Sein markantes Auftreten machte ihn auch abseits von Filmsets bekannt. Rolf Zacher, der in knapp 250 Filmen mitgewirkt haben soll, starb am Samstagmorgen im Alter von 76 Jahren und lässt eine interessante Vita zurück. Seine Stimme kennen Zuschauer von Schauspielern wie Nicolas Cage oder Robert de Niro, die er synchronisierte, sein Äußeres verbinden sie mit dunkelglasigen Brillen, einer markanten Nase und auffälligen Outfits. Sowohl im Kino als auch im Fernseher war er häufig zu sehen, unter anderem in «Der letzte Schrei» (1974) oder «Die Venusfalle» (1988) von Robert van Ackeren, im «Tatort: Der gelbe Unterrock» (1978) oder in Rainer Werner Fassbinders «Berlin Alexanderplatz» (1980). Nicht selten spielte er skurrile Figuren oder gebrochene Charaktere.
Das Licht der Welt erblickte Zacher als Flüchtlingskind im Zweiten Weltkrieg in Berlin, in Brandenburg wuchs er auf. Bevor er zum Schauspiel kam, arbeitete der gelernte Bäcker als Barmann, Sänger, Musiker oder Tänzer. Für seine Darstellung in Reinhard Hauffs «Endstation Freiheit» wurde er mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.
Jüngere Fernsehende verbinden ihn dagegen vielleicht eher mit der ARD-Telenovela «Rote Rosen», an der er 2009 mitwirkte oder mit «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!», RTLs Dschungelcamp, an dem er im Jahr 2016 teilnahm. Seine Lebensgefährtin Carola Blendermann teilte mit, Zacher sei "friedlich gestorben". Noch kurz vor seinem 75. Geburtstag sagte er: "Ich habe wunderbar gelebt."