Zur Person: Hans-Jürgen Moog
Hans Jürgen Moog ist bereits in einer Handelsfamilie groß geworden. Der 49-Jährige studierte BWL in Münster und war danach lange Zeit für Edeka tätig. Seit März 2016 geht Moog seiner Aufgabe als Einkaufschef bei Rewe nach. Zusammen mit Lena Gercke und Joko Winterscheidt sitzt er in der Jury der neuen ProSieben-Sendung „Das Ding des Jahres“. Es ist die erste Fernsehproduktion, bei der er mitwirkt. „Ich bin ein Newcomer“, sagt Moog mit einem Schmunzeln.Eine meiner wichtigsten Aufgaben ist es, zu schauen, wie man überzeugende Sortimente für unsere Kunden zusammenstellt. Alles dafür zu tun, damit sie sich wohlfühlen und vom Frühstück angefangen alle Sachen finden, die man über den Tag verteilt braucht. Wir bearbeiten unsere Sortimente permanent und überlegen, welche Produkte man wie anbieten kann. Es ist eine sehr schöne Aufgabe, sich damit auseinanderzusetzen.
Inwiefern bestehen bei Ihrem Beruf Parallelen zu der Aufgabe, die Sie bei «Das Ding des Jahres» einnehmen?
Mein ganzes Büro ist voller Eigenmarken – und das ist eigentlich nichts anders als das, was wir in der Sendung machen. Man schaut sich Produkte an, nimmt sie auseinander und fragt sich: Was ist das Tolle daran? Oder: Was kann man aus dem Produkt noch herausholen? Wie bekommt man etwas umgesetzt? Was wir in der Sendung machen, ist gar nicht so weit weg von der Realität – mit dem Unterschied, dass ich mich normalerweise vor allem um Lebensmittel kümmere.
Das heißt, als die Anfrage der Verantwortlichen kam, mussten Sie gar nicht lange überlegen…?
Naja, zwei oder drei Gedanken muss man sich vorher schon machen. Es ist ja auch ein ganz neues Format, das wir da machen. Ich habe mich mit Stefan Raab im Vorhinein darüber unterhalten, ob ich überhaupt der Richtige für die Sendung bin. Er war zwei Stunden hier bei mir im Büro. Wir haben viel über Erfindungen geredet, haben dabei auch Spaß gehabt. Danach habe ich gerne zugesagt.
Dass Stefan Raab persönlich bei Ihnen vorbeigeschaut hatte, klingt spannend. Standen Sie sonst miteinander in persönlichem Austausch?
An den Produktionstagen war Raab auch mit vor Ort. Dann haben wir uns natürlich auch gesehen und unterhalten.
Nun hat sich Stefan Raab schon vor einigen Jahren ziemlich rar gemacht, in den Medien hört man wenig von ihm. Wie haben Sie ihn erlebt?
Ich habe es durchaus genossen, Stefan Raab kennenzulernen. Er ist ein absolut kreativer Mensch, der vor Ideen sprüht und mit dem es auch Spaß macht, ganz neue Dinge zu diskutieren. Er bringt häufig einen ganz anderen Blickwinkel auf Themen mit. Da kommt es automatisch immer wieder zu interessanten und intensiven Diskussionen!
In der Jury saßen Sie gemeinsam mit Lena Gercke und Joko Winterscheidt – zwei echte Medienprofis. Hatten Sie persönlich den Eindruck, dass Sie es da etwas schwerer hatten?
Die beiden haben mich ganz fair aufgenommen und es hat mit ihnen viel Spaß gemacht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir in irgendeinem Wettbewerb zueinander gestanden haben. Klar ist, dass Lena und Joko wesentlich mehr Routine haben und ,Freunde der Kamera‘ sind. Für mich ist das natürlich schon ein anderes Terrain gewesen.
- © ProSieben / Willi Weber
"Was wir in der Sendung machen, ist gar nicht so weit weg von der Realität", sagt Hans-Jürgen Moog (links). Er ist Einkaufschef bei Rewe und sitzt bei «Das Ding des Jahres» als Experte in der Jury.
In «Das Ding des Jahres» entscheidet vor allem das Publikum darüber, welche Produkte nützlich sind. Gab es während den Aufzeichnungen Produkte, bei denen es Ihnen wehtat, dass sie nicht weitergekommen sind?
(überlegt) Eigentlich nicht, nee.
Die Weisheit der vielen hat sich also bewährt?
Na gut, es gab manchmal schon Produkte, die ich ganz nett fand – aber eben nicht mehr als das. Eine der Erfindungen, die weitergekommen ist, fand ich persönlich zum Beispiel nicht so super gut. Aber die grundsätzlichen Entscheidungen taten mir nicht weh, nein. Die waren immer richtig. Ins Finale haben es gute und spannende Erfindungen geschafft.
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Unsere ganze Welt lebt ja eigentlich nur von Innovationen und Verbesserungen. Sie kommen an neuen Erfindungen momentan nicht mehr vorbei. Ganz viele Tüftler sind in einem ständigen Wettbewerb und versuchen, Sachen besser zu machen und Neues auf den Markt zu bringen. Ich denke deshalb schon, dass unserer Sendung ein ganz spannendes Thema zu Grunde liegt, das alle begeistern kann.
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Hans-Jürgen Moog
Ich finde das super! Unsere ganze Welt lebt ja eigentlich nur von Innovationen und Verbesserungen. Sie kommen an neuen Erfindungen momentan nicht mehr vorbei. Ganz viele Tüftler sind in einem ständigen Wettbewerb und versuchen, Sachen besser zu machen und Neues auf den Markt zu bringen. Ich denke deshalb schon, dass unserer Sendung ein ganz spannendes Thema zu Grunde liegt, das alle begeistern kann.
Was würden Sie einem Kritiker entgegnen, der in «Das Ding des Jahres» eine Kopie von «Die Höhle der Löwen» sieht?
Es sind zwei komplett unterschiedliche Formate. Das Einzige, was vergleichbar ist, ist dass man sich mit neuen ,Dingen' und deren Erfindungs- und Innovationsgrad auseinandersetzt. Dabei ist «Die Höhle der Löwen» eher auf das Finden von Investoren aus: Es geht für die Gründer darum, Netzwerke aufzubauen. In unserer Unterhaltungsshow kann sich jeder Zuschauer Gedanken darüber machen, was er besser gebrauchen kann. Was «Das Ding des Jahres» auszeichnet, ist, dass man sehr fair mit den Erfindern umgeht. Wir bieten ihnen eine sehr breite Bühne, der Erfinder und seine Erfindung stehen bei uns im Mittelpunkt der Show.
Am Wochenende werden Sie an gleich zwei Abenden in Folge zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr bei ProSieben auf Sendung sein. Sind Sie aufgeregt?
Es ist schon spannend, wie die Folgen im Fernsehen wirken werden. Selber gesehen habe ich sie im Vorfeld auch noch nicht. Ich habe ja wie gesagt nicht die Erfahrung von Joko und Lena und bin durchaus gespannt, wie die fertig geschnittene Sendung aussieht und wie ich selber wirke.
Herr Moog, dann wünschen wir Ihnen mit der Show viel Erfolg und bedanken uns herzlich für das Gespräch.
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08.02.2018 18:02 Uhr 1