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«Gekauft, gekocht, gewonnen» ist als Kochformat ein Solitär, weil es wirklich Jeden
anspricht. Jeder Mensch geht mindestens einmal in der Woche in einen Supermarkt! Für mich war es dann megaspannend, in einer fremden Küche die Schränke nach Pfannen zu durchsuchen und aus einem bunten Haufen Zutaten was Geiles zu kochen. Es gibt keine Sendung, die so einen unverfälschten Einblick in den Küchenalltag ermöglicht.
anspricht. Jeder Mensch geht mindestens einmal in der Woche in einen Supermarkt! Für mich war es dann megaspannend, in einer fremden Küche die Schränke nach Pfannen zu durchsuchen und aus einem bunten Haufen Zutaten was Geiles zu kochen. Es gibt keine Sendung, die so einen unverfälschten Einblick in den Küchenalltag ermöglicht.
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Frank Rosin über seine neue Sendung.
Das Konzept: Rosin und ein wechselnder Profikoch treten direkt gegeneinander an und müssen gemeinsam mit einem nicht-prominenten Mitstreiter ein leckeres Zwei-Gänge-Menü zaubern. Dabei suchen sich die Köche ihre Kandidaten selbst aus, indem sie zunächst per Überwachungskamera in einem Supermarkt (wobei jedem Zuschauer aufgefallen sein dürfte, dass es sich um Lidl handelt, so aufdringlich, wie das Logo an mehreren Stellen in Richtung Kamera gehalten wird) die Kundschaft ausspähen, bevor die beiden Big Brothers einen Kandidaten erblickt haben, deren Einkaufsverhalten ihren Kochgewohnheiten zupass kommt. Dann drücken sie den Buzzer, greifen die Person am Eingang auf und bitten sie darum, gegen einen möglichen Geldgewinn von 500 Euro gemeinsam alle erworbenen Lebensmittel zubereiten zu dürfen. Dieser Akt, die Heimfahrt zur Wohnung des Kandidaten sowie die Zubereitung der Lebensmittel zu möglichst schmackhaften Mahlzeiten muss alles innerhalb von nur zwei Stunden gelingen.
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Der weitere Verlauf ist dann mehr oder minder Kochshow-Routine, wie man sie bereits von vielen anderen Versuchen gesehen hat, das Thema Kochen TV-gerecht aufzubereiten: Ein bisschen Profi-Erklärung hier, ein paar Einblendungen zum heimischen Nachkochen dort, vor allem aber viele, viele markige Profi-Sprüche mit latentem (Rosin) bis überdeutlichem (Lege) Hang zur Selbstinszenierung. Dabei werden die Normalos zwar ein wenig zu Statisten degradiert, die mal ein bisschen rühren dürfen oder im Falle des durchaus sympathisch, aber von der Hibbeligkeit und dem permanten Brülldrang seines kulinarischen Zwangsbeglückers abwechselnd überfordert und leicht genervt wirkenden jungen Mannes im Team Lege (Orange) über ihre Shisha- und Pokalsammlung referieren. So richtig schlimm ist das aber nicht, der Fokus ist ohnehin von Beginn an ganz bewusst auf die Profis gerichtet.
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kabel eins zeigt «Gekauft, gekocht, gewonnen» von nun an montags bis freitags um 17:55 Uhr.
Lesen Sie auch unser Interview mit Frank Rosin.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
14.11.2017 12:15 Uhr 1