
Der Terminkalender aller Spitzenkandidaten platzt derzeit jedenfalls aus allen Nähten und schon vor einigen Tagen standen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Konkurrent Martin Schulz den FFH-Morningshow-Moderatoren Daniel Fischer und Julia Nestle Rede und Antwort. Merkel wurde in Fulda mit Fragen rund um die Themen Dieselfahrverbote, Job und Familienplanung und Terror und Sicherheit gelöchert. Ihr Konkurrent stellte sich dem «FFH-Kanzler-Check» in Frankfurt. Die amtierende Kanzlerin wirkte wie gewohnt entspannt, freundlich und professionell, Schulz hingegen selbstbewusst, authentisch und sehr zugewandt. Beide wurden von einer Schar Menschen empfangen, die die Spitzenkandidaten einmal live erleben wollten und sich erhofften Antworten auf ihre Fragen zu erhalten. Die kurzen, exklusiven Interviews sind aktuell übrigens auf der Homepage des Privatsenders zum Anhören verfügbar, sodass auch all diejenigen die nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten auf ihre Kosten kommen. Doch auch auf dem Internetauftritt von FFH erwarten euch ausführliche Informationen zur Bundestagswahl in Form eines FAQs zur Wahl und einem Vergleich der Wahlprogramme. Wessen Strategie am Ende die überzeugendere ist oder wer sich bis auf die Kochen blamiert und wie die Kernpunkte der einzelnen Parteien aussehen, erfahren die Hörer in Hessen (und auch außerhalb) zudem in den täglichen Formaten der FFH-Redakteure.

In München treffen die Spitzenkandidaten dann bei radio gong aufeinander, diesmal stellenweise sogar im Doppelpack: Für die Grünen treten an Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckhard, für die Linken Sarah Wagenknecht und Dietmar Bartsch und für die AfD sind Alice Weidel und Alexander Gauland geladen. Angela Merkel erhält vielleicht, vielleicht aber auch nicht Stützenhilfe von Horst Seehofer, während Martin Schultz und Christian Lindner sich alleine den Fragen der Zuhörer stellen. Auch hier können Fragen bequem per Kontaktformular gestellt werden. Die Antworten bei Radio Gong werden am 17. September und somit genau eine Woche vor der Wahl enthüllt.
Antenne Bayern, Deutschlands meistgehörtes Privatradio, macht ebenfalls den Morgen-Mann zur Fachkraft für Politik. Wolfgang Leikermoser wird die Spitzenleute aller fünf im Bundestag vertretenen Parteien treffen – also CSU, CDU, SPD, Grüne und Linke. Dabei geht es neben den politischen Programmen der Parteien natürlich auch um Persönliches der Kandidaten. Der Sendetermin der Interviews ist für Freitag, den 22.09. vorgesehen. Dabei werde es keine politische Sondersendung im eigentlichen Sinne geben, sondern eine Berichterstattung den ganzen Tag über, kündigt Antenne Bayern an.
Auch Radio NRW, der Radioverbund im Westen, kümmert sich ausführlich um Wahl-Vorberichte. Der SPD-Spitzenkandidat stellte sich am 6. September den Fragen der Moderatoren, Wagenknecht zog am 7. September nach. Schon Ende August und Anfang September kamen AfD-Mann Gauland und Grünen-Spitzenfrau Katrin Göring-Eckart vor. FDPs Christian Lindner wird am kommenden Freitag von José Narciandi, Leiter des Landtagsstudios Düsseldorf ab 18 Uhr befragt. Direkt im Anschluss, also ab 19 Uhr, stellt sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel den Fragen von Radio NRW. Und wer genug von den Spitzenkandidaten hat, der erfährt verteilt über den Tag bei Radio NRW auch ungewöhnliche Details zur Wahl – etwa wie die Wahl im Gefängnis funktioniert und wie man eigentlich Nicht-Wähler für sich gewinnt? Gerade letzteres ist für SPD-Kanzlerkandidat Schultz ein wichtiger Schachzug. Ob es ihm gelingt nicht nur die Nicht-Wähler, sondern auch die Unentschlossenen bis zum Wahltag für sich zu gewinnen? Entschieden ist bisher noch nichts, dass weiß auch die Kanzlerin und beide werden sich in den kommenden Tagen noch einmal so richtig ins Zeug legen um auf Stimmenfang zu gehen.
Für den perfekten Wahlabend ist gesorgt

Antenne 1 verzichtet auf Sondersendungen zur Bundeswahl, während RTL Radio, KISS FM, der Berliner Rundfunk und big.FM nicht auf unsere Anfrage reagierten. Big.FM immerhin widmet sich dem Thema auf einer Sonderseite seiner Homepage.
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