«Curvy Supermodel» war bereits im vergangenen Jahr ein Getriebener der Konkurrenz. Das Castingformat für kurvenreiche Models war einst für den Dienstag eingeplant, doch das quotenstarke VOX-Format «Die Höhle der Löwen» veranlasste RTL II dazu, die Sendung auf den vermeintlich aussichtsreicheren Mittwoch zu schieben. Doch der König Fußball machte den anfangs guten Quoten recht schnell einen Strich durch die Rechnung – im ZDF lief teilweise gleichzeitig die Champions League. Da «Curvy Supermodel» zumindest zu Beginn mit bis zu acht Prozent Marktanteil überzeugte, entschied RTL II sich trotzdem für eine Fortsetzung und drehte an einigen Stellschrauben. Ein paar neue Jurymitglieder, Platzierung im Sommerloch, zwei zusätzliche Folgen und neuer Sendeplatz.
Von Mitte Juli an ging «Curvy Supermodel» montags um 20.15 Uhr an den Start – der Termin mag überraschen, da gleichzeitig erneut Fußball im Konkurrenzprogramm zu sehen war. Das Spiel der deutschen Damen bei der EM gegen Schweden lockte nämlich knapp sechs Millionen Zuschauer an, sodass angesichts der Vorgeschichte durchaus mit einem schwierigen Start zu rechnen war. «Curvy Supermodel» kam bei der Premiere der zweiten Staffel auch nicht an die guten Auftaktwerte aus dem Herbst heran. 6,7 Prozent Marktanteil standen zu Buche, da 0,57 Millionen 14- bis 49-Jährige einschalteten. In der werberelevanten Zielgruppe rangierte «Curvy Supermodel» trotzdem deutlich über dem Senderschnitt. Nicht so beim Gesamtpublikum, wo man mit 0,94 Millionen Zuschauern und 3,4 Prozent eine Punktlandung auf dem RTL II-Schnitt vom Juli machte.
«Curvy Supermodel» hielt eine Woche später das Niveau des Staffelauftakts und kam erneut auf gute 6,6 Prozent und verzeichnete bei den Werberelevanten sogar einen kleinen Zuschauergewinn. 0,62 Millionen schalteten ein, während das Interesse trotz der entspannteren Konkurrenzsituation insgesamt rückläufig war. 0,91 Millionen lockte die Show in Woche zwei an, was zu unterdurchschnittlichen 3,1 Prozent Marktanteil führte. Wie auch während der ersten Staffel folgte in Woche drei jedoch der Einbruch: nur noch 4,7 Prozent und 0,40 Millionen standen bei den Umworbenen auf dem Papier. Insgesamt verlor die Castingshow 150.000 Zuschauer und landete bei enttäuschenden 2,8 Prozent Gesamtmarktanteil.
Doch im Gegensatz zur ersten Staffel, in der «Curvy Supermodel» nach dem Fall auf niedrigem Niveau verweilte, kämpfte sich das Format in den Folgewochen wieder an den Senderschnitt heran. Bereits sieben Tage später erzielte die Show schon wieder bessere, aber immer noch nicht überzeugende 5,3 Prozent bei den Umworbenen. Am 14. August verzeichneten die Models dann sogar wieder 6,3 Prozent. Die Reichweite stieg im selben Takt auf 0,78 und 0,86 Millionen, wovon 0,46 und 0,52 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Auch beim Gesamtpublikum robbte die Show mit 2,9 und 3,2 Prozent wieder an den Senderschnitt heran.
In der vorletzten Woche musste «Curvy Supermodel» dann aber mit 5,6 Prozent bei den Jüngeren und 2,8 Prozent bei allen wieder einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Mit 0,80 Millionen Zuschauern (0,50 Mio. 14-49) rangierte die Show aber auf dem mittleren Niveau der Staffel. Das Staffelfinale bestätigte das passable Niveau erneut mit 0,81 Millionen Zuschauern ab drei sowie 0,52 Millionen zwischen 14 und 49. Zum Schluss legte die Show dann nochmal auf 2,9 und 5,8 Prozent zu.
Obwohl «Curvy Supermodel» in der zweiten Staffel nicht mehr an die Höchstwerte der ersten Runde herankam, muss man dem Format zugutehalten, dass es neue Negativrekorde vermied. Nichtsdestotrotz fällt die Bilanz der zweiten Staffel insgesamt schlechter aus. Dass die Reichweiten mit durchschnittlich 0,84 und 0,51 Millionen Zuschauern deutlich geringer ausfielen, lässt sich auf den Sendeplatz in der Sommerpause zurückführen und stellt kein Drama dar. Allerdings fiel der durchschnittliche Zielgruppen-Marktanteil der Sendung von 6,3 auf 5,8 Prozent und lag damit nur noch knapp über dem RTL II-Senderschnitt von zuletzt 5,7 Prozent. Nachdem sich «Curvy Supermodel» im vergangenen Jahr mit 3,4 Prozent beim Gesamtpublikum gerade noch auf dem Niveau der Sendernorm halten konnte, kamen 2017 im Schnitt noch drei Prozent zustande.
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