Wochenquotencheck

«Der Preis ist heiß»: Die Show der erstaunlichen Quotenschwankungen

von   |  1 Kommentar

Es war eine bewegte erste Ausstrahlungswoche für das Comeback der einstigen RTL-Kultshow - auch und gerade hinsichtlich ihrer Einschaltquoten. Doch zunächst überwiegt das Positive, da es bereits herausragende Erfolge gab, bemerkenswerte Flops aber bislang noch ausblieben.

Sie ist wieder da, die Show der fantastischen Preise, die einst in den 90er-Jahren auf RTL eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte, dass auch als "Dauerwerbesendung" deklarierte Formate gute und äußerst publikumsträchtige Unterhaltung darbieten können - Stefan Raab und dessen Fans werden diesen Befund teilen. Auch die Neuauflage von «Der Preis ist heiß» überzeugte nicht nur uns siehe unser Hingeschaut, sondern auch zahlreiche andere Kritiker und Fans, die seit Montag das Geschehen auf den Social-Media-Kanälen kommentierten. Die Einschaltquoten der vergangenen Tage zeichnen hingegen noch kein wirklich konsistentes Bild, wie erfolgreich man eigentlich unterwegs ist. Nur so viel scheint zunächst einmal klar: Dem befürchteten Flop scheint RTLplus zu entgehen.

Am Montag startete man zunächst einmal recht verhalten in die insgesamt 30 Folgen umfassende Ausstrahlung und erreichte eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,17 Millionen, was mit einem Gesamt-Marktanteil von 1,0 Prozent einherging. Damit war das Debüt dem zuletzt im September verzeichneten Senderschnitt von 1,1 Prozent sogar minimal unterlegen, übertraf eben jenen allerdings in der klassischen werberelevanten Zielgruppe mit 1,3 Prozent bei 0,06 Millionen relativ deutlich (September-Mittel: 0,9 Prozent). Im Anschluss daran kam «Jeopardy!» immerhin noch auf ordentliche 1,1 Prozent des jungen Publikums, bevor die restlichen drei Genre-Vertreter auf eher ernüchternde 0,6 bis 0,8 Prozent zurückfielen.

Am Dienstag kam es dann allerdings zur großen Überraschung, die selbst bei den Programmverantwortlichen für einige erstaunte Blicke gesorgt haben dürfte: Die Reichweite beim jungen Publikum verdreifachte sich aus dem Stand beinahe auf 0,15 Millionen, der damit verbundene Marktanteil betrug nun auf einmal fantastische 3,0 Prozent - umso erstaunlicher, dass die restlichen vier Gameshows im Anschluss überhaupt nicht von dieser Stärke profitieren konnten und mit nur 0,2 bis 0,5 Prozent sogar im tiefroten Bereich lagen. Beim Gesamtpublikum übrigens verdoppelte sich die Zuschauerzahl zumindest fast auf 0,29 Millionen, auch hier standen nun natürlich weit überdurchschnittliche 1,6 Prozent auf dem Papier.

Mit besonderer Spannung wurde nun das Abschneiden der dritten Folge betrachtet, immerhin deutete sich ja nun der erste große eigenproduzierte Superhit des Senders an - doch stattdessen wurde mit 1,0 Prozent bei 0,04 Millionen jungen Fernsehenden sogar die bis dato schwächste Resonanz beim jungen Publikum überhaupt verzeichnet. Zumindest beim Gesamtpublikum verpuffte der angedeutete Aufschwung aber nicht komplett, mit 0,21 Millionen sowie 1,3 Prozent lag man hier ziemlich genau zwischen den beiden vorherigen Folgen. Folge vier verbesserte sich dann weiter auf 0,23 Millionen Gesamt-Zuschauer sowie 1,5 Prozent Gesamt-Marktanteil, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden mit 0,08 Millionen bzw. 1,7 Prozent ebenfalls die zweitbesten Werte nach der überragenden Dienstags-Performance generiert.

Am Freitag schließlich folgte dann doch noch einmal ein kleiner Rückschlag, schließlich wurde mit nur 0,16 Millionen zum Wochenende die bis dato schwächste Reichweite verzeichnet, der damit verbundene Marktanteil lag mit 1,0 Prozent auf dem Montagsniveau. Bei den 14- bis 49-Jährigen war man hingegen angesichts von 1,4 Prozent bei 0,06 Millionen durchaus im Soll.

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3,2%
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9,1%


Und so stehen nach einem Sechstel des gesamten Ausstrahlungsvolumens zunächst einmal doch sehr ansehnliche 0,21 Millionen Menschen auf dem Papier, die «Der Preis ist heiß!» beiwohnten und RTLplus bislang schöne 1,3 Prozent des Gesamtmarkts bescheren. In der klassischen werberelevanten Zielgruppe, die für einen eher auf ein älteres Retro-Publikum ausgerichteten Sender nicht ganz so bedeutsam sind wie für manch anderen, aber eben auch gewiss nicht fernab jeglicher Relevanz stehen, stehen nach aktuellem Stand sogar noch deutlich bessere 1,7 Prozent bei 0,08 Millionen zu Buche, wobei gerade hier die in völlig anderen Sphären schwebende Dienstagsausgabe den Schnitt deutlich nach oben reißen. Doch auch sonst deuten die Zahlen der ersten Tage an, dass diese Marke das Potenzial besitzt, der Gameshow-Welle auf RTLplus die bislang vor allem am Vorabend noch fehlende Initialzündung zu geben. Das bisherige Quadrupel nämlich erreicht zu nächtlicher Stunde trotz Wiederholungen meist bessere Werte als mit den Erstausstrahlungen am härter umkämpfen Vorabend.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
dirkberlin
15.10.2017 09:22 Uhr 1
Ich habe mir eine Folge angescahut. Ich fands erstaunlich lang. Und es ist tlw. wirklich wie in den 90ziger merkwürdigste Produkte. Warum sollte 2017 jemand den Preis einer Sonnenbank wissen, oder die haben wollen? Generell etwas überdreht die Stimmung - wenngleich wie im Original.
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