Zwar wird mit dem Abstand von sieben Jahren bei Weitem nicht mehr so hitzig debattiert, kritisiert und seziert wie damals, aber dafür mindestens noch genauso emotional. Doch woran lag es überhaupt, dass die letzten Momente der Serie einen derart schweren Stand hatten?
Genaugenommen gibt es auf diese Frage auch gar nicht die eine, sondern eher zwei Kernantworten. Diese betreffen auf der einen Seite auch gar nicht exklusiv das Finale der Serie, also die letzte Episode, sondern mindestens die letzte Staffel und auf der anderen Seite sogar die gesamte Serie an sich.
Faktor 1: Crashed, Lost, Forgotten - Die unvollständige Mythologie
Es war spontane Liebe, als ABC 2004 die neue Serie von Mastermind J. J. Abrams ins Programm hievte. «LOST» erzählte die Geschichte des Fluges Oceanic 815 von Australien nach Los Angeles, der unter mysteriösen Umständen ein jähes Ende auf einer scheinbar unbewohnten Insel fand. Das Publikum fand bereits zum Auftakt in Scharen den Weg zur Show - Abrams war ein ganz heißes Ding gelungen.
Bereits mit den ersten Episoden legte man den Grundstein für eine Mythologie, die mit jeder Episode anwachsen sollte. Mysteriöse Zahlen, ein Rauchmonster, Eisbären, sonderbare Bewohner, Erscheinungen und später Zeitreisen, eine Organisation und weitere Player wie Ben Linus, Jacob oder Richard machten aus der Inselidylle ein schier unüberschauberes Konstrukt, bei dem mehr und mehr Zuschauer ausstiegen oder nach Antworten riefen, die in Teilen kamen, aber niemals alles abdecken konnten.
Und wirklich: Diverse eingeführte Elemente entpuppten sich am Ende als Deus Ex Machina. Die Produzenten reicherten den Plot mit ihnen an, um falsche Fährten zu legen, auf Zeit zu spielen oder hatten gar etwas anderes vor, mussten ihren Plan aber dann anpassen. Nicht schön, aber auch keine ganz neue Entwicklung bei Serien, die über mehrere Jahre laufen und den Konventionen des Network-TV unterworfen sind.
Das meiste jedoch ergibt in der Rückschau erfreulich viel Sinn - was ich bis heute alles vollkommen ausreichend erachte. Dennoch kann ich auch jeden Fan von Herzen verstehen, dem hier und da eine schlüssige Auflösung fehlte.
Faktor 2: Faith vs Science: Der emotionale Kern
Doch gab es neben den losen Enden der Mythologie noch einen anderen Punkt, der im Fokus der Kritiker landete - wenngleich ich vermute, dass bei Vielen im ersten Moment mangelndes Verstehen für die Intention der Autoren der Grund war. In der letzten Staffel wurde eine Nebenhandlung eingeführt, bei der Flug Oceanic 815 sicher in Los Angeles landete und man zu sehen bekam, was in der Folgezeit aus den Losties wurde. Diese sogenannten Flash Sideways zeigten im Kontrast zu den Rückblenden und Sprüngen in die Zukunft, die die Serie bereits von Beginn an etabliert hatte, keine wirklich linear erzählte Handlung sondern einen gemeinsamen Ort, den sich diese Gruppe Menschen durch ihre gemeinsame Erfahrung als eine Art Vorraum zum Jenseits erschaffen hatte.
Außerhalb von Zeit, Raum und Vorstellungskraft trafen sich hier alle Charaktere weit nachdem alle verstorben waren wieder und durften schlussendlich gemeinsam erlöst werden. Erklärbar ist dieses Konstrukt kaum, kreativ und auf eine sehr religiöse Art ergreifend aber ohne Frage. Letztlich sagen die Autoren hier nur aus, dass sich am Ende alle, die einem im Leben wichtig waren, ohne die Fesseln von Leben, Tod, Raum oder Zeit wiedertreffen und die letzte Grenze gemeinsam überschreiten. Unabhängig woran man im Detail glaubt - kann es eine Vorstellung geben, die mehr Kraft und Zuversicht verleiht?
Zugegeben. Es kann dauern, bis man das Gezeigte derart interpretieren und erfassen kann. Dabei gebe ich gerne zu, dass auch ich eine Weile brauchte, bis Erkenntnisse durchsickerten. Und wenn bei Ausstrahlung eines Serienfinales gefühlte 75% der Zuschauer nicht dahinterkommen und „Sie sind also alle von Anfang an tot gewesen!“ rufen, haben die Macher den Bogen vermutlich auch überspannt und das Publikum überfordert oder nicht ausreichend abgeholt. Überspringt man diese Hürde jedoch, ergeben sich viele andere Dinge ganz organisch.
Es gibt Stimmen die behaupten, die Macher der Serie wären am Ende nur derart religiös und charakterorientiert geworden, weil ihnen die eigene Mythologie entglitten und über den Kopf gewachsen sei. Es gibt jedoch simple Gründe, warum ich bis heute nicht an diese Deutung glauben kann.
Es ging bei «LOST» von der ersten Staffel an immer um die Charaktere und ihre Lebensgeschichten. Wie wurden sie zu dem, was sie sind? Was kann aus ihnen werden? Was treibt sie an? Was hemmt sie? Und das über das Stilmittel der Rückblenden ausufernd wie in keiner Serie zuvor oder danach. Die Vergangenheit war vom ersten Moment an ebenso wichtig wie die Haupthandlung auf der Insel.
Und am Ende der Serie ging es dann fast nur noch um die Charaktere und ihre Lebensgeschichte - konsequent, detailreich, emotional und liebevoll gezeichnet bis zum Ende, dem Tod. Hier gibt es keinen Widerspruch, hier gibt es nur Maßarbeit. Fehlerbehaftet hier und da - aber im Kern immer mit dem Herz am rechten Fleck.
Nebenbei war es Jacks Vater, der am Ende die Losties ins Licht führte. Dass dieser Charakter bereits ganz zu Beginn der Serie eingeführt wurde und Christian Shephard, sinngemäß und frei übersetzt also Christus, der Hirte, heißt, ist mit Sicherheit nicht als reiner Zufall abzutun, oder? Kurz und auf einen der zentralen Charaktere gemünzt: Jack Shephard folgte dem Sarg seines verstorbenen Vaters (mit dem ihn viele lose Enden verbanden) nach Los Angeles, geriet dabei auf die Insel, setzte sich endlich mit sich und seinem Leben auseinander und folgte am Ende des Weges dem Abbild seines Vaters mit allen, die ihm auf diesem letzten Weg etwas bedeutet hatten, in die Ewigkeit. So erging es vielen Charakteren. Klingt nicht, als hätte man sich diesen Background tatsächlich erst ganz spät überlegt.
Wenn man es auf einen ganz simplen Nenner herunterbrechen will, ist «LOST» die wahrscheinlich längste und anrührendste, hoffnungsvollste und das Leben und die Liebe feiernde als Mystery-Serie getarnte Sonntagspredigt, die das TV je erlebt hat.
Wir leben in unserem eigenen, kleinen Gefängnis
Was uns zu einem Punkt führt, der alle Fragen zur Serienmythologie oder zum Sinn oder Unsinn einer explizit religiösen Auflösung der Gesamthandlung ins Nichts führt. Woran wir als TV-Konsumenten scheitern, ist oft das Gleiche, woran wir tagtäglich im Leben scheitern. Wir versehen Mitmenschen, Lebenspartner, Eltern, Nachbarn, Kollegen, Freunde, Taxifahrer und den Zeitungsjungen mit einer individuellen Erwartungshaltung. Der Abgleich zwischen dieser Erwartung und der Realität führt dabei zumeist nicht zu Deckungsgleichheit. Die Menschen ticken eben verschieden und lassen sich schwer in Raster oder Schubladen pressen. Diese Diskrepanz führt dann ebenso oft zu Unmut - einseitig oder beidseitig. Doch gehen wir nicht nur bei den Menschen in unserem Umfeld auf diese Weise vor. Wir stülpen unsere Erwartungshaltung auch auf die Qualität eines Restaurants, auf Filme, neue CDs, Konzertbesuche, Festivitäten, Geschenke oder Events. Nur die wenigsten Zeitgenossen schaffen es, ohne ein Raster aus Wünschen, Mindestanforderungen und selbst auferlegten Bedingungen in eine Situation zu gehen. Wie sollten sie auch? Dieses Verhalten ist ur-menschlich. Und auch hier führt der Abgleich zwischen Erwartungshaltung und Realität oft nicht zu Deckungsgleichheit - und in der Summe wieder zu Frust.
„
This is the place that you all made together so that you could find one another. The most important part of your life was the time that you spent with these people. That’s why all of you are here. Nobody does it alone, Jack. You needed all of them and they needed you.
”
Christian Shephard
Ich will gar nicht behaupten, dass die Autoren es den Zuschauern leicht gemacht hätten. Vielmehr mussten sie sich vorwerfen lassen, sie hätten es sich selber viel zu leicht gemacht. Doch ob dieser Vorwurf angesichts einer Serie, die durchgehend so nah am Menschsein agierte und bis zum Schluss nie den Fokus verlor, wirklich haltbar ist? «LOST» hat einen komplexen Cast vom Damals über das Jetzt bis hin zum Danach und noch darüber hinaus gezeichnet. Hat Motivationen hinterfragt, Entscheidungen grundiert, Entwicklungen unterfüttert und immer wieder gefragt: Wer sind wir? Und wo gehen wir hin? Das ist existentialistisches TV. Das ist viel mehr als das Gros an Unterhaltungssendungen bereit wäre, überhaupt nur anzufassen.
Amen
«LOST» war damals und ist heute noch eine wunderbare Serie über Menschen, ihren Lebensweg und Werdegang, ihre Sozialisation und ihr Streben nach Liebe, Glück und innerem Frieden. Sie erzählt uns von den Dämonen und Versäumnissen, den losen Enden und stellt die alles umfassenden Frage nach dem Sinn. Wer bin ich? Warum bin ich hier? Wohin führt mich das?
Damit ist «LOST» eine Serie über das, was uns menschlich macht und über den Weg, den wir alle gehen müssen. Dass die Serie außerdem noch eine verspielt-clevere Mystery-Welt baute, die zwar nicht zur Gänze logisch war, aber immer unterhaltsam und intelligent daherkam, macht die Serie in der Summe auch dreizehn Jahre nach dem Start zu einer der feinsten Erzählungen im TV.
Einzige Einschränkung: Man musste bereit sein, sich darauf einzulassen - ganz ohne selbst auferlegte Zwänge der Erwartungshaltung.
Es gibt 10 Kommentare zum Artikel
27.08.2017 15:25 Uhr 1
Trotzdem: Ich habe "Lost" sechs Jahre lang geliebt, daran ändert ein enttäuschendes Ende auch nichts.
27.08.2017 17:49 Uhr 2
Würde dem Autor jetzt nicht unbedingt beipflichten. Klar kann man sich immer darüber streiten, ob die Zuschauer dumm sind, oder das Produkt einfach nicht gut.
Allerdings halte ich es immer für sehr einfach dem Zuschauer den schwarzen Peter in die Hand zu drücken.
Erwartungen zu wecken, mit ihnen zu spielen, sie zu erfüllen oder mit einer Überraschung zu zerstören ist wohl die eigentliche Kunst eine gute Geschichte herzuleiten.
Die Zuschauer damit allerdings alleine zu lassen und das mit einer Hintergrundstory, die einem, meiner Meinung nach, kein nachvollziehbares Grundgerüst gibt, halte ich einfach für einen Mangel....
Für mich selber ist es einfach bad stroytelling, wenn ich in einer "Kriminalgeschichte" Leser habe, denen ich Hinweise gebe, die ich rätseln und gieren lasse und dann, 10 Seiten vor Schluss, den Mörder einführe. Das ist so ein alter Groschenromantrick, auf den Lost zurückgegriffen hat, in dem die ganze Jakob Storyline am Ende eingeführt wurde.
Sprich, alle Erwartungen, alle Entwicklungen, die Leben, um die es in Lost ging, um die Figuren, welche sich bis dahin entwickelt haben, waren ab dem Zeitpunkt für mich, mehr oder weniger, bedeutungslos. Hätten sie die Luke halt nicht gefunden, hätte Sawyer eben niemanden erschossen und wäre Autohausverkäufer geworden, wäre Richard zum Strand gelaufen und hätte den Leuten erzählt was Sache ist...hätte hätte hätte.
Klar, es ging nicht, weil Jakob das eben nicht wollte und die Insel ist halt so, weil sie so ist.
Es hat sich jetzt halt nicht wie ein episches Ende angefühlt und ich glaube, dass der Trick hinter einer genialen Geschichte der ist, dass am Ende dem Zuschauer auch bewusst wird, dass er hier gerade was geniales gesehen hat.
Glaube den meisten Zuschauern ist am Ende aber einfach nur aufgefallen, dass das einfach nur uninspiriert, chaotisch und streckenweise nicht nachvollziehbar war. Denkmuster hin oder her...
Aber natürlich ist das alles Geschmackssache.
Bekomme jetzt aber auch Lust mal wieder ein paar Folgen zu sehen
27.08.2017 19:36 Uhr 3
27.08.2017 23:13 Uhr 4
Hab ich selten so treffend auf den Punkt gebracht gelesen :!:
Mein Problem mit Lost (und einigen ähnlichen Serien, wobei kaum in diesem Ausmaß): Wer Erwartungen aufbaut, sollte diese auch bedienen. Es ist ein Versprechen an den Zuschauer, zu sagen "Da kommt noch was!" und ein Bruch mit dem Zuschauer, viel später nachzuschieben "Nee, doch nicht." Lost hat das gemacht, häufig und gezielt. Nicht nur in der Serie selbst, sondern auch multimedial darüber hinaus. Da wurde immer das Mysterium befeuert, immer die Geheimnisse hervorgehoben, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Und das wurde dann nicht bedient.
Das Ende (Jenseits, Himmelspforte und so) ist ja gar nicht das Problem. Das scheinen irgendwie nur jene, die es verteidigen häufig zu glauben. Das Problem ist all das, was das Ende nicht ist.
PS: ich finde diese "die Zuschauer waren zu blöd, aber Ich habs alles kapiert"-Schreibe relativ unangenehm.
28.08.2017 02:32 Uhr 5
Das ist aber wirklich nett formuliert. Mich hat das heute schon sehr geärgert, weil das einfach Küchenpsychologie hoch10 und das zumindest bei LOST doch absolut deppert ist.
Ich freue mich über die Kommentare. Hatte heute morgen schon zwei mal zu einem Post angesetzt und diese dann nochmal komplett verworfen, weil ich nicht schon wieder nörgeln wollte und keine Lust auf Leute hatte, die mir erklären wollten, wie genial die Serie doch in allem ist. Hatte es auch gerade noch mit einem Freund davon und ohne dieses Eventfeeling blieb da nicht viel und vor allem nichts, was ich als "genial" bezeichnen würde. Allein schon die Charaktere waren alle samt blöd und klischeebeladen (empfand ich damals natürlich auch nicht so extrem, aber gerade mit Abstand und den ganzen anderen Serien mit genialen Charakterzeichnungen, ist LOST doch wirklich möh). Ansonsten schließe ich mich allem an, was LittleQ und Alpha bereits schrieben.
28.08.2017 08:30 Uhr 6
Ich kann mich noch an zich Interviews so in der Zeit zwischen Staffel 3 und 4 erinnern wo bereits erste kritische Töne den unzähligen aufgewirbelten Fragen aufkamen.
Da wurden die Macher nicht müde immer wieder zu betonen das man für alles einem Masterplan habe.
Darauf stürzten sich die Hardcore LOST Fans auch dann erbittert als der Serien in Season 5 und 6 schon deutlich die Luft ausging.
Nach dem Motto " egal ich bekomm meine Antworten die Macher haben es versprochen".
Und dann kam halt dieses bescheuert Ende welches einfach nur hingerotzt wirkte und überhaupt nicht nach Masterplan sondern eher nach Notlösung um sich aus der ganzen Misere zu ziehen.
Da kann ich sehe für verstehen warum die Fans pissig waren und es bis heute sind.
Und das von den Machern bis heute keiner wirklich die Eier hatte mal zu zugeben das man da scheiße gebaut hat sondern immer wieder gejammert wird das die Fans letztendlich schuld sind weil sie sich in Theorien usw. Selbst so hochgepusht hätten ist bis heute der größte Witz am ganzen.
Game of Thrones wird letztendlich das gleiche Problem haben. Nicht weil die Macher vorher schon vom epischen Ende reden sondern weil sich hier die Millionen Fans wirklich zu sehr hochpushen, so dass ganz egal wie episch das serienfinale dann werden wird schon jetzt feststeht das es viele enttäuschen wird, weil sie in ihrer Fantasie sich längst ein eigenes zurecht gelegt haben.
Und das dann noch die enorme Wartezeit ( mindestens ein Jahr wenn nicht sogar zwei) dazwischen liegen wird, haben die Hardcore Fans bis dahin jede erdenkliche Handlung bis zum Erbrechen dann durchgekaut.
28.08.2017 10:34 Uhr 7
Wer LOST nicht mag, hat Pech gehabt - allein fehlt es immer an Begründungen, die Sinn ergeben. So ist dieses "viele ungelöste Rätsel/Mysterien"-Thema überhaupt gar keines, da von der überbordenden Fülle derer gerade mal eine handvoll komplett unangetastet bleiben.
Und wer sich beschwert, dass bei einer Mysterie Serie das Hauptaugenmerkjeder Folge auf Rätsel liegt, der sollte das Genre halt nicht anfassen.
ps:
Das dümmste für mich bei Lost waren der Walt~ und der Dogan-Plot, aber das konnte ich verschmerzen.
28.08.2017 16:21 Uhr 8
Tja, genau solche Aussagen sind besonders amüsant. Die Autoren hätten demnach doch gefälligst einzusehen, dass ich (und die gefühlte Mehrheit hinter mir) den Sachverhalt so sehen wie er wirklich ist. Großartig.
Björn hat es schön beschrieben: Erwartungshaltung spielt eine ganz große Rolle, ebenso wie die Bereitschaft sich auf etwas einzulassen. Er hat nicht geschrieben, dass die Zuschauer zu doof waren. Auch wenn dieser Gedanke nicht ganz so abwegig ist, wenn man bedenkt, dass der Buzz um LOST viele Leute angezogen hat, die nicht bereit für manche Interpretationsebenen der Serie waren. Das kann man auch bei anderen Serien beobachten – die erste Staffel "The Leftovers" sei da als Beispiel genannt.
Das Serienende von LOST kann man natürlich diskutieren, keine Frage. Allerdings sind halt bei manchen die Meinungen so festgefahren, dass das eher müßig ist – Schach und Taube
Ich habe vor einigen Monaten selbst ein Rewatch durch und muss ebenfalls sagen, das Vieles(wenn auch nicht alles) erfreulich stimmig ist. Vor allem auf dem Gebiet der Charaktere und deren Reise(was von Anfang an der wesentliche Kern war) hat man so einiges richtig gemacht. Und da funktioniert das Ende ganz wunderbar.
"Letztlich sagen die Autoren hier nur aus, dass sich am Ende alle, die einem im Leben wichtig waren, ohne die Fesseln von Leben, Tod, Raum, Zeit oder wiedertreffen und die letzte Grenze gemeinsam überschreiten. Unabhängig woran man im Detail glaubt - kann es eine Vorstellung geben, die mehr Kraft und Zuversicht verleiht?" - Kann man kaum schöner und treffender formulieren.
28.08.2017 17:32 Uhr 9
Dann bin ich als Autor aber selbst dran schuld, wenn ich angeblich von vornherein meinnprodukt als größer verkaufe als es dann letztens Endes ist. Dann muss ich mich auch nicht beschweren das die Mehrheit mit dem idiotischen Esoterischen miesen Ende nix anzufangen weiß.
Zumal Mitarbeiter im Nachhinein ja auch zugegeben haben das der ganze Mist mit " wir haben eine Masterplan von Anfang an" kompletter Quatsch war.
Siehe David Fury der dies schon zu Zeiten in einem Interview monierte als die Sendung noch lief. Und so bleibt es halt dabei das viele es heute wo sehen das die Macher sich mit all den offenen fragen in eine Sackgasse geschrieben haben und dann den einfachsten Weg hinaus wählten und dies als seit Anfang an groß geplantes Ende verkauften
28.08.2017 21:25 Uhr 10
Ja also nee, diesen uralten Quark liest man leider immer wieder. Wäre nett, wenn du es belegen kannst, dass das Ende nicht das geplante war.
Mal davon ab, dass durch den screenwriters Streik und dem Wegfall von Schauspielern das Ende angepasst werden musste.
Und da du bei LOST offene Fragen hast, dann stell aie hier. Ich bin sicher, dass ich dir eine Antwort geben kann.