Seit September des letzten Jahres zeigt ProSieben «taff» nicht nur werktags, sondern auch samstags um 17 Uhr. Zum Auftakt fielen die Quoten ganz passabel aus, denn am 23. September schalteten das Boulevardmagazin durchschnittlich 0,60 Millionen Menschen und 9,6 Prozent der Umworbenen ein. Zwei Wochen später sollte es sogar zu grundsoliden zehn Prozent reichen, womit das Format an sein Lead-in quasi nahtlos anzuknüpfen wusste. Doch wusste das Samstags-Format in den letzten beiden Monaten das ordentliche Quotenniveau zu bestätigen?
Tatsächlich verlief bereits der Start in den Dezember ziemlich unspektakulär, schließlich schalteten am 2. Dezember ab 17 Uhr lediglich 8,4 Prozent der Umworbenen ein. Insgesamt wurden 0,58 Millionen Zuschauer ermittelt, womit man gegenüber «The Big Bang Theory» im Vorprogramm rund 0,2 Millionen Menschen einbüßte. Auch der Marktanteil hatte für die Nerds zuvor noch im zweistelligen Bereich gelegen, die Verluste für «taff weekend» waren also mehr als saftig.
Nachdem für «taff weekend» sieben Tage später ähnlich durchwachsene 8,2 Prozent zu Buche gestanden hatten, ging es eine Woche vor Heiligabend auf richtig miese 5,6 Prozent bergab. Insgesamt waren noch 0,43 Millionen Zuschauer übrig geblieben, womit der Marktanteil bei allen auf schlechte 2,5 Prozent fiel. Der Start in den Januar unterbot diese Werte tatsächlich noch; er sicherte sich am 6. Januar nur 0,35 Millionen Zuschauer und 1,8 Prozent bei allen. Das entsprach einem neuen Allzeit-Tief für «taff weekend». Bei den Umworbenen wurde der Senderschnitt angesichts von 4,8 Prozent abermals halbiert.
Sieben Tage später kletterte die Reichweite zwar minimal auf 0,45 Millionen Zuschauer, allerdings blieben die Marktanteile mit 2,3 Prozent bei allen und 4.8 Prozent der Jüngeren auf denkbar schlechtem Niveau hängen. Zur Verteidigung des Magazins sei allerdings angeführt, dass das neu hinzugestoßene «Grey’s Anatomy» im Vorprogramm von «taff weekend» sogar noch schlechter abgeschnitten hatte. Auf seinem Tiefpunkt angekommen war «taff weekend» am 20. Januar, als nur 4,6 Prozent der Jüngeren eingeschaltet hatten.
Etwas freundlichere Werte standen dagegen am 27. Januar und 3. Februar zu Buche, als 0,55 Millionen und 0,50 Millionen eingeschaltet hatten. Das bedeutete die höchsten Werte seit Anfang Dezember. Insgesamt reichte das zu besseren 3,1 und 2,8 Prozent, bei den Jüngeren wurden in der Spitze 7,2 Prozent ermittelt. Doch selbst dieser Wert liegt deutlich unter dem Senderschnitt. Vergangene Woche Samstag, als das Magazin zeitweise gegen ein quotenstarkes Olympia im ZDF antreten musste, ging es wieder auf miese 5,8 Prozent bergab.
Fazit: In den letzten beiden Monaten erreichte ProSieben mit «taff weekend» durchschnittlich 0,48 Millionen Zuschauer, was einem schwachen Gesamtmarktanteil von 2,6 Prozent entspricht. Dabei stammte ein Großteil des Publikums (0,33 Millionen) aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen, die den Marktanteil hier auf 6,3 Prozent ansteigen ließen. Von Werten um die neun Prozent, die noch im Oktober und November zu holen waren, hat sich das Magazin somit weit entfernt - von einem Erfolg kann keine Rede mehr sein.
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