US-Fernsehen

Disney plant Eigenproduktionen für seinen Netflix-Konkurrenten

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Es soll mehr werden als ein reines Disney-Archiv: Der Unterhaltungskonzern kündigt an, seinen eigenen Streamingservice mit exklusiven Titeln attraktiver gestalten zu wollen.

Disney-CEO Bob Iger verschob seinen Abschied vom Unterhaltungskonzern bereits mehrere Male, doch zuletzt verhärteten sich seine Aussagen, 2019 endgültig sein Amt abzugeben. Bis dahin gilt es für ihn, seine Nachfolge zu bestimmen, zudem möchte er als eine seiner letzten Amtshandlungen einen eigenen Disney-Streamingservice aufbauen. Bislang war in den Medien lediglich davon die Rede, dass Disney dort Titel aus seinem breiten Film- und Serienarchiv zum Abruf bereitstellen wird, doch nun gab Iger bekannt, weitere Anreize für dieses Netflix-Konkurrenzprodukt bieten zu wollen.

Anders als der bereits gestartete Testballon im Vereinigten Königreich, soll der US-amerikanische Disney-VoD-Dienst auch Exklusivtitel in seinem Portfolio aufweisen – was auch für die etwaigen Disney-Streamingdienste im Rest der Welt gelten wird, sobald der Service expandiert. Gegenüber 'Heroic Hollywood' erklärt Iger: "Wir machen Originalfilme für die Plattform, voraussichtlich fünf im Jahr. […] Wir werden auch exklusive Serien produzieren, wir werden womöglich auch unsere Disney-Channel-Serien nehmen und auf der Plattform weiterführen."

Iger führt fort: "Wir werden das Angebot der Plattform zudem mit unseren Kurzfilmen und weiteren Katalogtiteln füllen. Somit wird es auf ihr Tausende von Stunden an Disney-, Marvel-, Pixar- und «Star Wars»-Projekten geben." Darüber, ob auch Produktionen weiterer Disney-Label wie Touchstone Pictures auf dem Disney-Streamingdienst auffindbar sein werden, herrscht bislang Unklarheit. Darüber wird man sich im Mäusekonzern jedoch noch rund zwei Jahre Gedanken machen können – 2018 wird Disney erst einmal einen ESPN-Streamingdienst für alle Sportbegeisterten aus der Taufe heben.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
HalbTV
07.10.2017 18:04 Uhr 1
Die Glauben doch nicht im Ernst, dass sich die Kunden 5 oder mehr Streaming Abos an die Backe kleben werden. Ich erinnere mich noch an einen Redebeitrag bei irgendeiner Konferenz vor einigen Jahren, wo jemand von den Rechteinhabern genau dieses Problem der Zersplitterung aufgegriffen hatte. Er sagte damals, dass man von den rechtswidrigen Angeboten lernen müsse, die alle aktuellen Inhalte in einer Plattform abrufbar hätten.



Kaum haben Netflix, Prime Video und mit Abstrichen lokale Anbieter wie Maxdome etwas Erfolg, weil sie ein breites Angebot legal bereitstellen, kommen die wieder mit der alten Masche, "wir" haben so eine Starke "Marke" und unsere "Inhalte" sind so gut, dass wir keinen anderen brauchen und die Kunden nur für unser Portfolio mal locker 15 oder 20 Euro pro Monat zahlen werden.



Und die 15 bis 20 Euro bei Disney dürften nicht unrealistisch sein. Es wird ja gemunkelt, dass Disney eine Zwangsbündelung mit dem ESPN Stream am planen ist. Da brechen wohl wieder die alten Denkmuster aus der Kabelvermarktung durch. Wer als Kabelbetreiber ABC Family oder den Disney Channel anbieten will, muss in seinem Basispaket ESPN aufnehmen.
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