Ein völliges Desaster war bereits der Serienauftakt am 24. Mai, der gerade einmal vor 0,84 Millionen Menschen stattfand und sich somit mit desolaten 2,9 Prozent Marktanteil zu begnügen hatte. Auch in der werberelevanten Zielgruppe mangelte es ganz offensichtlich schon am Grundinteresse für die Serie, denn mit 5,7 Prozent bei 0,55 Millionen wurde der Senderschnitt viel zu deutlich verfehlt. Sicherlich nicht ganz unschuldig an diesem Totalausfall war der Umstand, dass am Vortag von Christi Himmelfahrt viele potenzielle Interessenten nicht fernsahen, was sich eine Woche später zeigte: Mit im Schnitt exakt 1,00 Millionen Zuschauern gingen deutlich weniger schlimme 3,7 Prozent Gesamt- sowie 8,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil einher, was dann doch noch einmal Hoffnung auf eine Etablierung hierzulande weckte. Doch es sollte das erste und letzte Mal bleiben, dass die durchschnittliche Sehbeteiligung soeben die Millionenmarke knackte.

Im Juni dann schien man sich im Niemandsland ein Stück weit gefunden zu haben, erreichten doch alle vier Episoden mit 0,83 bis 0,98 Millionen recht ähnliche Zuschauerzahlen, was zu nach wie vor ziemlich enttäuschenden Marktanteilen zwischen 3,2 und 3,7 Prozent führte. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen trat rasch wieder Ernüchterung ein, mit 7,1 bis 8,1 Prozent lag man hier ausnahmslos klar unterhalb des Senderschnitts. Ausgabe sieben überraschte dann jedoch Anfang Juli noch einmal mit neuen Rekordwerten, die an diesem Abend verzeichneten 8,9 Prozent bei 0,77 Millionen waren das allerletzte Aufbäumen eines Formats, das sich von nun an komplett gehen ließ.
Die drei letzten Juli-Episoden kamen nur noch mit Mühe auf mehr als sechs Prozent des besonders stark umworbenen Publikums, zum Auftakt in den August setzte es dann sogar noch einmal zünftigere Watschen: Absolut indiskutable 1,9 Prozent Gesamt- sowie 4,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil wurden bei nur noch 0,52 Millionen Interessenten verbucht, das direkte Programmumfeld lief mit 5,1 Prozent («Pure Genius» um 20:15 Uhr) und 3,8 Prozent («Code Black» um 22:15 Uhr) der jungen Zielgruppe genauso unterirdisch. Drum sah sich der Privatsender einmal mehr dazu veranlasst, sein in den vergangenen Monaten zur traurigen Regel verkommenes Serienchaos in eine weitere Runde zu schicken und die wöchentliche «This Is Us»-Dosis zu verdoppeln.

Besserung trat damit allerdings nicht ein, denn am 9. August wurden mit 5,5 und 6,5 Prozent der Umworbenen erneut desolate Werte erzielt, am 16. August standen sogar noch etwas üblere 5,4 und 5,8 Prozent auf der Uhr. Insgesamt schwankten die durchschnittlichen Zuschauerzahlen zwischen 0,54 und 0,66 Millionen, womit zwar zumindest wieder die Zwei-Prozentmarke überboten wurde, mit 2,4 bis 2,8 Prozent jedoch natürlich trotzdem viel zu schwache Werte zu Buche standen. Mit drei Episoden ging das Abenteuer «This Is Us» bei ProSieben zu Ende. 0,57 Millionen Menschen schalteten zunächst ein, dann gingen die Werte auf 0,48 sowie 0,40 Millionen Zuschauer zurück. Mit der letzten Episode fuhr man sogar einen absoluten Tiefpunkt ein. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern generierte man 4,6, 4,6 und 5,7 Prozent.

Das alles spricht dafür, die Sendung fallen zu lassen und sich anderweitig nach einem neuen Drama-Hit umzuschauen, der das Potenzial besitzt, den Mittwochabend zumindest einigermaßen zu tragen. Gleichwohl: Von «Grey's Anatomy» einmal abgesehen sieht es in diesem Segment derzeit düster wie selten zuvor aus.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel