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«Love Island - Heiße Flirts und wahre Liebe»

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Die neue Datingshow schien zunächst sukzessive an Zuspruch zu verlieren, fing sich dann aber in der zweiten Woche. Wie fällt die Gesamtbilanz nach der 22-tägigen Dauerbeschallung am Abend aus?

Es war ein mutiger Schritt von RTL II, seinen Neustart «Love Island» gar nicht erst mit einer überschaubaren Dosis auf Sendung zu schicken, sondern ihm gleich im Rahmen der ersten Staffel 22 Abenden in Folge eine Bühne zu bieten. Damit ging das Dating-Projekt unter der Leitung von Jana Ina Zarrella immerhin nochmal eine ganze Woche länger als das alljährliche Dschungelcamp auf RTL oder das seit einigen Jahren ebenfalls respektabel performende «Promi Big Brother» in Sat.1. Und wenngleich die Show sicherlich keinen Grimme-Preis für besonders intelligente Unterhaltung gewinnen wird, vermochte sie nach einem problematischen Abwärtstrend innerhalb der ersten Tage doch rasch, regelmäßig vor allem das junge Publikum vor die Mattscheibe zu holen.

Die Auftaktfolge lief am Montag, den 11. September ausnahmsweise schon zur Primetime, um ein möglichst breites Publikum an die Sendung zu binden. Mit 0,98 Millionen gingen hier zwar nur mittelprächtige 3,2 Prozent des Gesamtpublikums einher, aber in der werberelevanten Zielgruppe standen eben weit überdurchschnittliche 7,2 Prozent bei 0,71 Millionen auf dem Papier. Mit dem Übergang auf den 22:15-Uhr-Slot wurden zunächst am Dienstag noch immer gute 6,6 Prozent bei 0,44 Millionen jungen Fernsehenden bei der Stange gehalten, doch bis Folge fünf fielen die Werte anschließend fast kontinuierlich weiter auf dann eben nur noch enttäuschende 4,6 Prozent bei 0,36 Millionen. Beim Gesamtpublikum sah mit nur noch 2,9 Prozent am Freitag ähnlich aus, nachdem am Dienstag zunächst noch 0,73 Millionen für richtig starke 4,0 Prozent garantiert hatten.

Endgültig in Alarmbereitschaft standen die Programmverantwortlichen dann am Samstag, als ein Best-Of der ersten Tage ab 22 Uhr gerade einmal auf 0,35 Millionen Interessenten gelangte und desolate 1,4 Prozent Gesamt- sowie 2,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil verzeichnete. Umso überraschender war dann der deutliche Sprung für die Sonntagsfolge, die sich auf schöne 3,5 und 6,7 Prozent bei 0,52 Millionen verbessern konnte - allerdings auch gegen eine etwas überschaubarere Konkurrenz, da die Sendung hier erst um 22:45 Uhr auf Zuschauerjagd ging. Im Mittel kamen die ersten sieben Folgen übrigens auf 0,64 Millionen Fernsehende und unspektakuläre 3,0 Prozent des Gesamtpublikums, während bei den 14- bis 49-Jährigen leicht überdurchschnittliche 5,5 Prozent bei 0,41 Millionen auf dem Papier standen.

Und nachdem die erste spätere Montagsausgabe noch mit nur durchwachsenen 5,2 Prozent der Werberelevanten noch keinen wirklichen Anlass für Entwarnung nach der Abwärtsspirale der ersten Tage gab, dürften sich zwischen Dienstag und Donnerstag auch die Sorgenfalten der skeptischsten Programmverantwortlichen geglättet haben, denn diese drei Episoden lagen aufsteigend bei 6,7 bis hin zu 7,6 Prozent. Insgesamt waren 0,78 Millionen und 3,8 Prozent am Mittwoch das Höchste der Gefühle, bevor es dann zum Wochenende hin wieder klar bergab ging - und das zweite Best-Of mit erneut nur desaströsen 1,3 und 2,8 Prozent bei 0,32 Millionen das klare Signal sendete, dass dieses Ausstrahlungskonzept für den Samstagabend schlichtweg nicht zündet. Alles in allem performten sie Folgen acht bis 14 mit 3,0 und 5,7 Prozent bei 0,59 Millionen übrigens quasi genauso ordentlich wie der erste Siebenerpack.

In Woche drei wiederum lief es für die beiden Folgen am Dienstag und Donnerstag am besten, die anderthalbstündig liefen und auf sehr gute 7,0 und 6,5 Prozent der besonders stark umworbenen Zielgruppe gelangten und insgesamt bis zu 0,69 Millionen und 3,7 Prozent erreichten. Am Freitag lief eine reguläre Ausgabe mit 2,3 Prozent aller bzw. 4,8 Prozent der jüngeren Zuschauer bei einer Sehbeteiligung von 0,49 Millionen ziemlich schwach, der dritte und letzte Wochenrückblick am Samstag ging mit nur 1,5 und 2,9 Prozent bei 0,35 Millionen wieder komplett baden und im Wochenmittel wurde 0,56 Millionen Zuschauer sowie 2,8 und 5,5 Prozent verzeichnet. Das knapp zweistündige Show-Finale am Montag lief dann noch einmal zur Primetime, enttäuschte hier allerdings im Gegensatz zur Auftaktfolge mit nur 1,9 Prozent Gesamt- sowie 4,1 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,57 Millionen doch sehr.

Insgesamt kamen die 22 Folgen von «Love Island» auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,60 Millionen, was zu einem Marktanteil von 2,9 Prozent führte - womit die Datingshow ziemlich exakt auf der Flughöhe lag, auf der RTL II in den vergangenen Monaten zumeist im Schnitt unterwegs ist. Ein bisschen mehr als Mittelmaß erreichte das Format hingegen in der Konsumentengruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo es auf 5,5 Prozent bei 0,40 Millionen zu verweisen hatte, während die Grünwalder sich hier zuletzt eher mit fünf bis fünfeinhalb Prozent begnügen mussten. Hinzu kommt, dass der Dating-Trash bei den ganz jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren herausragend stark performt und das Online-Nutzungsverhalten hier weitaus reger ausfällt als bei den meisten anderen RTL-II-Angeboten (wir berichteten). Und vor allem deshalb ist das Fazit der ersten Staffel zwar wahrlich nicht überragend, neigt aber ein wenig mehr hin zum Erfolg als zur Enttäuschung.

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