Vermischtes

Nach Weinstein-Skandal: Amazon trennt sich von geplanter De-Niro-Serie

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Die 160 Millionen Dollar schwere Serie wird nicht umgesetzt, weil The Weinstein Company in die Produktion involviert war. «The Romanoffs» wird dagegen weiterproduziert, dann von Amazon alleine.

Angesichts der Nachrichten der letzten Tage befürworten wir die Entscheidung von Amazon aus Respekt für all jene, die betroffen sind. Wir haben gemeinsam entschieden, dass es besser ist, die Serie nicht zu produzieren.
Russell, De Niro and Moore in einem gemeinsamen Statement
Vergangene Woche kam durch einen Bericht der New York Times heraus, dass der Filmproduzent Harvey Weinstein Frauen über Jahrzehnte sexuell belästigt haben soll. Seine Produktionsfirma The Weinstein Company musste er deswegen verlassen (wir berichteten), nun gibt’s einen weiteren Paukenschlag:

Amazon Prime Video legt ein von der Produktionsschmiede ko-finanziertes Projekt mit den Holywood-Größen Robert De Niro und Julianne Moore zu den Akten. Das in den 90er-Jahren spielende und bisher titellose Mafia-Krimidrama hätte von David O. Russell («The Fighter», «Silver Linings») geschrieben werden sollen, für die ursprünglich zwei bestellten Staffeln wären insgesamt rund 160 Millionen Dollar draufgegangen.

An der Anthologieserie «The Romanoffs» von «Mad Men»-Schöpfer Matthew Weiner will Amazon hingegen festhalten, hier floss von The Weinstein Company auch noch kein Geld an den Streaming-Dienst. Schätzungsweise 75 Millionen Dollar soll dieses Format kosten, laut US-Medienberichten soll die Produktion nun von Amazon alleine realisiert werden.

Bei Amazon brodelt es seit Bekanntwerden des Skandals um Harvey Weinstein hinter den Kulissen ebenfalls gewaltig: So wurde Amazon-Studios-Chef Roy Price mit sofortiger Wirkung suspendiert, weil er ebenfalls durch anstößige Angebote aufgefallen sein soll. Entsprechende Vorwürfe wurden von Isa Hackett laut, sie ist Executive Producer von «The Man in the High Castle».

Eigentlich wollte Amazon am kommenden Donnerstag in einer großen Zeremonie einen Einblick auf kommende Produktionen geben. Neben Roy Price sollten zahlreiche Stars PR für ihre kommenden Amazon-Originals machen. Dazu wird es nicht kommen, das Event wurde kurzfristig abgesagt – ein offizieller Grund wurde nicht genannt, er liegt jedoch nahe: Kein Star und auch kein Amazon-Verantwortlicher hätte Werbung für seine Projekte machen können, ohne auf den Skandal um Price in irgendeiner Form angesprochen zu werden.

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