Innerhalb der ersten vier Wochen liefen zunächst sogar noch neue Folgen in Doppelausstrahlungen, was vor allem mit einem interessanten Phänomen einherging: Um 22:15 Uhr lief es stets deutlich schlechter als für die spätere Folge gegen 22:40 Uhr. So hatte sich die Staffelpremiere am 18. Juli zunächst noch mit ziemlich schwachen 8,1 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe zu begnügen, bevor sich Ausgabe zwei deutlich auf nun ordentliche 10,1 Prozent verbesserte. Das hing in erster Linie damit zusammen, dass sämtliche 0,8 Millionen junge Zuschauer, die für die erste Folge einschalteten, auch im Anschluss dran blieben. Insgesamt wurden 0,68 und 0,67 Millionen Fernsehende generiert, was selbst im besseren Falle nur mit schwachen 3,8 Prozent Marktanteil einherging.
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Im Woche zwei sackten die Marktanteile deutlich auf nur noch 6,5 und 8,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ab, bevor Anfang Augst dann mit 9,7 und 10,8 Prozent der größte Erfolg überhaupt erzielt wurde - und letztmals eine neue Folge die Zweistelligkeit erreichte. Alles in allem kamen die ersten Folgen in Doppel-Ausstrahlung auf eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 0,75 Millionen, was eher unbefriedigenden 3,5 Prozent des Gesamtpublikums und 9,0 Prozent der umworbenen Zielgruppe entsprach. Ab Mitte August stellten die Verantwortlichen dann die wöchentliche Programmierung auf ein Konzept um, das stets eine neue (22:15 Uhr) mit einer alten (22:40 Uhr) paarte - interessanterweise erreichten aber auch weiterhin fast immer die älteren Episoden die höheren Marktanteile.
Die Deutschlandpremieren hingegen, um die es hier vornehmlich gehen soll, liefen dagegen in den letzten August-Wochen mit nur noch 6,7 bis 7,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil und jeweils nur 2,8 Prozent insgesamt bei maximal 0,69 Millionen so richtig mies. Im September lief es dann mit 8,5 bis 9,7 Prozent der jüngeren Fernsehenden wieder deutlich besser, bevor die Serie hintenraus mit nur noch 7,5 bis 8,7 Prozent wieder deutlich an Zuspruch verlor. Mit der direkten Konkurrenz lassen sich die Werte kaum erklären, denn im September war das Angebot der anderen größeren Sender nicht minder attraktiv als in den vergangenen Wochen. Einzig an den wenigen Abenden, an denen die Serie gegen König Fußball anzutreten hatte, rutschten die Werte tiefer in den Keller - was auch damit zusammenhängt, dass die Serie meist in der besonders stark frequentierten Endphase der Fußballspiele an den Start ging.
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Durchschnittlich kamen die 20 Folgen der 14. «Family Guy»-Staffel auf eine Zuschauerzahl von 0,77 Millionen, was einem klar zu schwachen Marktanteil von 3,3 Prozent entsprach. Selbst in Zeiten sinkender Einschaltquoten liegt ProSieben hier im Normalfall immer noch bei rund viereinhalb Prozent - diesen Wert um mehr als einen Prozentpunkt zu verfehlen, ist auf diesem niedrigen Quoten-Niveau durchaus kritisch. Zumal die Serie auch in der werberelevanten Zielgruppe nicht wirklich zu begeistern wusste, auch wenn mit 0,67 Millionen beinahe alle Zuschauer aus dieser Konsumentengruppe stammen. Mit 8,5 Prozent lag man hier dennoch ebenfalls rund einen Prozentpunkt unterhalb des Normalniveaus der Unterföhringer und selbst wenn man die Reruns noch mitzählt, stehen unterm Strich gerade einmal etwa neun Prozent zu Buche.
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Denn auch das gehört zur ganzen Wahrheit: ProSieben kann es sich derzeit kaum leisten, eine Marke wie «Family Guy» zu verstoßen.
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