Schon seit längerem vertraut ProSieben in den Nächten von Dienstag auf Mittwoch auf die US-Serie «Legends of Tomorrow». Dabei hatte der Sender einst große Hoffnungen in die Produktion und vertraute ihr sogar einen Platz in der späten Primetime an. Doch die anhaltend schlechten Quoten zwangen die Verantwortlichen mit der Zeit dazu, «Legends of Tomorrow» immer später in die Nacht zu verlegen. Dort ging die Serie in den letzten Wochen teils deutlich nach Mitternacht auf Sendung. Doch wie viele Nachtschwärmer ließen sich auf diese wahrhaft unchristlichen Ausstrahlungszeiten ein?
Am 7. Juni, als die Serie noch gegen 0 Uhr auf Sendung geschickt wurde, schalteten immerhin 0,48 Millionen Menschen ein. Die daraus resultierenden Marktanteile betrugen 5,8 Prozent bei allen und 9,4 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Eine Woche später legte die Reichweite leicht auf 0,51 Millionen zu, dafür ging die Quote auf eher unbefriedigende 7,5 Prozent der Jüngeren zurück. Beim Gesamtpublikum lief es angesichts von 4,7 Prozent hingegen noch solide.
Ab dem 20. Juli entschied sich ProSieben schließlich dazu, mit «Legends of Tomorrow» rund 40 Minuten nach Mitternacht an den Start zu gehen. Und siehe da: Während die Reichweite auf rund 0,3 Millionen Menschen zurückging, stiegen die Quoten auf schöne elf bzw. 10,1 Prozent in der Zielgruppe an. Beim Gesamtpublikum lief es mit 6,4 und 5,4 Prozent sogar deutlich überdurchschnittlich. Kein besonders erfolgreicher Monat sollte allerdings der Juli werden, in dem drei der vier Folgen im einstelligen Quotenbereich hängen blieben. Genau genommen schaffte es nur die Folge vom 25. Juli auf annehmbare 10,7 Prozent der Umworbenen bei 0,38 Millionen Gesamtzuschauern.
Die restlichen Folgen holten nicht mehr als schlechte 7,6 und zweimal desaströse 5,8 Prozent. Deutlich geringer fielen bei jenen Ausstrahlungen auch die Reichweiten aus, die nun noch zwischen 0,19 und 0,25 Millionen pendelten. Lediglich der Folge vom 25. Juli gelang eine deutlich schönere Zuschauerzahl von 0,38 Millionen. Der August, der mit insgesamt fünf Folgen aufwartete, zeigte schließlich ein zweigeteiltes Bild. So erreichte die Ausstrahlung am 1. des Monats tolle 11,7 Prozent in der Zielgruppe bei starken 0,35 Millionen Werberelevanten. Auch beim Gesamtpublikum lief es an diesem Abend stark; hier schauten 0,43 Millionen Menschen bzw. sieben Prozent zu. Gut lief es zudem am 22. August, als es die vorletzte Folge der Staffel auf 10,6 Prozent der Umworbenen brachte.
Einen kleinen Durchhänger hatten hingegen die Folgen vom 8. sowie 15. August, die beide bei schwachen 6,6 bzw. 6,4 Prozent der Werberelevanten hängen blieben. Das Staffelfinale lief schließlich am 29. August und fesselte 0,19 Millionen Menschen vor ihren Fernsehern. Während das bei allen eine Quote von 3,9 Prozent zur Folge hatte, reichte es in der Zielgruppe zu 5,9 Prozent.
Mit seinen letzten zehn Folgen erreichte «Legends of Tomorrow» unterm Strich eine durchschnittliche Reichweite von 0,27 Millionen Zuschauern und 4,7 Prozent bei allen. Während die ProSieben-Chefetage mit den Werten beim Gesamtpublikum somit zufrieden sein wird, dürften sie die 8,1 Prozent in der Zielgruppe mit deutlich weniger Euphorie zur Kenntnis nehmen. Kurzum: Wenngleich die nächtlichen Ausstrahlungen von «Legends of Tomorrow» keinen Totalausfall darstellen, sind sie von einem wirklichen Quotenerfolg dennoch ein gutes Stückchen entfernt.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel