Bis feststeht, welche beiden Teams im Februar 2018 um den Sieg beim «Super Bowl» kämpfen, wird noch einige Zeit vergehen. Doch eine Personalie steht bereits fest: Wie Justin Timberlake gemeinsam mit Jimmy Fallon via Twitter bekannt gegeben hat, wird der Popstar der Main Act bei der Halbzeit des 52. «Super Bowl» sein. Diese Ankündigung ist sogleich doppelt interessant: Beim Network, das den «Super Bowl» 2018 überträgt, handelt es sich um NBC – und dadurch, dass es seinen Late-Night-Moderator Jimmy Fallon die Ankündigung überlässt, wer die Halbzeitshow bestreitet, gibt der Sender Fallon einen Aufmerksamkeitspush.
Dass Fallon solch einen benötigt, schien lange unwahrscheinlich – war Fallon mit seiner «Tonight Show» doch lange Zeit der Quotenkönig im Late-Night-Sektor. Seit der US-Präsidentschaftswahl tendieren jedoch immer mehr Fernsehende zum politisch offensiver witzelnden CBS-Konkurenten Stephen Colbert, woraufhin Fallon vor wenigen Monaten auf Rang zwei rutschte. Dieser Abwärtstrend hält seither an – mittlerweile droht Fallon, auf den Bronzeplatz im US-Late-Night-Wettkampf zu rücken.
Darüber hinaus zeigt die Bestätigung der Timberlake-Personalie, dass der Sänger und Schauspieler in den Augen der NFL endlich rehabilitiert ist: 2004 war er zusammen mit Jessica Simpson, Janet Jackson, P. Diddy, Nelly und Kid Rock Teil der Halbzeitshow – wobei im popkulturellen Gedächtnis nur eins hängen blieb. Und zwar der Moment, als Timberlake an Janet Jacksons Kostüm riss und so für einen Busenblitzer sorgte. Obwohl Jacksons Brustwarze durch strategisch gezielt platziertes Glitzer überdeckt wurde, ging dieser Moment als "Nipplegate" in die US-Fernsehgeschichte ein und sorgte für einen gehörigen Skandal, der neue Broadcasting-Regularien sowie gerichtliche Auseinandersetzungen nach sich zog. Den Status der Persona non grata hat Timberlake nun allerdings ganz offensichtlich verloren.
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