Cast & Crew «Me, Myself & I»
- Idee: Dan Kopelman
- Darsteller: Bobby Moynihan, Jack Dylan Grazer, John Larroquette, Brian Unger, Jaleel White u.a.
- Regie (Pilot): Randall Einhorn
- Ausf. Produzenten: Dan Kopelman, Aaron Kaplan, Dana Honor, Randall Einhorn
- Produktion: Melon, Kapital, Warner Bros. TV für CBS
- Typ: Single-Camera Comedy
Verrückt? Vielleicht. Aber genau dieses Gefühl vermittelt die neue Comedyserie «Me, Myself & I» perfekt. Wir lernen Alex Riley kennen, einen Mann mit Erfindergeist. Er blickt in der Serie auf drei wichtige Lebensabschnitte zurück, drei Abschnitte, in denen er vor wichtigen Entscheidungen stand. In der Retrospektive gibt er somit all seinen Zuschauern an die Hand: „Es sind nicht die Ereignisse selbst, die uns zu dem werden lassen, was wir sind. Sondern wie wir mit diesen Ereignissen umgehen.“

Cut. Wir schreiben die Gegenwart, und der erwachsene Alex muss gerade eine Scheidung von seiner Ehefrau verdauen. Dann erfährt er auch noch, dass sie mit ihrem neuen Verlobten wegziehen wird – das heißt gleichzeitig, dass Alex seine Tochter nicht mehr regelmäßig sehen kann. Er ist am Boden zerstört.
Cut. Wir schreiben das Jahr 2042, und nach einer Herzattacke macht der alte Alex sich Gedanken über sein Leben. Im Laufe der Jahre hat der Erfinder sich erfolgreich eine große Firma aufgebaut – und er entscheidet nun, die Geschicke des Unternehmens in jüngere Hände zu geben.
«Me, Myself & I»: Herzerwärmende Geschichten

In der Pilotfolge funktioniert dies grandios, da trotz der Jahrzehnte zwischen den Geschichten ein übergreifender roter Handlungsfaden besteht. Ereignisse aus der Vergangenheit wirken in die Gegenwart und Zukunft nach, alles hängt mit allem zusammen. Gleichzeitig nimmt sich das Format die Freiheiten, unterschiedliche Comedy-Stilrichtungen zu bedienen: die Jugendabschnitte haben Coming-of-Age- und Retro-Elemente wie «Wunderbare Jahre» oder «The Goldbergs», die im Erwachsenenalter erinnern an Familien- und Buddy-Sitcoms wie «Modern Family», die im Rentenalter an die „golden ager comedy“ und solche Formate wie «Golden Girls», «The Odd Couple» oder «Boomers». Ein besonderes Augenmerk gilt dem großartigen Cast, vor allem den drei Schauspielern von Alex Riley, die allesamt hochsympathisch und herzerwärmend rüberkommen. Und zwar so stark, dass man ihren Figuren einfach gern bei ihren Entwicklungen zusieht. Durch die Dreiteilung des Inhalts wirkt das Format stets frisch und abwechslungsreich, das Erzähltempo ist hoch.

«Me, Myself & I» ist eine echte Überraschung im Herbst der Comedy-Neustarts. Und das gleich dreifach.
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