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«Die Höhle der Löwen»

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Gleich mehrfach überbot die vierte Staffel die 20-Prozentmarke beim jungen Publikum und bescherte VOX damit neue ewige Sender-Rekorde. In der Breite aber war man minimal schwächer unterwegs als 2016.

Wirklich erfolglose Dienstagabende kennt man bei VOX mittlerweile kaum mehr, da der Privatsender längst ein ausreichend starkes Show-Fundament aufgebaut hat, um damit weite Teile des Jahres abzudecken. Mit «Die Höhle der Löwen» lief allerdings in den vergangenen zwölf Wochen dann doch nochmal eine Sendung, die eine Ecke glanzvoller daherkam, nachdem sie im Vorjahr auch dank der neuen Ausnahme-Investoren Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer (in letzterem Falle sei ein "aller moralischer Fragwürdigkeit zum Trotz" angefügt) einen kräftigen Satz gegenüber den ersten beiden Jahren machte und in der Spitze weit über drei Millionen Zuschauer erreichte. Da war es diesmal natürlich nicht leicht, nochmal einen draufzusetzen. Was in der Breite auch auf allerhöchstem Niveau knapp misslang, wurde aber zumindest in der Spitze geschafft.

Zum Staffelauftakt lief es zunächst erst einmal etwas verhaltener als noch im Vorjahr, als gleich der Staffelauftakt mit 2,71 Millionen Zuschauern und 10,3 Prozent Gesamt- bzw. 18,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil neue Allzeit-Bestwerte erzielt hatte. Diesmal kam die erste Folge auf 2,66 Millionen Zuschauer und ebenfalls tolle 9,8 Prozent, in der werberelevanten Zielgruppe debütierte man mit 17,4 Prozent bei 1,59 Millionen. Die zweite Episode steigerte sich dann deutlich auf 10,2 und 18,4 Prozent bei 2,85 Millionen, bevor die dritte insgesamt nur leicht auf 2,85 Millionen und 9,7 Prozent abgab, bei den 14- bis 49-Jährigen allerdings schon recht deutlich auf nur noch 15,4 Prozent bei 1,61 Millionen zurückfiel. Sämtliche Folgen der dritten Staffel hatten bessere Werte erzielt, was dann das Vorhaben, mindestens so stark unterwegs zu sein wie im Vorjahr, bereits nach drei Wochen als sehr ambitioniert erscheinen ließ.

Und dann setzte sich in der letzten September-Woche erstmals der in der Medienbranche äußerst populäre einstige Premiere-Chef Georg Kofler auf einen der Löwen-Stühle, da Judith Williams aufgrund terminlicher Engpässe aussetzen mussten. Man hätte meinen können, dass ein solch prominenter Name wie Kofler das Publikumsinteresse noch einmal zusätzlich befeuert, doch mit 2,51 Millionen Gesamt- sowie 1,44 Millionen jungen Zuschauern wurden die schwächsten Reichweiten der gesamten Staffel erzielt. Die damit verbundenen Marktanteile sanken ebenfalls noch ein klein wenig auf jetzt nur noch 8,9 und 15,3 Prozent. Die Werte aus dem Jahr 2016 schienen nun endgültig in weite Ferne gerückt zu sein.

Dann jedoch kam der "goldene Oktober", denn ausgerechnet zum Einheitstag wurde mit einer durchschnittlichen Sehbeteiligung von 3,01 Millionen der erste wirkliche Glanzpunkt des vierten Durchgangs gesetzt, bevor sich Folge sechs sogar weiter auf 3,21 Millionen steigerte und mit 11,1 Prozent Gesamt-Marktanteil nahe am ewigen Bestwert war. In der Zielgruppe erreichte man diesen mit 20,5 Prozent bei 2,02 Millionen Fernsehenden und konnte sich sogar einem neuen VOX-Senderrekord ganz nah fühlen - immerhin wurde dieser mit 20,6 Prozent erst im Sommer dieses Jahres im Zuge einer neuen «Sing meinen Song»-Folge erschlossen.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wie Folge sieben am 17. Oktober mit 21,1 Prozent bei 1,94 Millionen jüngeren Fernsehenden eindrucksvoll unter Beweis stellte. Auch beim Gesamtpublikum stand mit 11,3 Prozent bei 3,17 Millionen ein neuer Bestwert zu Buche, wenngleich man sich hier mit einem frischen Staffelrekord begnügen musste - im Vorjahr war nämlich schon einmal eine Folge auf noch minimal bessere 11,5 Prozent bei einer mit 3,41 Millionen relativ deutlich höheren Zuschauerzahl gelangt. Am 24. Oktober endete dann pünktlich zum zweiten Einsatz von Georg Kofler die Rekordjagd, mit 10,2 und 18,8 Prozent bei 3,02 Millionen lief es aber trotzdem deutlich besser als vier Wochen zuvor noch.

Noch einmal für einen neuen Staffel-Bestwert war dann die drittletzte Folge am 7. November zu haben, die mit 3,25 Millionen die höchste Gesamt-Zuschauerzahl erzielte und auf einen ebenfalls höchst beachtlichen Marktanteil von 11,2 Prozent gelangte. In der Zielgruppe langten 1,90 Millionen, um zum dritten Mal in diesem Jahr die 20-Prozentmarke zu übertreffen, wenngleich diesmal mit 20,2 Prozent nur sehr knapp. Zur Erinnerung: Selbst Staffel hatte sich an besagter Marke noch durchgängig die Zähne ausgebissen. Das große Staffelfinale erzielte schließlich am 21. November noch einmal richtig tolle 3,16 Millionen Zuschauer und 10,8 Prozent Gesamt- sowie 19,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil.

Sollten Ihnen einige dieser Werte seltsam vorkommen, da Sie im Zuge der tagesaktuellen Berichterstattung etwas andere memoriert haben, liegt es nicht an einem Fehler Ihrer- oder unsererseits: Für diesen Artikel greifen wir auf die endgültigen Daten zurück, die erst drei Tage später feststehen als die vorläufigen Werte, über die gemeinhin berichtet wird. Die endgültigen Daten beinhalten etwa auch den nachträglichen Konsum aufgenommener Sendungen - was im Falle der «Löwen» wohl relativ häufig vorkommt, denn im Durchschnitt stieg die durchschnittliche Staffel-Reichweite der Show hintenraus nochmal um rund 100.000 Zuschauer an, der Staffel-Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen verbesserte sich um etwa einen halben Prozentpunkt. Keine dramatischen Verschiebungen, aber vergleichsweise starke.

Laut der endgültig gewichteten Daten (abgesehen vom Staffelfinale, von der noch keine endgültigen Zahlen vorliegen) kommt die vierte «DHDL»-Staffel auf eine durchschnittliche Reichweite von 2,92 Millionen, was einem tollen Marktanteil von 10,0 Prozent entspricht. Die 2,94 Millionen und 10,4 Prozent aus der Rekordstaffel wurden damit nur um Haaresbreite verfehlt, die 6,2 bzw. 7,0 Prozent aus den ersten beiden Jahren dagegen noch deutlich übertroffen. Im Vergleich mit dem Senderschnitt ist die Sendung damit weiterhin über jeden Hauch eines Zweifels erhaben und erzielt beinahe doppelt so hohe Werte wie VOX im Normalfall.

Ein ganz ähnliches Bild ergibt sich auch bei Betrachtung der Zahlen in der für die Werbewirtschaft besonders wichtigen Konsumentengruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo der mit zwölf Folgen übrigens abermals um eine weitere Ausgabe verlängerte Superhit mit 17,9 Prozent bei 1,74 Millionen den Vorjahreszahlen von 18,2 Prozent bei 1,84 Millionen ebenfalls minimal unterlegen war, die Werte der ersten beiden Durchgänge allerdings problemlos übertraf - und den Senderschnitt ohnehin, der meist bei nur gut sieben Prozent liegt. Kein Wunder also, dass der Sender bereits vor einer Woche die Verlängerung um einen weiteren Durchgang bekannt gab und hierbei personell auf möglichst große Konstanz setzt. Zumal «Die Höhle der Löwen» ja längst nicht mehr nur als Fernsehformat funktioniert, sondern auch fernab der Mattscheibe eine gehörige kommerzielle Relevanz besitzt...

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