulissen besprochen, aber gerade noch verworfen worden.
Rostocks Trainer Pawel Dotschew kommentierte im Ersten: "Solche Sachen gehören nicht zum Sport. Wir distanzieren uns davon. Das schadet uns allen. Leider gibt es so schwarze Schafe, die alles kaputt machen." In der Presse mussten sich im Anschluss an die Ereignisse nicht nur die Clubs und Fans, sondern auch das Erste Kritik gefallen lassen: Die Begegnung zweier Vereine mit bekanntermaßen hitziger Fanvereinigungen hätte nicht als Spitzenbegegnung im Fernsehen ausgewertet werden sollen – dies habe, so die These einiger Kritiker, die Stimmung nur weiter angeheizt.
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