Mittlerweile befinden sich 21 Ermittlerteams für den «Tatort» im Einsatz. Wenn das Erfolgskrimiformat am 27. August aus seiner Sommerpause zurückkehrt, werden 19 von ihnen ihre Ermittlungen wieder aufgreifen, lediglich Til Schweiger und Heike Makatsch gönnen sich eine Auszeit. Alle anderen Darsteller erwartet diesmal nicht nur brutalere und blutigere Fälle, sondern auch viel Kurioses und Lustiges.
Im Auftakt-«Tatort» steht zwar noch das Ebola-Virus im Mittelpunkt der Wiener Ermittler, aber schon mit der Episode "Fürchte dich" am 29. Oktober wird es gruseliger. Die Zuschauer sollen auf Halloween eingestimmt werden, wenn die Frankfurter Ermittler in einem Spukhaus ein Kinderskelett entdecken. Das Ermittlerteam, bestehend aus Anna Jannecke und Paul Brix, begeisterte zuletzt dabei im Schnitt fast neun Millionen Menschen, die bisher letzte Folge brachte es auf einen Gesamtmarktanteil von 21,9 Prozent. Auf Gruselfaktor setzen die Verantwortliche auch beim neuesten Hamburger «Tatort» namens "Böser Boden", wo die beiden Ermittler Falke und Grosz auf seelenlos, fast zombiehaft wirkende Dorfbewohner treffen. Ob die neue Folge mit Wotan Wilke Möhring und Franziska Weisz wie bei "Zorn Gottes" erneut 8,55 Millionen Zuschauer ab 3 Jahren vor die Bildschirme locken kann, bleibt abzuwarten.
Auf viele nackte Haut dürfen sich die Fernsehenden in der Folge „Hardcore“ des Münchner Teams freuen. Denn dann ermitteln Batic und Leitmayr in der Sexbranche, um den Tod eines Pornosternchens aufzuklären. Mit Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl gehen dann zwei «Tatort»-Urgesteine auf Sendung, die zuletzt in den Quoten etwas „schwächelten“. Während 7,27 oder 8,74 Millionen Zuschauer, die zuletzt gemessen wurden, für andere Formate ein voller Erfolg wären, ist der «Tatort» andere Reichweiten gewohnt. Ob der neue Fall für mehr Begeisterung sorgt, zeigt sich im Herbst.
Der Humor kommt dabei vor allem beim erfolgreichsten Ermittlerduo aus Münster nicht zu kurz. Wenn Jan Josef Liefers und Axel Prahl auf Sendung gehen, darf sich Das Erste in der Regel über Traumquoten freuen. Die zuletzt ausgestrahlte Episode „Fangschuss“ verfolgten insgesamt 14,56 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, davon wurden 4,51 Millionen 14- bis 49-Jährige verbucht. Der Gesamtmarktanteil in Höhe von 39,6 Prozent sicherte den Sender den Primetime-Sieg. Im November kehren die beiden Darsteller mit der Folge „Gott ist auch nur ein Mensch“ auf die Bildschirme zurück und ermitteln dann gegen einen äußerst kreativen Täter, der seine Opfer kunstvoll, beispielsweise als Clown-Figuren, in Szene setzt. Ebenfalls im November kehrt Maria Furtwängler als Hauptkommissarin Charlotte Lindholm zurück. Im neuesten Hannoveraner «Tatort» „Der Fall Holdt“ ermittelt diese dann in einem Entführungsfall und gerät dabei mitten in eine Familienfehde. Mit einem Marktanteil von 30,3 Prozent und 11,46 Millionen Zuschauern insgesamt zählt auch Furtwänglers «Tatort» zu den erfolgreichsten Ermittlerteams.
Am Jahresende kommt hingegen das Team aus Weimar, bestehend aus Dorn (Nora Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen), erneut zum Einsatz. Die bis dato letzte Ausgabe mit dem Titel „Der scheidende Schupo“ brachte es auf 9,22 Millionen Zuschauer insgesamt, 3,11 Millionen davon aus der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen. Dem MDR bescherte dies Marktanteile von 24,7 und 23,4 Prozent, womit das Team zwar nicht mit dem «Tatort» aus Münster mithalten kann, aber trotzdem mit hoher Reichweite überzeugt. Wenn gegen Ende des Jahres die neue Folge „Der wüste Gobi“ ausgestrahlt wird, müssen Dorn und Lessing einen geflüchteten Mörder einfangen, dem es gelang aus der Psychiatrie zu entfliehen. Nur 24 Stunden bleiben ihnen für dieses Unterfangen, während der entflohene Straftäter bei seiner Flucht nicht zimperlich ist.
Für frischen Wind sorgen hingegen die Schwarzwald-Ermittler Friedmann Berg (Hans-Jochen Wagner) und Franziska Tobler (Eva Löbbau), die im Oktober in der Folge „Goldbach“ zum ersten Mal auf Sendung gehen und dort nicht nur den Mord an einem Mädchen aufzuklären versuchen, sondern auch in einem Vermisstenfall ermitteln. Während der Kieler «Tatort» mit Almila Bagraciki eine neue Ermittlerin erhält, die Sibel Kekilli ersetzt, ist Anfang 2018 Klaus Borowski jedoch erst einmal alleine in der Folge „Borowski und das Land zwischen den Meeren“ zu sehen. Schon am 19. März ging es für Axel Milberg alleine auf Sendung. Damals konnte er dem NDR einen Gesamtmarktanteil von 25 Prozent und 9,19 Millionen Zuschauer bescheren.
Obwohl der erste Improvisations-«Tatort» ein Quotendesaster mit lediglich 6,35 Millionen Zuschauern war, erwartet das Publikum bald einen zweiten, improvisierten Testlauf. Ob dieser dann mehr Anklang beim Publikum findet, wird sich zeigen. Weiterhin dürfen sich die Fans auf einen Toten in einem selbstfahrenden Auto freuen, während Felix Murrot in Wiesbaden seinen eigenen Tod in einer neuen Episode gleich mehrfach erlebt.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel