Die Kritiker

«Twilight Zone»

von
"Diese Türe öffnen Sie mit dem Schlüssel der Phantasie. Jenseits davon befindet sich eine andere Dimension. Eine Dimension des Hörbaren, des Sichtbaren, des Denkbaren. Sie kommen in ein Land der Schatten und der Materie, der Dinge und der Ideen. Sie sind soeben eingetreten in die «Twilight Zone'." - So lautet die Ansprache, die jede Sendung eröffnet. Ein packender Vorspann, mit der passenden, unheimlichen Musik. Herzlich willkommen in der «Twilight Zone».

Fakten
Der US-Serienklassiker, der schon Jahrzehnte ein Dauerbrenner in den Vereinigten Staaten ist, erlebt eine Neuauflage. Moderator Forest Whitaker entführt Sie in eine Phantansiewelt, die so real scheint, dass man selbst kaum glauben mag, was dort vor sich geht. So behandelt die Serie den Tod, das Leben und simple Einbildung. In jeder Sendung werden zwei Episoden ausgestrahlt, die einem oft einen eiskalten Schauer den Rücken herunter jagen lassen. Manchmal schießt einem jedoch der Gedanke durch den Kopf: "Was soll das denn jetzt?" - im relativ negativen Sinne gemeint.
«Twilight Zone» wurde von New Line Television, produziert, bis UPN die Sendung nach einem Jahr einstellte. Der Vertrieb erfolgte über Paramount Pictures, die Sendung wurde zwischen 2002 und 2003 gedreht.

Inhalt
Inhaltlich ähneln sich die verschiedenen Episoden nur in einem Punkt: Das Mysteriöse. In jeder Folge gibt es geheimnisvolle Momente, die nicht der Realität entsprechen. Zum Beispiel gibt sich ein Mann aus, der Tod zu sein. Da er gekündigt hat, stirbt kein Mensch mehr auf der Erde. Ein junger Arzt schenkt ihm Vertrauen und so nimmt in dieser Episode die Geschichte seinen Lauf. In einer anderen Folge wird die Geschichte der Familie Winslow, die mit ihrer schwer erziehbaren und aufmüpfigen Tochter Jenna in eine Gemeinde zieht, die streng bewacht wird. In dieser mysteriösen Gemeinde gibt es bestimmte Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Jenna schenkt diesen Regeln wenig Beachtung und daraufhin wird sie abtransportiert - an einen Ort, den es gar nicht gibt.

Der Moderator
Forest Whitaker ist bekannt aus Filmen wie «Panic Room» oder «Ghost Dog». Er moderiert die Neuauflage des US-Klassikers. Es gibt kein Studio, er moderiert "vor Ort". Das heißt, dass er in den jeweiligen Geschichten plötzlich mitten im Geschehen steht und den Zuschauern Denkanstöße und Hinweise zur Geschichte gibt. Forest Whitaker wurde am 15. Juli 1961 in Longview/Texas geboren. Er erhielt ein Stipendium für ein Musikstudium an der Universität Südkalifornien in Los Angeles. Als er vorhatte, zur Schauspielerei zu wechseln, bettelten die Lehrer, dass er doch bitte bleiben solle, da er so gut singen kann. Aber er zog sein Vorhaben durch und konnte sich am Broadway einen Namen machen. 1988 erhält Forest Whitaker bei den Filmfestspielen in Cannes den Darstellerpeis für seine Rolle in dem Film «Bird» von Clint Eastwood. Der Film war ein Porträt von Jazz-Legende Charlie Parker. Außerdem spielte er in TV-Serien wie zum Beispiel «Cagney und Lacey».

Kritik
Die Sendung, die von UPN ausgestrahlt wurde, hat etwas an sich, was «X-Factor - Das Unfassbare» sehr ähnelt. «Twilight Zone» ist spannend und mitreißend. Wer nur die ersten paar Minuten einer Episode verfolgt, will auch wissen, wie es ausgeht. Das ist eine Sache, die nur wenigen Personen in der Branche gelingt: Einen Cliffhanger, der sich durch die ganze Folge zieht.

Aber zwei negative Punkte gibt es: Es macht keinen Sinn. Wer sich auch noch so viele Gedanken macht, wird keinen Sinn oder eine Moral oder sonstiges finden. Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, somit gibt es auch Folgen, in denen man einen Sinn sieht. Das ist aber eher die Seltenheit. Alles im allem ist die «Twilight Zone» (dt: "Zwielicht") eine packende Mystery-Serie, die mit Sicherheit einige an undurchsichtige Fragen aufwerfen wird.

Zum Zweiten wäre da die Synchronisation. An sich ist sie gelungen, nur hat man an bestimmten Stellen in einigen Episoden das Gefühl, dass es übergesprochen wurde - ist es ja auch, nur sollte es nicht so extrem auffallen. Wer gern Abstruses, Unwirkliches und an den Haaren herbei Gezogenes mag, sollte am Mittwoch, 18. Mai 2005, 21.15 Uhr auf RTL II schalten.

Kurz-URL: qmde.de/9811
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