Beim «Trödel-Duell» haben zwei Paare 48 Stunden Zeit, um aus derselben Trödel-Location möglichst viele Wertgegenstände zu bergen und für die Besitzer zu Geld zu machen. Das Duo, das am Ende den meisten Gewinn erzielt, erhält die Siegprämie in Höhe von tausend Euro. Ein wenig kurios mutet an, dass der Erlös des verkauften Trödels hinterher die Gewinnsumme überschreiten kann – mit diesem Dilemma werden sich die Kandidaten wohl oder übel abfinden müssen.
Soweit die verständlichen und einfachen Spielregeln, die trotz ihrer Einfachheit in den ersten Minuten mindestens einmal zu viel vom Off-Sprecher wiederholt werden. Dennoch wird in den Anfangsminuten keine Zeit verschwendet, das Format nimmt relativ schnell an Fahrt auf. Es kommt daher deutlich schneller und aufregender daher als «Bares für Rares». Durchaus ein Pluspunkt für «Das Trödel-Duell», welches so vielleicht die Zuschauer einsammeln kann, denen das Konzept „Trödel begutachten, Trödel bewerten, Trödel verkaufen“ alleine zu öde ist.
Der erste Ort der sogenannten Schatzsuche ist das Haus von Elke, wo sich allerlei Krempel angesammelt hat. Dass ihr Ehemann vor Kurzem gestorben ist und sie dadurch Schulden geerbt hat, kommt glücklicherweise bloß nebenbei zur Sprache. Man kennt das ja inzwischen von vielen anderen Doku-Soaps: das zwanghafte Drücken auf die Tränendrüse, das Ausschlachten von Schicksalen – auf all das verzichtet man hier zumindest beim Auftakt. Genauso, wie man darauf verzichtet, die doch recht chaotischen Zimmer allzu sehr in Szene zu setzen. Der im Anschluss zu sehende «Trödeltrupp» dürfte sich dazu eher berufen fühlen.
Steckbrief
Daniel Sallhoff stellt sich am Wochenende den Wecker, um die Einschaltquoten vom Vortag zu analysieren. Riskiert in so gut wie jede Fernsehsendung einen Blick. Liebt gute US-Serien und hat ein Faible für gepflegten TV-Trash. Ist auch bei Twitter vorzufinden. Hört noch dazu gerne Musik. Und normalerweise redet er nicht von sich selbst in der dritten Person.Zunächst darf sich «Das Trödel-Duell» drei Wochen lang in der RTL-II-Daytime beweisen, vorerst sind nämlich lediglich 15 Ausgaben geplant. Ob es danach weitergeht, wird selbstredend von den Zuschauerzahlen abhängig sein. Ein Zuckerschlecken wird das Duell mit «Bares für Rares» bestimmt nicht, für leichte Abwechslung im TV-Trödel-Dschungel sorgt «Das Trödel-Duell» trotzdem. Und es ist auf alle Fälle erträglicher, als so manche gescriptete Reality, die andernorts zu dieser Tageszeit gezeigt wird.
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