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Olympia in Pyeongchang: Für Eurosport 'die wahrscheinlich größte Transformation, die man sich vorstellen kann'

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Über 4000 Sendeminuten, etliche Feeds im Eurosport-Player: Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang sind für Eurosport eine riesige Aufgabe. Mit Redaktionsleiter Gernot Bauer und Olympia-Chef Jochen Gundel haben wir über die Olympia-Pläne gesprochen. Sie erklären, welche technischen Möglichkeiten der "Eurosport Cube" bieten wird, sprechen über Quotenerwartungen, und Bewerberflut und das nicht ganz risikoarme Konzept der Primetime-Show «zwanzig18».

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Olympia ist für Discovery ein Investment in digitale Plattformen, neue Kooperationen und Formate Richtung 2024. Auch in uns als Redaktion am Standort Deutschland.
Gernot Bauer, Head of Sports bei Eurosport
Die Spiele finden zu eher ungünstiger Zeit statt. Durch den Sublizensierungsdeal mit ARD und ZDF haben Sie zudem viele wichtige Entscheidungen nicht mehr exklusiv. Entsprechend werden die Eurosport-Quoten nun nicht so hoch sein, wie sie es ohne ARD-ZDF-Deal gewesen wären. Über welche Zahlen (auch übrigens im Eurosport Player) würden Sie sich freuen?
Gernot Bauer: Der Mix macht den Erfolg, nicht die Quote alleine. Olympia ist für Discovery ein Investment in digitale Plattformen, neue Kooperationen und Formate Richtung 2024. Auch in uns als Redaktion am Standort Deutschland. Gerade aufgrund der Zeitverschiebung werden die absoluten Quoten nicht so viel Aussagekraft haben. Jochen und ich empfinden viel Freude dabei, die Herausforderung der Zeitzonen anzugehen, die Nachberichterstattung wird dadurch interessanter. Logischerweise werden ARD und ZDF die besseren Quoten haben, aber wir haben nach wie vor gute Exklusivitäten.

Jochen Gundel: …Eishockey-Fans zum Beispiel und die jungen Zuschauer die Snowboard, Freestyle, Short Track, Trainings, Qualifikationen und Live-Berichte aus dem Deutschen Haus wollen bekommen das alles LIVE nur bei uns. Es geht um das Gesamtpaket das wir auf Eurosport anbieten. Wenn wir am Ende der 18 Sende-Tage sagen können, wir haben in ganz Europa mehr Menschen als bisher mit den Inhalten der Olympischen Spiele erreicht, haben wir einen guten Job gemacht.

Mit der Art wie wir über Fußball berichten, haben wir anscheinend einen Nerv getroffen und einen festen Abonnentenkreis gefunden. Ich baue darauf, dass es mit Pyeongchang ähnlich sein wird.
Gernot Bauer, bei Eurosport für das Produkt Bundesliga verantwortlich
Ich weiß, dass Sie keine Zahlen verraten, aber ist denn anhand von Eurosport-Player-Buchungen schon erkennbar, dass Olympia ansteht?
Gernot Bauer: Ja, das ist erkennbar. Es ist normal und wäre eher überraschend, wenn vor solchen Highlights die Abonnenten-Zahlen nicht ansteigen würden. Die meisten buchen erfahrungsgemäß ihr Angebot jedoch erst knapp vor dem entsprechenden Event oder währenddessen, das sehen wir auch bei den Übertragungen der Bundesliga. Mit der Art wie wir über Fußball berichten, haben wir anscheinend einen Nerv getroffen und einen festen Abonnentenkreis gefunden. Ich baue darauf, dass es mit Pyeongchang ähnlich sein wird.

Welche Arbeitsbedingungen erwarten Sie eigentlich vor Ort? Südkorea ist jetzt kein Land, in das ich ganz ohne Bedenken reisen würde.
Jochen Gundel: Warum nicht? Es werden meine vierten Olympischen Spiele, regelmäßig gibt es im Vorfeld den Unheilsbringer, der einen besser zu Hause bleiben lässt. In Rio war es der Zika-Virus, in Sotschi der tschetschenische Terrorismus. Nichts ist während der Spiele passiert. Die Deeskalationspolitik der Nord- und Südkoreaner im Vorfeld der Spiele kommt nicht von ungefähr, auch das IOC leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Verständigung. Ich will das aber gar nicht kleinreden, selbstverständlich gibt es immer ein Risiko. Die Sicherheit unserer Crew vor Ort hat oberste Priorität, daher arbeiten auch wir seit vielen Monaten hinter den Kulissen professionell und mit wachem Auge daran, den bestmöglichen Schutz vor derartigen Gefahren zu bieten.

Klar kann man mit Show-Formaten leicht baden gehen. Aber wir wollen Neues wagen.
Gernot Bauer, Head of Sports bei Eurosport, zur Primetime-Show «zwanzig18»
Um 20.15 Uhr versprechen Sie eine große Unterhaltungsshow mit Talks, Spielen und Infos. Die Historie hat schon gezeigt, dass sich Sport und Show nur schwer vermischen lassen. Wie sieht Ihre Rezeptur aus?
Gernot Bauer: Klar kann man mit Show-Formaten leicht baden gehen. Aber wir wollen Neues wagen. Ich bin davon überzeugt, mit einem unterhaltsamen Format besser zu fahren als mit der x-ten Wiederholung oder einer Analyse. Wir haben mit Axel Stegmaier von Discovery einen Mann in den eigenen Reihen, der viel Erfahrung im Showbereich mitbringt und Entertainment-Profis, die diese Show für uns produzieren. Dazu kommt unser Moderatoren-Duo bestehend aus Marco Schreyl und Julia Kleine, die vor der Kamera extrem gut harmonieren. Ich denke es tut uns allen gut, wenn man bei Olympia nicht nur Medaillen zählt, analysiert und kritisiert, sondern auch mal versucht einfach Spaß am Sport zu haben und sich auf den neuen Olympiatag einzustimmen.

Danke für das Gespräch.

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