Die Zehn

Die 10 Zahlen des Jahres 2017

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Jahresrückblick, einmal anders: Quotenmeter.de präsentiert zehn wichtige Momente, die sich 2017 in der Welt von Film und Fernsehen ereignet haben – und die sich alle mittels einer bedeutsamen Zahl ausdrücken lassen.

3 Säulen sollen es sein: ProSiebenSat.1-Vorstandsvorsitzender Thomas Ebeling gab Anfang Dezember bekannt, das Unternehmen umbauen und auf eine Drei-Säulen-Struktur hinbiegen zu wollen. Zu diesem Zweck führt Ebeling als eine seiner letzten Amtsentscheidungen das klassische TV-Geschäft mit der digitalen Unterhaltung zusammen, um eine Entertainment-Unit zu etablieren. Das Publikum des alten Fernsehmarktes der ProSiebenSat.1-Gruppe bezeichnete Ebeling zuvor in einer Anlegerkonferenz als "ein bisschen fettleibig und arm". Im boomenden Commerce-Geschäft, das unter anderem aus Partnerbörsen und Fitnessportalen besteht, agiert das Unternehmen fortan unter dem Namen NUCOM Group und sucht Mitinvestoren – könnte ja sein, dass sich viel Geld damit machen lässt, das ProSiebenSat.1-Fernsehpublikum zum Abnehmen zu verleiten, um auf Flirtportalen mehr Erfolg zu haben.

12 Weltrekorde hat Joey Kelly nunmehr dank RTL und seinem regelmäßigen Spendenmarathon in der Vita stehen. Den jüngsten Rekord stellte er diesen Herbst auf: Beim RTL-Spendenmarathon fuhr der Ausdauersportler im November 2017 einen Tag lang KETTCAR und brach mit 20 Firmenteams die Bestmarke für die weiteste in 24 Stunden im Team zurückgelegte KETTCAR-Distanz. Dabei legte er 7.305,93 Kilometer hin – 3305,93 mehr als beim früheren KETTCAR-Weltrekord.

14 Oscar-Nominierungen gingen an das Musical «La La Land». Somit zog die farbenfrohe, bittersüße Verneigung vor vergangenen Filmepochen mit «Titanic» und «Alles über Eva» gleich – kein einziger Film erlangte je mehr Nennungen bei den Academy Awards. Der in Deutschland von Studiocanal verliehene Kritikerliebling gewann letztlich in sechs Preisen die begehrte Trophäe, darunter in den Sparten "Beste Regie" und "Beste Hauptdarstellerin". Für wenige Sekunden schien es so, als hätte «La La Land» zudem den Award als bester Film gewonnen – doch dies war nur eine historische Verwechslung. Tatsächlich wurde das Drama «Moonlight» ausgezeichnet. Dafür gab es aber eine hohe Platzierung im Jahresranking der Quotenmeter.de-Kinoredaktion.

15 Meter musste Ludwig Lehner auf der Bühne der Goldenen Kamera 2017 hinlegen, um den von der Funke-Mediengruppe verliehenen Award an sich zu reißen und ihn dem Entertainmentduo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf zu widmen. So weit schätzte jedenfalls Heufer-Umlauf die Distanz zwischen Bühnentor und dem verwirrten Moderator Steven Gätjen ein, der damit rechnete, Hollywoodstar Ryan Gosling einen Preis zu überreichen. Das #GoslingGate ging anschließend mit lautem Echo durch die Medien: Das «Circus Halligalli»-Team fädelte es ein, dass Gosling einen Award für «La La Land» erhält, und schickte ein Double zur Gala. So führte die ProSieben-Show in ihrer finalen Staffel die Beeinflussbarkeit der Preisjury vor, schenkte sich selbst auf den letzten Metern ein unvergessliches Highlight und kreierte nebenher eine Betrugsmasche, bei der die «Ocean's Eleven»-Ganoven blass vor Neid werden dürften.




824 Kinos spielten deutschlandweit «Fack Ju Göhte 3» zum Höhepunkt des #FinalFack-Hypres. Der dritte Teil der populären Rüpel-Schulkomödienreihe feierte mit rund 1,73 Millionen verkauften Eintrittskarten den stattlichsten Kinostart im Laufe des deutschen Filmjahres. Allein in den ersten sieben Spielwochen wurden annähernd sechs Millionen Kinobesucherinnen und Kinobesucher gemessen.

2160p: In dieser Bildqualität wurde «You Are Wanted» gefilmt – somit ist Matthias Schweighöfers Thrillerserie die erste weltweit, die durchweg in UHD-Qualität sowie High Dynamic Range produziert wurde. Darüber hinaus ist das von Schweighöfer und Bernhard Jasper inszenierte Format die erste deutschsprachige Amazon-Eigenproduktion. Wenige Tage nach Launch erklärte Amazon, dass sie ein historischer Klickmagnet sei, kurz darauf wurde eine zweite Season in Auftrag gegeben.

10,4 Millionen Mal: So häufig wurde "Germany second" auf dem offiziellen «Neo Magazin Royale»-YouTube-Kanal angeklickt – und wurde somit zur (reichweitentechnisch) erfolgreichsten Jan-Böhmermann-Aktion des Jahres. Die Antwort auf die niederländische Trump-Satire, die forderte, dass der US-Präsident unser Nachbarland direkt nach den USA als zweitwichtigste Nation der Welt anerkennt, überbot mühelos "Menschen Leben Tanzen Welt", Böhmermanns Versuch, mit einem von Schimpansen geschriebenen Song einen Hit zu landen und die deutsche Poplandschaft an der Nase herumzuführen. Der Song brachte es bei YouTube auf 2,9 Millionen Views. Der meistgesehene Böhmermann-Clip überhaupt bleibt aber das POL1Z1STENS0HN-Debüt "Ich hab Polizei" mit mehr als 26 Millionen Klicks.



14,56 Millionen Fernsehende: Damit gelang es dem «Tatort» aus Münster im Frühling, die höchste Reichweite eines fiktionalen Programms 2017 zu ergattern. Jan Josef Liefers und Axel Prahl ermittelten am 2. April im Ersten vor überaus beeindruckenden 39,6 Prozent aller TV-Nutzern. Ein weiterer Münster-«Tatort» folgte am 19. November mit 12,89 Millionen Krimibegeisterten.

14,69 Millionen Fußballfans: Mit dieser Gesamtreichweite sicherte sich die Confed-Cup-Begegnung zwischen Chile und Deutschland die Fernsehkrone des Jahres. Keine einzige TV-Sendung sprach 2017 mehr Menschen an als die ZDF-Übertragung des Turnierfinales am 2. Juli 2017. Das 0:1 sicherte sich ab 20 Uhr eine Sehbeteiligung von sensationellen 42,7 Prozent.

40 Millionen Euro – ein stattliches Budget, das «Babylon Berlin» ein Raunen im Blätterwald und viel Neugier in der deutschen Fernsehbranche eingebracht hat. Doch diese hohen Kosten für die ersten 16 Folgen der Sky/ARD-Gemeinschaftsproduktion haben sich bezahlt gemacht: Die Historienserie von Tom Tykwer, Achim von Borries und Hendrik Handloegten wurde von der Kritik für ihren aufwändigen Look gelobt, wurde in zahlreiche ausländische Märkte verkauft und beeindruckte die TV-Branche genügend, um beim Deutschen Fernsehpreis die Fiktion-Nominierungen anzuführen.

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