Quotenmeter.FM

«Guardians of Heritage»: Geschichte muss behütet werden

von

Hannes Jaenicke diskutiert bei Quotenmeter.FM über den Wert einer Erinnerungskultur, den Unsinn einer "Leitkultur" und über die neue History-Dokureihe «Guardians of Heritage – Hüter der Geschichte».

Man sagt, dass die Kultur das erste Opfer eines Krieges ist. Und das stimmt auch. Wir können nicht mehr tatenlos zusehen, wie unser gesamtes kulturelles Erbe Gefahr läuft, vor die Hunde zu gehen. Dabei geht es nicht nur um Kriegsgebiete wie Syrien oder Afghanistan, wo jahrtausendealtes Kulturgut mutwillig zerstört wurde – es ist auch der langsame und oftmals schleichende kulturelle Genozid an den Tibetern oder den First Nations in Kanada oder den American Indians. Die Kultur ist die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens, die Grundlage unserer Zivilisation. Ein Angriff auf sie ist ein Angriff auf unser Leben.
Hannes Jaenicke
Mit «Guardians of Heritage – Hüter der Geschichte» nimmt sich der deutsche Pay-TV-Sender History einem wichtigen Thema an, das nicht oft genug in den Medien mit der gebührenden Aufmerksamkeit behandelt wird: Die dreiteilige Dokureihe führt prominente Botschafter an zerstörte Kulturstätten in aller Welt – etwa in Spanien, den USA, Syrien und auch Deutschland. Sie sprechen mit Betroffenen und begeben sich auf Spurensuche, um darauf hinzuweisen, wie sehr das gezielte Zerstören von Kultur und Geschichte Menschen verletzt und sie beeinflusst.

Ein roter Faden, der sich durch die Sendung zieht, ist die Feststellung: Überall, wo es Krieg und Terror gibt, werden gezielt kulturelle Güter und Identitäten attackiert, wodurch sich Aggressoren wie der Islamische Staat oder einst der Nationalsozialismus erhoffen, die geschichtliche und kulturelle Deutungshoheit zu übernehmen. In «Guardians of Heritage – Hüter der Geschichte» zeigen engagierte Prominente wie Aglaia Szyszkowitz und Hannes Jaenicke die Auswirkungen solcher Kulturzerstörungen.

Quotenmeter.de-Redakteur Sidney Schering spricht in dieser Podcastausgabe mit Jaenicke über die Planung der Dokureihe, die ab dem 26. November immer sonntags um 21.50 Uhr bei History zu sehen ist. Darüber hinaus diskutieren sie darüber, wie unsinnig der Begriff "Leitkultur" ist und weshalb uns alle das Thema Kulturgeschichte etwas angeht.




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