Ganz egal, wie sehr vorsichtige Pädagogen davor warnen, Kinder zu früh daran zu gewöhnen, die gesamte Zeit auf einen Bildschirm zu starren: Nicht wenige Eltern geben zu, dass Tablets und Smartphones gern genutzte Babysitter sind. Vielleicht ist auch deshalb der Themenbereich, der laut Angaben von YouTube seit fünf Jahren am schnellsten an Content sowie Aufrufen zunimmt, der Sektor mit Kinderunterhaltung. Um die Jüngsten unter den Medienkonsumenten noch effektiver für sich einzunehmen, startete die Google-Tochter daher eine YouTube-App speziell für Kinder.
Der Dienst wurde schon 2015 in den USA gestartet, seither kam sie schrittweise auch in anderen Ländern an – ab sofort ist sie auch in Deutschland und Österreich verfügbar. Die App hört auf den Namen YouTube Kids und filtert durch einen Algorithmus sämtliche Inhalte, die nicht für Vorschul- und Grundschulkinder geeignet sind. Eltern erhalten zahlreiche zusätzliche Funktionen, um die App nach ihren Präferenzen zurechtzubiegen. Unter anderem kann eine Zeitobergrenze zur App-Nutzung eingestellt oder die Suchfunktion ausgeschaltet werden – im letztgenannten Fall werden nur manuell vorausgewählte Videos und die derzeit beliebtesten Clips aus dem Kinderbereich angezeigt.
Die App ist sowohl für iOS als auch für Android verfügbar, via Chromecast und Apple TV auch Smart-TV-tauglich und gliedert ihre Inhalte in die Sparten Serien, Musik, Lernen und Erkunden. Finanziert wird die App durch Werbung, die weder übersprungen, noch deaktiviert werden kann. Neben der Werbung vor den Clips gibt es auch Werbeinhalte innerhalb der App – laut YouTube werden sämtliche Werbeinhalte allerdings individuell vom Konzern auf Kindertauglichkeit geprüft.
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