Diese Quoten sind sogar für Sat.1 ungewohnt niedrig

Mini-Sat.1 in der Nacht

Solche Quoten sieht selbst das zur Zeit quotentechnisch nicht gerade optimal aufgestellte Sat.1 ganz selten. Der Sender wird beschwichtigen: Die Werte wurden nachts gemessen – dann also, wenn sich über Werbung ohnehin nicht die große Kohle verdienen lässt. Gut aber schaut’s trotzdem nicht aus: In der Nacht auf Mittwoch generierte etwa das ab 3.05 Uhr gezeigte «Niedrig & Kuhnt» gerade einmal 0,9 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Rund 80.000 Menschen schauten zu. Zwei weitere Folgen der filmpool-Serie ab 3.30 und 3.50 Uhr kamen auf nur minimal bessere 1,2 Prozent bei den Jungen. Erst ab 4.30 Uhr, als Sat.1 die Sendung noch immer wiederholte, stiegen die Quoten deutlich an.

Zunächst auf 4,6 und ab fünf Uhr morgens dann sogar auf 6,4 Prozent. Einige ließen den Fernseher hier vielleicht schon für das beliebte «Frühstücksfernsehen» warm laufen: Das nämlich kam am Mittwoch ab 5.30 Uhr mit seinen viereinhalb Stunden Laufzeit auf schöne 13,3 Prozent – teils lag die Morgensendung aus Berlin in der vergangenen Woche auch bei mehr als 16 Prozent.

Und RTL?

Übrigens hat nicht nur Sat.1 in der Nacht Probleme – auch RTL holt hier unterdurchschnittliche Werte. In der Nacht auf Donnerstag etwa kam ein Vielfachpack von «CSI» auf einstellige Ergebnisse. In der Nacht auf Mittwoch lief beim Kölner Sender «Bones – Die Knochenjägerin» mit ebenfalls überwiegend einstelligen Ergebnissen. Ab 3.10 Uhr etwa kam man in der für die Kölner so wichtigen Gruppe der 14- bis 59-Jährigen auf nur 7,4 Prozent. Eine weitere Folge ab vier Uhr machte ihre Sache mit 7,1 Prozent nicht besser. Bis ran an «Guten Morgen Deutschland», das um sechs Uhr startete, zeigte RTL dann noch Ausschnitte aus seinem «Blaulicht Report» und erreichte damit bis zu 11,7 Prozent.

«Barnaby» ist dem starken Team auf den Fersen

Fast-Rekord für ZDFneo am Montag: Weil das ZDF hier nicht auf klassische Krimikost setzte, sondern auf ein Drama um 20.15 Uhr, wichen die Krimi-Süchtigen offenbar zum Schwestersender aus. 2,18 Millionen Menschen sahen dort «Inspector Barnaby» - für die britische Krimiserie die beste Reichweite beim Sender ZDFneo. Die gezeigte Episode war die zweitmeistgesehene Sendung der Geschichte des Kanals. Nur «Ein starkes Team» Anfang August war mit damals 2,21 Millionen noch stärker. Den Quotenrekord hat der Ermittler von der Insel übrigens schon inne. Im August landete die Serie bei 8,4 Prozent – das war in dieser Woche (bei kühleren Temperaturen) nicht drin.

Aber schlecht lief es dennoch nicht: 7,0 Prozent Marktanteil wurden ab 20.15 Uhr gemessen, sogar 7,6 Prozent bei einer zweiten Folge, die ZDFneo ab 21.50 Uhr gezeigt hat. 1,67 Millionen blieben an Bord.