Gernot Bauer: Der Mix macht den Erfolg, nicht die Quote alleine. Olympia ist für Discovery ein Investment in digitale Plattformen, neue Kooperationen und Formate Richtung 2024. Auch in uns als Redaktion am Standort Deutschland. Gerade aufgrund der Zeitverschiebung werden die absoluten Quoten nicht so viel Aussagekraft haben. Jochen und ich empfinden viel Freude dabei, die Herausforderung der Zeitzonen anzugehen, die Nachberichterstattung wird dadurch interessanter. Logischerweise werden ARD und ZDF die besseren Quoten haben, aber wir haben nach wie vor gute Exklusivitäten.
Jochen Gundel: …Eishockey-Fans zum Beispiel und die jungen Zuschauer die Snowboard, Freestyle, Short Track, Trainings, Qualifikationen und Live-Berichte aus dem Deutschen Haus wollen bekommen das alles LIVE nur bei uns. Es geht um das Gesamtpaket das wir auf Eurosport anbieten. Wenn wir am Ende der 18 Sende-Tage sagen können, wir haben in ganz Europa mehr Menschen als bisher mit den Inhalten der Olympischen Spiele erreicht, haben wir einen guten Job gemacht.
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Von den Skisprung-Wettbewerben wird bei Eurosport unter anderem Matze Bielek berichten. An seiner Seite: Sven Hannawald, der erste Sportler, der alle vier Springen der Vierschanzen-Tournee in einer Saison gewann.
Gernot Bauer: Ja, das ist erkennbar. Es ist normal und wäre eher überraschend, wenn vor solchen Highlights die Abonnenten-Zahlen nicht ansteigen würden. Die meisten buchen erfahrungsgemäß ihr Angebot jedoch erst knapp vor dem entsprechenden Event oder währenddessen, das sehen wir auch bei den Übertragungen der Bundesliga. Mit der Art wie wir über Fußball berichten, haben wir anscheinend einen Nerv getroffen und einen festen Abonnentenkreis gefunden. Ich baue darauf, dass es mit Pyeongchang ähnlich sein wird.
Welche Arbeitsbedingungen erwarten Sie eigentlich vor Ort? Südkorea ist jetzt kein Land, in das ich ganz ohne Bedenken reisen würde.
Jochen Gundel: Warum nicht? Es werden meine vierten Olympischen Spiele, regelmäßig gibt es im Vorfeld den Unheilsbringer, der einen besser zu Hause bleiben lässt. In Rio war es der Zika-Virus, in Sotschi der tschetschenische Terrorismus. Nichts ist während der Spiele passiert. Die Deeskalationspolitik der Nord- und Südkoreaner im Vorfeld der Spiele kommt nicht von ungefähr, auch das IOC leistet hier einen wichtigen Beitrag zur Verständigung. Ich will das aber gar nicht kleinreden, selbstverständlich gibt es immer ein Risiko. Die Sicherheit unserer Crew vor Ort hat oberste Priorität, daher arbeiten auch wir seit vielen Monaten hinter den Kulissen professionell und mit wachem Auge daran, den bestmöglichen Schutz vor derartigen Gefahren zu bieten.
- Eurosport
In "einem einzigartigen Mix aus Sport, Comedy, Spielen, Talk und Live-Musik" bereitet Eurosport die großen Olympiamomente für "eine neue, breitere Zielgruppe auf" und lässt mit prominenten Gästen aus Sport, Show und Unterhaltung den Olympiatag ausklingen.
Gernot Bauer: Klar kann man mit Show-Formaten leicht baden gehen. Aber wir wollen Neues wagen. Ich bin davon überzeugt, mit einem unterhaltsamen Format besser zu fahren als mit der x-ten Wiederholung oder einer Analyse. Wir haben mit Axel Stegmaier von Discovery einen Mann in den eigenen Reihen, der viel Erfahrung im Showbereich mitbringt und Entertainment-Profis, die diese Show für uns produzieren. Dazu kommt unser Moderatoren-Duo bestehend aus Marco Schreyl und Julia Kleine, die vor der Kamera extrem gut harmonieren. Ich denke es tut uns allen gut, wenn man bei Olympia nicht nur Medaillen zählt, analysiert und kritisiert, sondern auch mal versucht einfach Spaß am Sport zu haben und sich auf den neuen Olympiatag einzustimmen.
Danke für das Gespräch.
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