Es war ein glücklichen Hände, das der katarische Sender BeInSports zuletzt hatte. Die Pay-TV-Gruppe hielt die internationalen Rechte an allen Handball-EMs und WMs, hatte dabei aber vor allem eigene Interessen im Auge. Weil man die Rechte im eigenen Markt Frankreich im Pay-TV verwertete, wollte man eine Ausstrahlung via Satellit im Ausland (etwa bei ARD, ZDF oder unverschlüsselten Privaten) unbedingt verhindern. Und so kam es, dass die WM 2015 nur bei Sky, 2017 gar nur via YouTube gesendet wurde. Mit der Frauen-Handball-WM, die in Kürze beginnt, endet diese Rechteperiode. Wenig verwunderlich hat BeIn die Rechte in Deutschland noch nicht an den Mann gebracht.
Ab 2019 hält nun die Agentur MP & Silva die Rechte an den großen Handballturniern. Mit dem Weltverband wurde ein 6-Jahres-Vertrag abgeschlossen, der also bis 2025 andauert. Wie viel MP&Silva zahlt, ist unklar. BeInSports hatte sich die Rechte für den Zeitraum 2015 bis 2017 sensationelle 80 Millionen Euro kosten lassen. Dieses Angebot fiel um über 40 Prozent höher aus als des Zweithöchstbietenden. Wie französische Medien berichten, soll der Verband diesmal aber darauf Wert gelegt haben, dass MP&Silva vor allem die TV-Situation in den Kernländern Frankreich und Deutschland besonders beachtet.
Dass eine WM (oder EM) somit wieder nur im Stream läuft, darf ziemlich sicher ausgeschlossen werden.
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